„Aus deutscher Perspektive ist es die Liebe zu sich selbst, die Paris hat“, sagt die Schauspielerin Natalia Wörner, die eine Zeit lang dort gelebt hat. „Mit Stolz, Würde und Kraft sich den Jahrhunderten und Jahrtausenden zu stellen.“ Auf einem Bâteau Mouche, einem Seine-Boot, zeigt sie Ute Brucker ihren persönlichen Blick auf die Stadt. Paris ist vielleicht der wichtigste Mythos unter den Städten Europas; eine Stadt, die allein so viel Geschichte transportiert wie sonst nur ganze Länder: die Revolution, die Restauration, die Menschenrechte und der Mai 68. Kein Wunder, dass so viel in dieser Stadt einfach legendär ist: der Eiffelturm, wo allein schon das Räderwerk der Aufzugmechanik und die nächtliche Beleuchtung mit 20.000 Spezialglühbirnen staunenswert sind. Die Kathedrale Notre Dame mit ihrer Riesenorgel, die ein deutscher Spezialist mit
seiner Truppe entstaubt und überholt. Versailles, wo es in den Gemüsegärten schon im 17. Jahrhundert möglich war , Spargel im Februar zu ernten – für die Tafel des Sonnenkönigs, Ludwig des XIV. Und natürlich der 2CV, die Ente, in der sich Ute Brucker stilvoll durch Paris fahren lässt, durch die letzten mittelalterlichen Gassen auf der Île de la Cité und über die großen Boulevards des Paris-Erneuerers Baron Haussmann aus dem 19. Jahrhundert. Zu den Legenden gehört auch Starkoch Guy Martin, der das Grand Véfour, das älteste große Restaurant von Paris führt und eine Haute Cuisine-Schule betreibt. Und die Sängerin Zaz, eine der jüngsten Künstlerinnen im unvergänglichen Genre des französischen Chansons. Alles eben „typisch Paris“, eine Stadt, die sich immer wieder selbst erneuert, Neues ins Alte integriert und sich immer wieder auflädt. (Text: ARD)