2022/2023, Folge 17–32

  • Folge 17
    Original-TV-Premiere Mo. 06.03.2023 ORF 2
  • Folge 18
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.03.2023 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 13.03.2023 ORF 2
  • Folge 19
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.03.2023 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 20.03.2023 ORF 2
  • Folge 20
    - Meldebetrug – unbekannte Untermieter
    - Fehler bei Geburt? Streit um Pflegekosten mit Versicherung
    - Eine Dragqueen als Märchentante – Aufstand der bürgerlichen Moral
    - Katharina Stemberger – Serienstar mit Courage (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 08.04.2023 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 03.04.2023 ORF 2
  • Folge 21
    Deutsche TV-Premiere Sa. 22.04.2023 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 17.04.2023 ORF 2
  • Folge 22
    Spitäler schließen Abteilungen – Ärzte und Pflegekräfte schlagen Alarm
    Eine 90 Jahre alte Frau, die in einer Notaufnahme mehr als sechs Stunden lang auf einer Ambulanz-Liege warten muss, bis ihre schmerzhaften Druckgeschwüre behandelt werden. Patientinnen und Patienten, die nicht adäquat versorgt werden können, weil das Personal fehlt. Kranke, die nach Hause geschickt werden, obwohl aus medizinischer Sicht ein Spitalsaufenthalt notwendig wäre. Es sind besorgniserregende Hilferufe von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften aus ganz Österreich, die an die Öffentlichkeit dringen. Viele von ihnen halten den Dauerstress nicht mehr aus und kündigen, was den Personalmangel weiter verschärft. „Seit Jahren verhallen unsere Hilferufe im Nichts“, erzählen sie in einer „Thema“-Reportage von Andrea Poschmaier und Oliver Rubenthaler.
    Was Kinder brauchen – Hilfe bei psychischen Problemen
    „Ich wollte nur noch in meinem Zimmer liegen und gar nichts mehr tun“, erzählt die 17-jährige Vanessa. Sie hat mit Suchtproblemen zu kämpfen und ist schon mehrfach von zu Hause weggelaufen. Ihre Mutter, Daniela Miklas, erzählt: „Ich bin freiwillig zum Jugendamt gegangen und habe gesagt: Bitte helft mir!“ Verzweifelt sucht sie Hilfe für ihre Tochter und sie steht damit nicht alleine da. Der Sozialexperte und Psychologe Martin Schenk weiß, dass bis zu 20 Prozent der Jugendlichen mit psychischen Problemen kämpfen. Für notwendige Therapien fehlen die Plätze. Der Kinder- und Jugendpsychiater Helmut Krönke kennt das Problem. In seiner Praxis gibt es eine lange Warteliste. Michaela Rädler berichtet.
    Künstliche Intelligenz – Werden wir überflüssig?
    „Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis mein Beruf voll und ganz vom Computer übernommen wird“, sagt Lorenz Wilhelm, Illustrator aus Wien. Er spricht von einem Computerprogramm, das schneller Bilder zeichnen kann als er. Eine künstliche Intelligenz, die einem Fragen über jedes erdenkliche Thema beantworten kann, nennt sich ChatGPT. Schülerinnen und Schüler auf der ganzen Welt lassen ChatGPT bereits ihre Hausübungen machen. Die Technologiephilosophin Eugenia Stamboliev von der Universität Wien sagt: „Diese Programme werden viele Bereiche unseres Lebens verändern. Ob zum Guten oder zum Schlechten, das liegt an uns.“ Leon Hoffmann-Ostenhof hat mit Menschen und Computern über eine Zukunft gesprochen, die schon begonnen hat. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 24.04.2023 ORF 2
  • Folge 23
    Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ [ …] folgende Beiträge:
    Ein Kriegsverbrechen, das bis heute wirkt – ein Dorf stellt sich seiner Geschichte
    „Ich kannte die Geschichte meiner eigenen Familie nicht, weil nie darüber gesprochen worden ist. Erst heute verstehe ich, wie die Ereignisse am Ende des Zweiten Weltkriegs mich und mein ganzes Heimatdorf beeinflusst haben“, sagt Sabine Luger. Die Landschaftsarchitektin und Künstlerin lebt in Schwarzau am Gebirge im niederösterreichischen Höllental. Nationalsozialisten haben in den letzten Kriegstagen, mit Hilfe von Denunzianten aus dem Dorf, Standgericht über angebliche Deserteure und Fahnenflüchtige gehalten. Die Täter wurden später als Kriegsverbrecher verurteilt. Als Sabine Luger den Suizid ihres Großvaters und die Verschlossenheit ihrer Mutter erforscht, bringt sie historische Dokumente und Beobachtungen von Zeitzeugen ans Licht. Andrea Poschmaier, Michaela Rädler und Fred Lindner berichten.
    Teuerung in Österreich – unverschuldet in Bedrängnis
    „Früher musste ich nicht darüber nachdenken, ob ich mir eine Portion Sushi leisten kann, jetzt schon“, sagt Astrid E. Die 56-jährige, früher gut situierte Wienerin ist eine von Hunderttausenden Betroffenen in Österreich, die niemals gedacht haben, dass die Teuerungen für sie zum Problem werden können. Für 1,7 Millionen Menschen in Österreich wäre eine kaputte Waschmaschine ein Problem. 623.000 können sich ihre gewohnten Freizeitaktivitäten nicht mehr leisten, rechnet die Volkshilfe vor. „Dass Einmalzahlungen die Probleme der Inflation nicht lösen, weiß man nach einem Semester Betriebswirtschaftslehre“, beklagt Astrid E. und wünscht sich echte Lösungen von der Politik. Eine „Thema“-Reportage von Andrea Poschmaier und Eva Kordesch.
    Operation Syrien – Eine Tiroler Chirurgin hilft in syrischen Spitälern
    „Ich will helfen, nicht nur in meinem bequemen Leben bleiben“, sagt Heidi Kathrein aus Galtür in Tirol. Auf eigene Faust hilft die Chirurgin in einem Krankenhaus im Norden Syriens. Sie sammelt Spenden für medizinisches Gerät und schult Ärztinnen und Ärzte in dem von zehn Jahren Krieg arg gebeutelten Land. Ihre beiden Kinder und ihr Mann hatten Angst um sie, als sie nach Syrien gereist ist. Rosa Lyon hat sie für „Thema“ nach Syrien begleitet und daheim in Tirol besucht.
    Royale Spiele – Warum gibt es noch Königinnen und Könige?
    „Ich bin stolz auf unser Königshaus“, meint der in Wien lebende Brite Ted Green und freut sich über die Krönung von Charles III. „Wir sollten die Monarchie endlich abschaffen“, sagt sein bester Freund Sam Chalcraft. Mehr als der Hälfte der Briten stößt es sauer auf, dass sie mit ihren Steuergeldern die geschätzt hundert Millionen teure Krönungsfeier bezahlen, obwohl die Königsfamilie über ein enormes Privatvermögen verfügt. „Die Royals zahlen keine Erbschaftssteuer oder andere Steuern auf ein Vermögen, das sie durch Eroberung und die Arbeit ihrer Untertanen erlangt haben“, sagt die Ökonomin Gabriele Michalitsch. Susanne Kainberger und Leon Hoffmann-Ostenhof über die Frage, warum es im 21. Jahrhundert noch Königshäuser in Europa gibt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 13.05.2023 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 08.05.2023 ORF 2
  • Folge 24
    Die unterschätzte Gefahr – Schusswaffen in Österreich:
    In Pielach in Niederösterreich erschießt ein Mann den Partner seiner Mutter. Jener Nachbar, der dem mutmaßlichen Täter die Waffe gegeben haben soll, nimmt sich wenige Tage später das Leben. In Straden in der Steiermark feuert ein Pensionist mit einer Schrotflinte auf seine Nachbarin und deren Freundin. Die Frauen überleben schwer verletzt. Günther Bubendorfer wird zum Lebensretter. Im „Thema“-Interview schildert er die Ereignisse: „Ich habe in diesem Moment gar nicht kapiert, wie gefährlich die Situation ist. Ich wusste nur, ich muss sofort helfen, sonst stirbt die Frau.“ Die Schrotflinte, mit der der Pensionist geschossen hat, besaß dieser legal. Schusswaffen sind in Österreich recht einfach erhältlich, viel leichter als in anderen Ländern. Gerhard Janser und Fred Lindner haben für „Thema“ recherchiert.
    Hitlerhaus Braunau – was nun?:
    Abreißen, meint jeder Vierte einer entsprechenden Befragung. Die Republik Österreich, der Hitlers Geburtshaus gehört, möchte darin die Polizei unterbringen. Dies kritisieren Bürgerinnen und Bürger Braunaus, aber auch Historikerinnen und Historiker sowie Nachkommen jüdischer Opfer teilweise mit scharfen Worten. Sie wünschen sich eine achtsamere Weiterverwendung der historischen Stätte. Hitler selbst soll seine Herkunft aus der Provinz eher peinlich gewesen sein. Sonja Hochecker über ein Haus, das niemand wirklich will und das doch unauslöschlich mit der Geschichte Österreichs verbunden ist.
    Einsamkeit und wie man ihr entkommt:
    „Wer in der Früh aufsteht und sagt, oh Gott, noch so viele Stunden bis zum Schlafengehen, für den ist es hart“, sagt der Witwer Fritz Held. Die Pensionistin Maria Evelyn Muthenthaller meint: „Wenn man einsam ist, dann ist das im Moment und genau da würde man jemanden brauchen.“ 23 Prozent der Befragten einer Studie der Caritas sagen, sie fühlen sich heute einsamer als während der Pandemie. Gegenmaßnahmen wie „Plauderbankerl“ oder „Plaudernetz“ helfen. „Es müsse mehr unternommen werden“, sagt Klaus Schwertner, Direktor der Caritas Wien. In der Pandemie haben Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote vielen Menschen große Probleme bereitet. „Es ist trostlos. Dinge, die ich immer gerne gemacht habe, kann ich nicht mehr tun“, erzählte Fritz Held damals. Oliver Rubenthaler hat für „Thema“ nachgefragt, wie es ihm und anderen heute geht, und mit Expertinnen und Experten gesprochen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.05.2023 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 15.05.2023 ORF 2
  • Folge 25
    Bodenverbrauch in Österreich – das Land der Betonierer:
    „Tagtäglich liest man, dass es so nicht weitergehen kann. Und dann fragt man sich, wieso tut man eigentlich so weiter?“, sagt Gabi Troester, Mitbegründerin einer Bürgerinitiative im steirischen Gleisdorf. Der Verein möchte ein Waldstück von einem Wohnbauträger zurückkaufen, um es zu erhalten. Jede Minute werden in Österreich 80 Quadratmeter Boden verbraucht. Sie gehen als „grüne Lunge“, als Erholungsraum, Platz für Tiere und als Ackerflächen verloren. Kein anderes Land in Europa geht so verschwenderisch mit dem Boden um wie Österreich. Die Folgen: Regenwasser rinnt zu schnell ab, kann nicht versickern, der Grundwasserspiegel sinkt und die Hochwassergefahr steigt. Für den MUTTER ERDE-Schwerpunkt haben sich Pia Bichara und Gerhard Janser die Situation genauer angesehen.
    Klimawandelleugner – warum sie Öl ins Feuer gießen:
    „Die Leute, die jetzt noch den Klimawandel leugnen, sind moderne Hofnarren. Das ist kalkulierter Hass“, sagt Reinhard Steurer, Professor für Klimapolitik an der Universität für Bodenkultur. Die Wissenschaft ist sich weltweit einig, die Erderhitzung ist menschengemacht. Warum behaupten manche immer noch das Gegenteil? Der Diskurs verroht zusehends. Nun stellen sich auch prominente Kabarettisten wie Robert Palfrader hinter die Klimabewegung. „Ich habe Hunderte Zuschriften bekommen, nachdem ich fürs Klima auf die Straße gegangen bin. Einige davon waren völlig absurd.“ Die Klimaaktivistin Lena Schilling sagt: „Ich muss permanent mit Drohungen und Hetze gegen mich umgehen.“ Leon Hoffmann-Ostenhof und Pia Bichara berichten.
    20 Jahre Saliera-Diebstahl
    „Ich muss ihnen sagen, das war a b’soffene Gschicht“, meint der Anwalt Gerald Albrecht über den filmreifen Diebstahl der Saliera aus dem Kunsthistorischen Museum, im Mai 2003. Das goldene Salzfässchen aus dem 16. Jahrhundert mit einem Versicherungswert von 50 Millionen Euro bleibt fast drei Jahre lang verschollen. „Ganz geglaubt habe ich ihm die Geschichte nie, denn wie kann man betrunken über ein Baugerüst klettern?“ Für den Kriminalisten Ernst Geiger gehört die Aufklärung des Saliera-Diebstahls zu den größten Erfolgen seiner Berufslaufbahn. Er findet das Kunstwerk in einem Waldstück in Niederösterreich, nahe der Ortschaft Brand. Die Einwohner/​innen des Ortes versuchten den Sensationsfund zu vermarkten. Susanne Kainberger blickt für „Thema“ auf einen der spektakulärsten Kunstdiebstähle in der österreichischen Kriminalgeschichte zurück. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 22.05.2023 ORF 2
  • Folge 26
    Deutsche TV-Premiere Sa. 10.06.2023 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 05.06.2023 ORF 2
  • Folge 27
    Lebensgefährlicher Leichtsinn – Starkstromunfälle beim Zugklettern
    „Ich wollte mit meinem besten Freund am Frachtenbahnhof Graffiti sprayen, für das Selfie bin ich auf einen Waggon geklettert“, erzählt der 15-jährige Jacob Kennedy. Plötzlich ein Blitz, ein Knall und dann Stille. Mit lebensgefährlichen Verbrennungen und inneren Verletzungen wird er ins Krankenhaus eingeliefert. Am vergangenen Donnerstag passiert das Gleiche einem 14-Jährigen in Graz. „Viele Jugendliche glauben, dass ihnen beim Klettern auf Zugwaggons nichts passieren kann, solange sie die Oberleitung nicht berühren. Das ist ein fataler Irrtum“, sagt die plastische Chirurgin und Verbrennungsspezialistin Viktoria König. Man braucht nur in die Nähe zu kommen, um eine Stromübertragung auszulösen. Drei Jugendliche erzählen in „Thema“-Interviews, wie ein kurzer Moment des Leichtsinns ihr Leben für immer verändert hat. Andrea Poschmaier, Susanne Kainberger und Fred Lindner zeigen, mit welchen Methoden die moderne Medizin versucht, diesen Jugendlichen zurück ins Leben zu helfen.
    Was Pflegekräfte brauchen, um im Beruf zu bleiben
    Gesperrte Spitalsbetten, unbesetzte Stellen, geschlossene Stationen. Die Gründe: Überlastung, fehlende Wertschätzung, zu wenig Zeit für Patientinnen und Patienten. Die Bundesländer werben deshalb um Fachpersonal aus Kolumbien, Vietnam oder den Philippinen. Rasiah Bharathan ist heute Gynäkologe am AKH Wien. Er kommt aus Sri Lanka und ist vor zwei Jahren nach Österreich gekommen. In Villach hat er einen neunmonatigen Sprachkurs mit dem Schwerpunkt Pflege für ausländische Arbeitskräfte absolviert. „Es ist so wichtig, nicht nur die Sprache zu lernen, sondern auch zu wissen, wie das Krankenhaus funktioniert, das Soziale, das Kulturelle“, sagt er.
    Im Projekt „SprachPflege“ hat ihn die Diplomkrankenpflegerin Martina Bettschar unterrichtet. Als sie später im Wiener AKH ihre Tochter zur Welt bringt, trifft sie ihren ehemaligen Schüler wieder: „Ich war so stolz auf ihn und auf unsere Arbeit, als ich ihn in seinem weißen Arztmantel zur Tür hereinkommen sah“. Im Krankenhaus Göttlicher Heiland in Wien führen Pflegekräfte in Ausbildung eine Abteilung selbst. Dort zeigen sie, was sie brauchen, um nicht auszubrennen und lange im Job zu bleiben. Ein Bericht von Andrea Poschmaier und Pia Bichara.
    Personalmisere in der Gastronomie
    „Wir müssen Gäste nach Hause schicken, weil wir das Personal einfach nicht mehr haben. Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll“, klagt Karl Pollak vom Gasthaus zur Linde in Mistelbach in Niederösterreich. Viele Lokale schließen, weil sie kein Personal finden. Das liege an den schlechten Arbeitsbedingungen in der Branche, so das Ergebnis einer Studie. Geringe Löhne, viel Druck, schlechte Arbeitszeiten. „Als Jungköchin oder als Lehrling wirst du ausgebeutet. Das ist einfach so“, erzählt Köchin Victoria Trapel. „Vor jedem Dienst habe ich gezittert aus Angst vor dem, was mich erwartet“ sagt Fanny Kail, die nicht mehr als Kellnerin arbeiten möchte. Eine Reportage von Leon Hoffmann-Ostenhof. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 17.06.2023 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 12.06.2023 ORF 2
  • Folge 28
    Wenn Schwimmer untergehen: Lebensretter hautnah:
    „Du stirbst nicht in meinen Händen“, denkt sich Emanuel, als er die achtjährige Jasmina reanimiert. Das Mädchen, das noch nicht richtig schwimmen kann, ist am 3. Juni auf der Wiener Donauinsel beim Baden untergegangen und wäre beinahe ertrunken. Der couragierte Einsatz von Emanuel, zwei Freunden und ihr Wissen über Erste Hilfe retteten Jasmina das Leben. Oft überschätzen auch Erwachsene ihre Schwimmkenntnisse oder versuchen sich in Mutproben, indem sie etwa die Donau queren wollen und deren Strömung unterschätzen. Schwimmprofis raten dringend von solchen Ideen ab: „Man stößt sehr schnell gegen einen großen Stein oder einen Brückenpfeiler. Wenn man sich dabei verletzt, ist es vorbei!“, sagt Vera Lischka, ehemalige Schwimm-Staatsmeisterin, die für „Thema“ in der Donau einen Selbstversuch wagt.
    Tatortreiniger – die Spuren des Todes beseitigen:
    Es ist ein Beruf für Menschen mit starken Nerven und einem unempfindlichen Magen. Als Tatortreinigerin sorgt Kamila Karwas-Horvath gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Ehemann dafür, dass Häuser und Wohnungen nach Mordfällen, Suiziden oder Leichenfunden wieder bewohnbar werden. „Der Job ist wirklich hart. Man muss seine Komfortzone verlassen und gelangt an seine Grenzen“, sagt die 29-Jährige. „Ich bin immer mit meiner Mama am Tatort. Auf dem Heimweg im Auto reden wir dann darüber.“ Stundenlanges Arbeiten bei Hitze im Schutzanzug macht den Beruf auch zu einer körperlichen Herausforderung. An welchen Tatorten es selbst für die hartgesottenste Reinigungstruppe schwierig wird und wie es ist, als Familie den außergewöhnlichen Arbeitsalltag zu bewältigen, haben die Tatortreiniger Eva Kordesch im „Thema“-Interview erzählt.
    Blumen neu gedacht: „Ein bisserl zerrupft sollen sie wirken, luftig und duftig, wie frisch aus dem Garten.“ Margrit De Colle zupft an ihren Blumensträußen aus Rittersporn, Kornblumen, Löwenmaul und Artischockenblättern. Frisch geerntet von den wogenden Blumenfeldern, die sie in Eichkögl in der Südoststeiermark angelegt hat. „Das sind Blumen, die Menschen berühren!“ De Colle ist die Pionierin der Slowflower-Bewegung in Österreich. Slowflower, das heißt Blumen vom Feld statt aus dem beheizten Glashaus, die weder mit Pestiziden verseucht noch künstlich gedüngt werden. Gut für Mensch und Klima. Lisi Rehrls Blumenfelder befinden sich in Sattledt in Oberösterreich. Noch sind es kleine Feldstreifen, die sie im Nebenerwerb bewirtschaftet. „Wenn ich sehe, wie sich Menschen über meine Pfingstrosen vom Feld freuen, weiß ich, die Arbeit hat sich gelohnt“, sagt sie. Eine Reportage von Sonja Hochecker. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 26.06.2023 ORF 2
  • Folge 29 (45 Min.)
    Gequält und fast getötet – Der Bub in der Hundebox
    Warum liefen Anzeigen von der Schule und dem Krankenhaus ins Leere? Warum wurden die Hilferufe des Buben nicht gehört? Hat niemand bemerkt, was die Mutter tut? Viele Fragen rund um das Martyrium eines Buben im Waldviertel sind unbeantwortet. Erst jetzt, Monate, nachdem der Bub befreit wurde, soll eine Expertenkommission klären, was bei den Behörden falsch gelaufen ist. Astrid Wagner, die Anwältin der Mutter, sagt: „Sie hat eine schwere Persönlichkeitsstörung und stand unter dem Einfluss einer Freundin, der sie bedingungslos gehorchte, egal was sie befahl.“ Beide Frauen sind in Untersuchungshaft. Können solche Fälle verhindert werden? Finden Kinder nach einem Martyrium dieser Art wieder zurück ins Leben? Eine „Thema“-Reportage von Leon Hoffmann-Ostenhof und Sonja Hochecker.
    Jeder hat sie, keiner will sie: Angst
    Das unerwünschte Gefühl hat seit Bestehen der Menschheit unser Überleben gesichert. „Jede Versicherung, die wir abschließen, beruht auf Angst“, sagt die Psychiaterin Constanze Dennig. In ihrem Buch „Willkommen Angst – Vom Nutzen der Furcht“ beschreibt sie die positiven Aspekte des Gefühls, aber auch, wie Menschen ihre Ängste in den Griff bekommen können. „Die permanente Reizüberflutung der digitalen Welt ist einer der Gründe für die große Zunahme an Angststörungen“, sagt Constanze Dennig. Eva Kordesch hat mit Prominenten wie Ö3-Moderator Robert Kratky und dem Musiker und Kabarettisten Paul Pizzera über den Umgang mit ihren Ängsten gesprochen.
    Psychoterror und seine Folgen
    „Ich habe mich in der Opferrolle wiedergefunden, in dieser wehrlosen Rolle. Ich war bewegungslos“, berichtet Robert M. Es war kurz vor Mitternacht, der Sozialarbeiter war mit seinem Fahrrad auf dem Heimweg von der Arbeit. Er gerät in eine Rangelei mit einigen jungen Männern und flüchtet. Zwei Männer folgen ihm bis in sein Wohnhaus und klopfen an seine Tür. Vier Tage später ist seine Wohnung aufgebrochen und völlig verwüstet. Wie können Betroffene mit den psychischen Folgen umgehen und warum geraten Männer in Rage? „Wenn ein Fremder völlig unvermittelt in die Privatsphäre eindringt, kommt es zu einer massiven Traumatisierung“, sagt Tobias Körtner vom Weißen Ring. Ein Bericht von Pia Bichara.
    Visionär oder Freak? Wie sich ein Brite auf den Klimakollaps vorbereitet
    Ben Green ist davon überzeugt, dass es zum totalen Zusammenbruch des gesellschaftlichen Lebens, wie wir es heute kennen, kommen wird. Vor etwa fünf Jahren hat der zweifache Familienvater daher beschlossen, seinen gut bezahlten Job als IT-Ingenieur an den Nagel zu hängen. Jetzt bereitet er sich darauf vor, was nach dem Kollaps kommen könnte. In einem abgelegenen Wald im deutschen Sachsen trifft er seine Vorbereitungen. Er baut 60 Sorten Gemüse und 30 Sorten Früchte an und wohnt in ehemaligen Armeebaracken der DDR-Volksarmee. Alexander W. Rauscher hat den Einsiedler für „Thema“ besucht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 08.07.2023 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 03.07.2023 ORF 2
  • Folge 30
    Original-TV-Premiere Mo. 17.07.2023 ORF 2
  • Folge 31
    Themen: „Oben ohne“ – Das Ende einer kleinen sexuellen Revolution? /​ Barbie – Filmstar mit 60+ /​ Leichte Demenz – die vergessene Vergesslichkeit (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 24.07.2023 ORF 2
  • Folge 32
    Christoph Feurstein präsentiert [ …] folgende Beiträge:
    Paargeschichten – wie Schwierigkeiten überwunden werden
    Liebesfilme und auch die Liebesg’schichten haben meist ein Happy End: Zwei haben einander endlich gefunden und dem Glück steht nichts mehr im Wege. Doch damit beginnen die Probleme oft erst: 35 Prozent der Ehen werden in Österreich geschieden. Dazu kommen jedes Jahr unzählige Trennungen. „Nach einer unserer Streitereien hatte ich genug. Ich dachte mir, jetzt müssen wir was machen“, sagt Miryan Weichselbaum und meldete kurzentschlossen sich und ihren Mann Harald zu einem Paartherapie-Seminar an. Auch Sabine Buiten und ihr Mann Piet haben sich Hilfe geholt, als ihre Ehe nach einem Seitensprung auf der Kippe stand. Eva Kordesch hat mit drei Paaren, die mit Hilfe einer Therapie wieder zueinander gefunden haben, über ihre Geschichten gesprochen.
    Van-Life – die Freiheit auf vier Rädern
    „Es ist für mich die ultimative Freiheit. Wenn du Bergsteigen warst und draufkommst, du möchtest jetzt baden gehen – du hast immer dein Häuschen dabei.“ Seit mehr als zehn Jahren verreist der Oberösterreicher Ali Deliri mit seinem Van – einem alten, zum Wohnmobil ausgebauten Rettungswagen, der ihn schon bis Marokko gebracht hat. Der Trend zum Urlaub im Van oder im Zelt ist auch dieses Jahr ungebrochen. Die Flexibilität und die Reduktion auf das einfache Leben sprechen auch viele Menschen abseits der Camperszene an. Fast acht Millionen Nächtigungen verzeichneten die heimischen Campingplätze im Vorjahr – ein neuer Rekord. Zunehmend fühlen sich Camper aber von den Menschenmassen an den bekannten Orten abgeschreckt und suchen Ruhe an alternativen Stellplätzen. Eva Kordesch über Offroad-Camping und das sogenannte Van-Life.
    Wohnen im Alter – neue Projekte, die glücklich machen
    Auch Manfred Draxl verbringt viel Zeit in seinem Wohnmobil. Der Traum des Pensionisten ist aber, einen Platz zum Altwerden zu finden, der ihn glücklich macht. Ein Pflegeheim ist für viele ältere Menschen der letzte Ausweg, wenn es daheim nicht mehr geht. Alt werden zu Hause ist oft mit Einsamkeit verbunden. Manfred Draxl ist fit und wünscht sich eine Zukunft „in Bewegung mit Freundschaften und Gemeinsamkeit“. Betreute Seniorenresidenzen oder alternative Lebensformen sind Projekte, die sich viele Menschen für ihren Lebensabend vorstellen können, auch wenn es einen Abschied von den vertrauten vier Wänden bedeutet. Andrea Poschmaier hat sich angesehen, wie Wohnen für Ältere in Zukunft aussehen kann.
    Artenschutz – eine Wohltat für das Klima
    Dieser Sommer zeigt es wieder: die Temperatur steigt. Wenn wir der menschengemachten Erderhitzung gegensteuern wollen, brauchen wir Artenvielfalt in der Natur. Andrea Diesenreiter hat sie in ihrem Garten. Seit die Niederösterreicherin hier den Wildwuchs „pflegt“, bekommt sie Besuch vom Wiesenknopf-Ameisenbläuling, einer selten gewordenen Schmetterlingsart. „Wenn die Natur darf, macht sie das Schönste aus dem Garten, was man sich vorstellen kann“, sagt Diesenreiter. In den vergangenen 50 Jahren haben die Menschen die Erdoberfläche stark verändert, die Anzahl der Insekten ist in Europa um 80 Prozent zurückgegangen. Markus Stachl hat Menschen getroffen, die gegen Sünden der Vergangenheit ankämpfen und Wald und Gewässer klimafit machen wollen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 31.07.2023 ORF 2

zurückweiter

Füge Thema kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Thema und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Thema online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App