#SRFglobal Folge 37: Brexit – der Schaden ist angerichtet
Folge 37
37. Brexit – der Schaden ist angerichtet
Folge 37
«The damage is done», heisst es auf der Insel. Ob in den Industriegebieten im Norden Englands, der Londoner City oder den Wirtschaftszahlen für Grossbritannien: Der Brexit macht sich bereits jetzt bemerkbar. Die Regierung sagt voraus, dass die britische Wirtschaft mit dem Brexit um 3,9 Prozent schrumpfen wird. Bei einem Austritt aus der Europäischen Union ohne Deal sollen es sogar 9,3 Prozent sein. Tragische Ironie der Geschichte: Am stärksten betroffen werden jene Regionen sein, die 2016 den Brexit am deutlichsten befürwortet hatten. Doch Schäden lassen sich nicht nur auf wirtschaftlichem Gebiet festmachen. Für die traditionellen Parteien erweist sich das Feilschen um den EU-Austritt als
Zerreissprobe. Das Parlament hat seine «normale» gesetzgeberische Arbeit praktisch eingestellt. Die Glaubwürdigkeit Grossbritanniens in der Welt hat gelitten. Und in der britischen Öffentlichkeit wie auch im Privaten wird jedes Thema überlagert von der Unsicherheit, die der Brexit mit sich bringt. Der Brexit entpuppt sich in Grossbritannien immer mehr als «unicorn», als Einhorn. Dieses ist im Königreich Sinnbild für aussichtslose politische Begehrlichkeiten. Darüber debattiert Wasiliki Goutziomitros, die «#SRFglobal» erstmals moderiert, mit Henriette Engbersen, Grossbritannien-Korrespondentin SRF, Sebastian Ramspeck, EU-Korrespondent SRF, und Imogen Foulkes, Schweiz-Korrespondentin BBC. (Text: SRF)