bisher 103 Folgen, Folge 64⁠–⁠84

  • Folge 64
    Weltweit wird mehr für internationale Hilfe ausgegeben als je zuvor. Es ist ein Milliardengeschäft. Doch Kritiker sagen, viele Hilfsgelder würden falsch eingesetzt und seien kontraproduktiv. „#SRFglobal“ geht den Vorwürfen auf den Grund. Peter Maurer, der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), diskutiert mit Sebastian Ramspeck über Vorschläge, wie die internationale Hilfs-Maschinerie reformiert werden könnte. Dass es viel Leid und Elend gibt auf der Welt, ist unbestritten. Umstritten ist aber, was gute Hilfe ausmacht – und ob all die Gelder überhaupt helfen. In der Kritik steht zum Beispiel die Jemen-Hilfe: Von ihr würden Kriegsfürsten mehr profitieren als die Zivilbevölkerung, Lebensmittellieferungen zerstörten die lokale Landwirtschaft. Das sagt der Princeton-Historiker Asher Orkaby, der selber jemenitische Wurzeln hat. Für Jessica Alexander von der Nachrichtenagentur „The New Humanitarian“ ist der Jemen kein Einzelfall, auch andere Länder seien von Hilfsgeldern abhängig geworden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.12.2021 3satOriginal-TV-Premiere Do. 02.12.2021 SRF 1
  • Folge 65
    Über die Atomkraft ist wieder einmal eine heisse Diskussion entbrannt. Vielen Menschen ruft sie die Katastrophen von Fukushima und Tschernobyl in Erinnerung. Doch nun will die EU-Kommission die Atomkraft als «nachhaltig» und damit klimafreundlich einstufen. Vor allem in Deutschland führte das zu grossem Unverständnis. Zumal Deutschland noch in diesem Jahr seine letzten drei Atomkraftwerke abschalten will. Ganz anders in Frankreich: Rund 70 Prozent des Stroms wird dort mit Atomenergie produziert. Moderator Sebastian Ramspeck fragt bei den Korrespondentinnen in Deutschland und Frankreich nach, bei Bettina Ramseier und Alexandra Gubser: Wie kam es zu diesen Differenzen in der Atomfrage? EU-Korrespondent Michael Rauchenstein blickt hinter die Kulissen der Atom-Entscheidung bei der EU in Brüssel. Mit dem österreichisch-amerikanischen Klimaökonomen Gernot Wagner werden die Vor- und Nachteile der Atomenergie diskutiert. Wie realistisch ist eine Wiedergeburt der Atomenergie wirklich? (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.02.2022 3satOriginal-TV-Premiere Do. 03.02.2022 SRF 1
  • Folge 66
    Der russische Präsident Wladimir Putin galt als skrupelloser, aber vorsichtiger Machtpolitiker. Er hat seinen einen Einfluss im In- und Ausland während mehr als zwei Jahrzehnten geschickt ausgebaut und den Westen immer wieder vorgeführt. Doch seit Beginn seines Krieges gegen die Ukraine stösst er auf Widerstand wie nie zuvor. Hat er sich übernommen? «#SRFglobal»-Moderator Sebastian Ramspeck analysiert im Studiogespräch mit Russland-Korrespondentin Luzia Tschirky und mit Politikexperte Erich Gysling die Folgen des Ukraine-Krieg für Putins Herrschaft. Zugeschaltet sind SRF-Korrespondent Pascal Weber in Washington, Martin Aldrovandi in Schanghai, Wirtschaftsredaktor Reto Lipp und «Welt»-Korrespondent Steffen Schwarzkopf in Kiew. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.03.2022 3satOriginal-TV-Premiere Do. 03.03.2022 SRF 1
  • Folge 67
    Grosse Debatten prägen die französische Politik. Doch im Präsidentschaftswahlkampf verweigert sich ausgerechnet Amtsinhaber Emmanuel Macron den traditionellen Wahlduellen, er müsse sich um den Ukraine-Krieg kümmern. Überhaupt steht es nicht zum Besten um die Debattenkultur in Frankreich. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 07.04.2022 3satOriginal-TV-Premiere Do. 07.04.2022 SRF 1
  • Folge 68
    Die 30 Nato-Staaten demonstrieren Einigkeit wie kaum je zuvor. Länder wie Litauen oder Polen sehen ihre Nato-Mitgliedschaft als Lebensversicherung gegen einen russischen Überfall, Deutschland will aufrüsten. Auch Schweden und Finnland könnten sich bald dem Militärbündnis anschliessen. Und sogar in der Schweiz gibt es eine neue Debatte über eine engere Zusammenarbeit. «#SRFglobal» blickt zurück auf 73 Jahre Nato, auf ihre Rolle im Kalten Krieg und später im Kosovo oder in Afghanistan. Und fragt, was dran ist an Putins Vorwurf, die Nato habe Russland versprochen, sich nie nach Osten zu erweitern. Moderator Sebastian Ramspeck unterhält sich mit Stefanie Babst, ehemalige stellvertretende Generalsekretärin der Nato, mit Osteuropa-Historikerin Nada Boškovska und mit SRF-Nordeuropa-Experte Bruno Kaufmann. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 05.05.2022 3satOriginal-TV-Premiere Do. 05.05.2022 SRF 1
  • Folge 69
    In Grossbritannien herrschen optimale Bedingungen, um illegal erwirtschaftetes Geld zu waschen. Das macht London seit Jahren zu einem Magnet für Russen, die vor allem durch Privatisierungen in der Heimat zu enormem Reichtum gekommen sind. Nicht umsonst trägt die Metropole den Spitznamen Londongrad. Umgerechnet etwa 125 Milliarden Franken sollen jedes Jahr in Grossbritannien gewaschen werden. Dieses Geld wird in London in Immobilien, Banken, Fussballclubs und renommierte Bildungseinrichtungen gesteckt. «#SRFglobal» zeigt auf, wieso gerade London zum Geldwaschsalon der Welt wurde, und wie die britische Regierung damit umgeht. Moderatorin Wasiliki Goutziomitros bespricht diese und weitere Fragen mit Tom Keatinge, dem Direktor des Centre for Financial Crime and Security Studies in London, Elisabeth Schimpfössl, Autorin des Buches «Rich Russians», Mark Pieth, Korruptionsexperte und SRF-Korrespondent in London, Michael Gerber. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.06.2022 3satOriginal-TV-Premiere Do. 02.06.2022 SRF 1
  • Folge 70
    Eben noch wurde das Post-Öl-Zeitalter ausgerufen: Immer weniger Investitionen fliessen in die Öl-Förderung. Es fehlt an Kapital und Fachkräften. Der Ukraine-Krieg hat schlagartig in Erinnerung gerufen, wie bedeutsam Öl noch immer ist: als globale Energiequelle und als Rohstoff für Plastik und andere Massenprodukte. Plötzlich suchen die USA und europäische Wirtschaftsgrossmächte wieder verzweifelt nach Öl-Partnern. Aus verstossenen Staaten wie Saudi-Arabien oder Venezuela sollen wieder Freunde werden. Erdöl hat Hochkonjunktur in der Politik. Wird man je auf den Rohstoff verzichten können? Und wie verändert die derzeitige Lage die Geopolitik? Moderator Sebastian Ramspeck bespricht diese und weitere Fragen mit Rohstoff- und Nahost-Expertin Kate Dourian, Jacopo Maria Pepe von der Deutschen Stiftung Wissenschaft und Politik und Louis Wilson von Global Witness. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 07.07.2022 3satOriginal-TV-Premiere Do. 07.07.2022 SRF 1
  • Folge 71
    Mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Rücken fordert der bosnische Serbenführer Milorad Dodik immer lauter die Unabhängigkeit des serbisch-dominierten Landesteils, der sogenannten Republika Srpska, vom übrigen Bosnien und Herzegowina. An der Demontage Bosniens arbeitet auch der Kroaten-Führer Dragan Covic. Und Bakir Izetbegovic, Anführer der stärksten bosniakischen Partei, bewirtschaftet die Angst vor neuer Gewalt. Der russische Überfall in die Ukraine hat den Westen wieder auf den Plan gerufen. Erstmals hat Deutschland nach zehn Jahren wieder Bundeswehrsoldaten nach Bosnien geschickt und die EU-Mission Eufor Althea wurde aufgestockt. Für Stabilität und Frieden ist eine Figur entscheidend: der Hohe Repräsentant der internationalen Gemeinschaft in Bosnien, Christian Schmidt. Seine Aufgabe ist es, das Friedens-Abkommen von Dayton in Bosnien durchzusetzen. Doch Schmidt kämpft im Land selbst mit viel Gegenwind, während die internationale Gemeinschaft nicht geschlossen hinter ihm steht. Dabei hat Bosnien und Herzegowina eigentlich ganz andere Probleme: Korruption, Misswirtschaft, fehlende wirtschaftliche Perspektiven. Seit Jahren wandern junge und gut ausgebildete Bosnierinnen und Bosnier ab und versuchen ihr Glück im Ausland. Ist der Frieden in Bosnien in Gefahr? Und wie kann sich das Land aus dieser Abwärtsspirale retten? Den Fragen von Moderator Sebastian Ramspeck stellt sich Valentin Inzko, der von 2009 bis 2021 Hoher Repräsentant für Bosnien war. Ausserdem spricht Ramspeck in der Sendung mit der Osteuropa-Historikerin und Buchautorin Marie-Janine Calic und dem SRF-Korrespondenten Peter Balzli. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 01.09.2022 3satOriginal-TV-Premiere Do. 01.09.2022 SRF 1
  • Folge 72
    Die Corona-Lockdowns, die geschlossenen Fabriken und die rekordhohe Arbeitslosigkeit passen nicht zum China, das Staats- und Parteichef Xi Jinping anstrebt. Unter ihm soll die Volksrepublik eigentlich in eine neue Ära aufbrechen und als reiche, mächtige und allseits respektierte Nation die USA überholen. Vor noch nicht allzu langer Zeit war Xi tatsächlich hoch im Kurs. Seine Macht war gefestigt, und stellte sich auf eine Stufe mit dem in China noch immer verehrten Staatsgründer Mao Zedong. Xi Jinping rühmte sich damit, China zu einem starken, modernen und mächtigen Land gemacht zu haben. Die Mehrheit der Chinesinnen und Chinesen scheint die politische Repression im Innern zu akzeptieren – als Preis für den Wiederaufstieg auf der Weltbühne. Noch immer zeigt sich Xi Jinping siegessicher, doch hinter den Kulissen wird seine Position in Frage gestellt. Was ist Xis Vision für China und die Welt? Und wo steht der mächtigste Mann Chinas kurz vor dem 20. Parteikongress der Kommunistischen Partei? Diese und weitere Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck mit der Sinologin und den China-Experteninnen und -Experten Anna Marti in Taiwan, Kerry Brown und Steve Tsang in London, Jean-Pierre Cabestan in Hongkong und der Korrespondentin von SRF in Schanghai, Claudia Stahel. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.10.2022 3satOriginal-TV-Premiere Do. 06.10.2022 SRF 1
  • Folge 73
    Der russische Präsident Wladimir Putin droht im Ukraine-Krieg ziemlich unzweideutig mit dem Einsatz von Atomwaffen. Die USA schließen einen atomaren Gegenschlag nicht aus. Welche Folgen hätte ein Atomkrieg – und wie wahrscheinlich ist er wirklich? Darüber spricht Sebastian Ramspeck mit der Sicherheitsexpertin Julia Berghofer, der Friedensnobelpreisträgerin Beatrice Fihn, Direktorin von ICAN, sowie dem Nuklearchemiker Mario Burger. Nach der Drohung von Wladimir Putin, „alle verfügbaren Mittel“ zur Verteidigung seines Landes einzusetzen, ist das Schreckensszenario eines Atomkriegs zurück in den Köpfen. Welche Waffen stehen Russland und den anderen Atommächten zur Verfügung, wer entscheidet über deren Einsatz? Was sind „taktische“, was „schmutzige“ Atombomben? Auf welche Szenarien muss sich die Welt gefasst machen? Diese und weitere Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck mit Experten. Zudem kommen in der Sendung auch ein Atom-Veteran aus Großbritannien und eine Hiroshima-Überlebende zu Wort. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.11.2022 3satOriginal-TV-Premiere Do. 03.11.2022 SRF 1
  • Folge 74
    Die Rufe nach einem Regimewechsel im Iran werden immer lauter. Anders als im Westen wahrgenommen, richten sich die aktuellen Proteste nicht nur gegen die Missachtung von Frauenrechten und den Sturz der Islamischen Republik. Auch ethnische Gruppen im Land kämpfen gegen das Regime. So stehen vor allem die Kurdinnen und Kurden an vorderster Front. Rund zehn Prozent der Bevölkerung sind kurdisch, und gegen sie geht das Mullah-Regime besonders brutal vor. Etwa die Hälfte der politischen Gefangenen und Hingerichteten sind kurdisch. Welche Rolle spielen die Kurdinnen und Kurden in den aktuellen Protesten? Und warum könnten genau sie in der Protestbewegung den entscheidenden Unterschied machen? Zudem geht «#SRFglobal» der Frage nach, welche Bedeutung die Religion hat und was es braucht, damit die Protestbewegung zu einer Revolution wird. Moderator Sebastian Ramspeck bespricht dies mit dem Politikwissenschaftler Ali Fathollah-Nejad und der Journalistin Gilda Sahebi. Zudem kommen in der Sendung zwei iranische Aktivistinnen zu Wort, die ehemalige BBC-Moderatorin und Frauenrechtlerin Negin Shiraghaei und Azam Jangravi. Die junge Aktivistin war bereits selbst unter dem Regime inhaftiert und hat vor kurzem in ihrem Kampf gegen die Islamische Republik den Instagram-Account des deutschen Komikers Joko zur Benutzung erhalten. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 01.12.2022 3satOriginal-TV-Premiere Do. 01.12.2022 SRF 1
  • Folge 75
    In wenigen Tagen feiert Kosovo, das jüngste Land Europas, seinen 15. Geburtstag. Der kleine Binnenstaat mit nicht einmal zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern entstand als Ergebnis eines der brutalsten Konflikte in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Konflikt von damals ist aktueller denn je. Die Beziehung zum Nachbarland Serbien ist schwer belastet, denn die serbische Regierung anerkennt Kosovo nicht als unabhängigen Staat. Fragil ist auch das Verhältnis zwischen der albanisch-sprachigen Bevölkerungsmehrheit und der serbisch-sprachigen Minderheit. Zwischen den beiden Gruppen verläuft ein tiefer Graben, immer wieder kommt es zu Schikanen und Gewalt. Dabei machen die meist muslimischen Albanerinnen und Albaner etwa 92 Prozent der Bevölkerung aus, die mehrheitlich christlich-orthodoxen Serbinnen und Serben ungefähr sechs Prozent. Dazu kommt, dass die Arbeitslosigkeit hoch ist und es viele – vor allem junge und hochqualifizierte – Kosovarinnen und Kosovaren ins Ausland zieht. Kann das Land einen Ausweg aus dieser Negativspirale finden? Und ist eine Lösung im Kosovo-Konflikt absehbar? Diese und weitere Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck mit der Kosovo- und Balkan-Expertin Marie-Janine Calic von der Universität München und dem Politologen Florian Bieber von der Universität Graz. In Kosovo fühlt SRF-Korrespondent Peter Balzli den Puls für «#SRFglobal» auf der Strasse. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.02.2023 3satOriginal-TV-Premiere Do. 02.02.2023 SRF 1
  • Folge 76
    Die USA haben nach dem Zweiten Weltkrieg die UNO gegründet, die Weltordnung geprägt, und für viele sind sie immer noch der unverzichtbare Weltpolizist. Andere sehen in den USA ein skrupelloses Imperium, das in vielen Weltregionen für Leid und Unordnung Verantwortung trägt. Wie bereits sein Vorgänger Donald Trump, wollte US-Präsident Joe Biden eigentlich die unmittelbaren nationalen Interessen und die Innenpolitik ins Zentrum seiner Präsidentschaft rücken. Zum Beispiel hat er sämtliche Truppen aus Afghanistan abziehen lassen. Doch mit dem Ukraine-Krieg sind die USA wieder unversehens zur Anführerin eines westlichen Bündnisses gegen Russland geworden. Gleichzeitig nehmen die Spannungen mit China zu, zumal China willens ist, die USA als mächtigstes Land der Welt zu überholen – und die Weltordnung im 21. Jahrhundert zu prägen. Worauf beruht die Macht der USA – und wo bröckelt sie? Wird es China gelingen, die USA als Supermacht Nummer 1 abzulösen? Droht gar ein Krieg zwischen den USA und China um Taiwan? Diese Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck mit der Expertin für amerikanische Aussenpolitik Jennifer Kavanagh, dem Experten für die Beziehung zwischen USA und China Ian Johnson, dem amerikanischen Meinungsforscher Cornell Belcher und dem SRF-Korrespondenten in Washington Pascal Weber. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.03.2023 3satOriginal-TV-Premiere Do. 02.03.2023 SRF 1
  • Folge 77
    Die Türkei liegt inmitten von Krisengebieten und hat die zweitgrößte Armee der Nato. Ein unverzichtbarer Partner des Westens, aber auch attraktiv für Russland und China. Geschickt spielt Präsident Erdogan die Großmächte gegeneinander aus. Muss er die Präsidentschaftswahlen im Mai dennoch fürchten? Moderator Sebastian Ramspeck begrüßt im Studio die Journalistin und Türkei-Expertin Cigdem Akyol. Weitere Gäste in der Sendung sind Günter Seufert von der Stiftung für Wissenschaft und Politik in Berlin und die Autorin Cigdem Toprak. Ähnlich wie sein russischer Amtskollege Wladimir Putin geht auch der türkische Präsident Recep Erdogan von einer Schwächung des Westens und dem Übergang zu einer neuen Weltordnung aus. Er ist fest entschlossen, diese Umwälzung für sich zu nutzen. Mit einem Fuß steht die Türkei im Westen, als Mitglied der Nato und als Partnerland der EU. Das Land unterhält aber auch gute Beziehungen zu Russland und zu China. Gerade versöhnt sich Erdogan, unterstützt von Russland, mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Doch das Doppelspiel birgt auch Risiken. Jetzt steht der türkische Präsident vor der wohl größten Herausforderung seiner politischen Karriere. Die Wirtschaft ist geschwächt, die Opposition stark und die verheerenden Erdbeben haben die Bevölkerung gespalten. Sein Herausforderer, der Sozialdemokrat Kemal Kilicdaroglu, ist aus ganz anderem Holz geschnitzt. Kann er Erdogan schlagen? Und welche Folgen hätte ein Wahlsieg Kilicdaroglus, des „türkischen Gandhi“, auf die türkische Außenpolitik? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.04.2023 3satOriginal-TV-Premiere Do. 06.04.2023 SRF 1
  • Folge 78
    Dass die Temperaturen steigen, scheint unabwendbar, selbst wenn gegen den Klimawandel viel mehr unternommen würde. Gefragt ist deshalb nicht nur Klimaschutz, sondern auch Anpassung. Ein besserer Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Eine Jahrhundertaufgabe für Menschheit und Staatengemeinschaft. Die Folgen des Klimawandels betreffen alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche, vom Essen bis zum Wohnen. Die Menschheit muss lernen, in einer Welt mit steigenden Temperaturen, steigendem Meeresspiegel und häufigeren Wetterextremen zu leben. Der Klimawandel beschäftigt auch die internationale Politik und wirft heikle völkerrechtliche Fragen auf. Moderator Sebastian Ramspeck begrüßt im Studio Sonia Seneviratne, eine der führenden Klimawissenschaftlerin der Welt und Professorin an der ETH Zürich. Zugeschaltet aus Berlin ist Constanze Haug, Geschäftsführerin des Forschungs- und Beratungsunternehmens Adelphi. Weiter in der Sendung sind die SRF-Korrespondentinnen Viviane Manz in den USA, Claudia Stahel in China, Anne-Sophie Galli in Indien und die SRF-Korrespondenten Michael Gerber in England sowie Lukas Messmer in Thailand. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.05.2023 3satOriginal-TV-Premiere Do. 04.05.2023 SRF 1
    • Alternativtitel: Inside the UN: The Impossible Quest for Peace
    Folge 79
    In einer Spezialfolge blickt «#SRFglobal» hinter die Kulissen – und zwar am Hauptsitz der UNO in New York. Dort liegt das Machtzentrum der Weltorganisation, zu der so unterschiedliche Institutionen wie das Flüchtlingshilfswerk, das Welternährungsprogramm oder die Weltbank gehören. «#SRFglobal» zeigt den Raum, in dem die Staatspräsidentinnen und Regierungschefs ihre Reden vorbereiten. Moderator Sebastian Ramspeck spricht mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UNO, die üblicherweise nicht vor der Kamera stehen, ausserdem mit Botschaftern der UNO-Mitgliedstaaten und renommierten Expertinnen. Erklärt werden die Funktionsweise der UNO und die Probleme, die sie im Alltag immer öfter lähmen. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Auswirkungen die Spannungen zwischen China und Russland auf der einen und den USA und ihren Verbündeten auf der anderen Seite auf die UNO haben. Und ob die Weltorganisation überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 01.06.2023 3satOriginal-TV-Premiere Do. 01.06.2023 SRF 1
  • Folge 80 (30 Min.)
    Mohammed bin Salman, 37, ist Sohn des saudischen Königs und regiert als Kronprinz seit sechs Jahren faktisch als Alleinherrscher. Fast alles hat sich unter ihm verändert. Es wird getanzt, Frauen und Männer treffen sich in der Öffentlichkeit, der Hijab, der Schleier der muslimischen Frau, ist gefallen. Doch für seine Kritikerinnen und Kritiker, für Menschen, die politische Rechte fordern, ist das Land noch repressiver geworden. Und auf dem internationalen Parkett flirtet MBS mit ehemaligen Erzfeinden wie Iran. Wer ist der Kronprinz? Wohin will er sein Land steuern? Und kann seine Vision eines neuen Saudi-Arabiens gelingen? Darüber spricht Moderator Sebastian Ramspeck mit Karen Elliott House, ehemalige «Wall-Street-Journal»-Chefin und langjährige Beobachterin Saudi-Arabiens, mit dem ehemaligen US-Botschafter und Nahost-Experten Gerald Feierstein sowie mit Dina Esfendiary von der International Crisis Group. Weiter werden zwei junge Saudis über ihre Erfahrungen mit dem neuen Königreich sprechen: Nelly Attar hat das erste Tanzstudio Saudi-Arabiens eröffnet. Lina Al-Hathloul lebt im Exil. Ihre Schwester, Loujain Al-Hathloul verbrachte mehrere Jahre im Gefängnis, wo sie laut ihrer Familie gefoltert wurde. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.07.2023 3satOriginal-TV-Premiere Do. 06.07.2023 SRF 1
    • Alternativtitel: Italiens gezähmte Primadonna
    Folge 81 (30 Min.)
    Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vermittelt im Westen das Bild einer gemäßigten „neuen Rechten“, die man nicht zu fürchten braucht. International setzt sie auf Kooperation und steht hinter der Ukraine. Im Inland will sie die Gesellschaft radikal umbauen. Wer ist die erste Frau an der Spitze der italienischen Regierung wirklich? Noch vor einem Jahr wurde sie als „die gefährlichste Frau Europas“ bezeichnet. So zumindest titelten es internationale Medien. Nach einem Jahr im Amt wird Giorgia Meloni im Ausland kaum noch als Rechtspopulistin wahrgenommen, sondern gilt als moderat, ihre Fratelli d’Italia verkauft sie als Mitte-Rechts Partei. Bisher konnte Meloni bei ihren westlichen Partnern punkten: Sie steht klar hinter der Ukraine und verurteilt den russischen Angriffskrieg. Sie distanziert sich von China und dessen Seidenstraße-Projekt und sie steht hinter der Europäischen Union. Ihr Heimatland will Meloni aber radikal umbauen, denn die Probleme Italiens sind riesig. Sie reichen von der schwächelnden Wirtschaft über die hohe Jugendarbeitslosigkeit bis hin zum sogenannten demografischen Winter. Meloni kämpft gegen LGBTQ und will, dass die Italienerinnen und Italiener mehr Kinder kriegen. Wird ihr das gelingen, oder wird sie das gleiche Schicksal erleiden wie so viele Regierungschefs vor ihr? Immerhin stellt Meloni die 68. Regierung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Über all das spricht Moderatorin Wasiliki Goutziomitros mit SRF-Korrespondentin Simona Caminada in Rom, mit der Politikwissenschaftlerin Elisa Volpi, dem Experten für Rechtsextremismus Valerio Alfonso Bruno und dem SRF-Korrespondenten in Brüssel, Andreas Reich. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 07.09.2023 3satOriginal-TV-Premiere Do. 07.09.2023 SRF 1
  • Folge 82 (30 Min.)
    Eine breite Allianz unterstützt die Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffs. Allein die USA haben dem Land militärische, wirtschaftliche und humanitäre Hilfe im Wert von rund 75 Milliarden zukommen lassen. Doch die Kritik an den Ukraine-Milliarden wächst. Ob der nächste amerikanische Präsident die Unterstützung fortsetzen wird, ist ungewiss. Neben Waffen und Geld ist der Kampfgeist der Ukrainerinnen und Ukrainer entscheidend für die Verteidigung des Landes. Die Mehrheit ist sich einig: Aufgeben ist keine Option. Zugleich droht der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski immer mehr unter Druck des Westens zu kommen. Sollte die ukrainische Gegenoffensive weiter kaum Erfolge ausweisen, könnte er sich an den Verhandlungstisch gezwungen sehen – und dort Kompromisse eingehen müssen, die für ihn und seine Wählerinnen und Wähler eigentlich inakzeptabel sind. Was also passiert, wenn die westliche Allianz bröckelt? Oder wenn am Ende sogar die Ukrainerinnen und Ukrainer nicht mehr die Kraft oder den Willen zum Kampf haben? Diese und weitere Fragen diskutiert Moderator Sebastian Ramspeck im Studio mit Luzia Tschirky. Tschirky war bis vor kurzem SRF-Korrespondentin für Russland und der Ukraine. Zudem analysieren Sarah Pagung von der Deutschen Gesellschaft für Aussenpolitik und Joanna Hosa von der Europäischen Denkfabrik für Aussenpolitik die Lage in der Ukraine. Drei Ukrainerinnen und Ukrainer werden über ihre Motivation, vor Ort in der Ukraine zu bleiben, gleich selbst in der Sendung erzählen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 05.10.2023 3satOriginal-TV-Premiere Do. 05.10.2023 SRF 1
  • Folge 83 (30 Min.)
    Die Terroranschläge der Hamas gegen Israel haben den Nahost-Konflikt wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Schon früher gab es kaum Aussicht auf Frieden zwischen Palästinensern und Israelis. Jetzt scheint der Konflikt erst recht unlösbar geworden zu sein. Gibt es dennoch Hoffnung? Mit erschreckender Regelmäßigkeit kommt es zu Gewalt und sogar Krieg zwischen Palästinensern und Israelis. Unzählige Friedensinitiativen und Teilungspläne haben noch immer keinen dauerhaften Frieden geschaffen. Seit Jahrzehnten geht es darum, den Palästinensern eine Heimstätte anzuerkennen und gleichzeitig die Sicherheit des Staates Israel zu gewährleisten. Doch seit den Anschlägen vom 7. Oktober 2023 ist der Hass sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite größer denn je. Dabei haben sich die beiden Seiten eigentlich bereits vor 30 Jahren auf die Zwei-Staaten-Lösung geeinigt, dass also das Westjordanland und der Gazastreifen einen neuen palästinensischen Staat bilden sollen, an der Seite Israels. Noch immer halten die USA, die EU, aber auch China und andere Großmächte die Zwei-Staaten-Lösung offiziell für den einzig gangbaren Weg. Doch nach der jüngsten Eskalation stehen auch die Ein-Staat- und eine Drei-Staaten-Lösung wieder zur Debatte. Was spricht für, was gegen diese Lösungen – und was steht einer friedlichen Zukunft ganz grundsätzlich im Wege? Darüber spricht Moderator Sebastian Ramspeck in der November-Folge von „#SRFglobal“ mit dem israelischen Historiker Moshe Zimmermann, der palästinensischen Pfarrerin Sally Azar, dem amerikanischen Politikwissenschafter Ian Lustick und der Nahost-Korrespondentin von SRF, Anita Bünter. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.11.2023 3satOriginal-TV-Premiere Do. 02.11.2023 SRF 1
  • Folge 84 (30 Min.)
    Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt, aber der Papst ist als Chef des sogenannten Heiligen Stuhls nicht nur Staatsoberhaupt, sondern darüber hinaus religiöser Anführer von knapp 1,4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken. Während die römisch-katholische Kirche in Europa und Nordamerika mit Skandalen und Streitereien in den Schlagzeilen steht, wächst die Zahl der Gläubigen in Lateinamerika, Afrika und Asien. Und so halten viele den Papst nach wie vor für einen der mächtigsten Männer der Welt: als Super-Promi, als moralische Autorität, als Chef Tausender Bischöfe rund um den Erdball – und mit diplomatischen Beziehungen zu 183 Staaten, mehr als der US-Präsident. Wie haben die Päpste ihren politischen Einfluss in den vergangenen Jahrzehnten wahrgenommen, und wie gross ist die Macht von Amtsinhaber Papst Franziskus? Welche Folgen haben Skandale, Intrigen und der demografische Wandel auf den Einfluss der Kirche? Wie sieht der Heilige Stuhle den Ukraine- und den Nahost-Krieg, wie die geopolitischen Spannungen zwischen West und Ost, zwischen Nord und Süd? Diese und weitere Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck vor Ort in Rom und in der Vatikanstadt mit Kardinalsstaatssekretär Pietro Parolin, der als Nummer zwei in der Hierarchie des Vatikans gilt. Ausserdem zu Wort kommen Kardinal Emil Paul Tscherrig, Apostolischer Nuntius in Rom, sowie die renommierten Vatikan-Experten und Journalisten Massimo Franco und Iacopo Scaramuzzi. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 07.12.2023 3satOriginal-TV-Premiere Do. 07.12.2023 SRF 1

zurückweiter

Erhalte Neuigkeiten zu #SRFglobal direkt auf dein Handy. Kostenlos per App-Benachrichtigung. Kostenlos mit der fernsehserien.de App.
Alle Neuigkeiten zu #SRFglobal und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App