#SRFglobal Folge 81: Meloni: Gekommen, um zu bleiben
Folge 81
81. Meloni: Gekommen, um zu bleiben
Alternativtitel: Italiens gezähmte Primadonna
Folge 81 (30 Min.)
Sebastian Ramspeck Internationaler Korrespondent und Moderator «#SRFglobal» ab Mai 2020 Copyright: SRF
Bild: SRF
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vermittelt im Westen das Bild einer gemäßigten „neuen Rechten“, die man nicht zu fürchten braucht. International setzt sie auf Kooperation und steht hinter der Ukraine. Im Inland will sie die Gesellschaft radikal umbauen. Wer ist die erste Frau an der Spitze der italienischen Regierung wirklich? Noch vor einem Jahr wurde sie als „die gefährlichste Frau Europas“ bezeichnet. So zumindest titelten es internationale Medien. Nach einem Jahr im Amt wird Giorgia Meloni im Ausland kaum noch als Rechtspopulistin wahrgenommen, sondern gilt als moderat, ihre Fratelli d’Italia verkauft sie als Mitte-Rechts Partei. Bisher konnte Meloni bei ihren westlichen Partnern punkten: Sie steht klar hinter der Ukraine und verurteilt den russischen Angriffskrieg. Sie distanziert sich von China und dessen
Seidenstraße-Projekt und sie steht hinter der Europäischen Union. Ihr Heimatland will Meloni aber radikal umbauen, denn die Probleme Italiens sind riesig. Sie reichen von der schwächelnden Wirtschaft über die hohe Jugendarbeitslosigkeit bis hin zum sogenannten demografischen Winter. Meloni kämpft gegen LGBTQ und will, dass die Italienerinnen und Italiener mehr Kinder kriegen. Wird ihr das gelingen, oder wird sie das gleiche Schicksal erleiden wie so viele Regierungschefs vor ihr? Immerhin stellt Meloni die 68. Regierung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Über all das spricht Moderatorin Wasiliki Goutziomitros mit SRF-Korrespondentin Simona Caminada in Rom, mit der Politikwissenschaftlerin Elisa Volpi, dem Experten für Rechtsextremismus Valerio Alfonso Bruno und dem SRF-Korrespondenten in Brüssel, Andreas Reich. (Text: 3sat)
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