Trotz zahlreicher Vermittlungsversuche ist Libyen heute ein zersplittertes Land, in dem zahlreiche Stämme und Milizen um die Macht kämpfen. Die Wirtschaft ist kollabiert, mehr als eine Million Menschen mussten fliehen. Wie Syrien steht auch Libyen im Zentrum eines internationalen Stellvertreterkrieges, in dem Russland und die Türkei – unterstützt von ihren jeweiligen Verbündeten – um Einfluss ringen. Die von der UN unterstützte Nato-Intervention von 2011 führte zwar zum Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi, trieb das Land jedoch in einen jahrelangen Bürgerkrieg, da der Westen keinen Plan für einen demokratischen Übergang vorweisen konnte. Libyen ist ein ressourcenreiches Land und fungiert gleichzeitig
als «Türsteher» Europas bei der Lenkung von Migrationsbewegungen – und doch ist und bleibt Libyen ein Unsicherheitsfaktor in einer ohnehin instabilen Region. Seit kurzem gibt es auf Vermittlung Europas und vor allem Deutschlands einen fragilen Frieden, und eine libysche Übergangsregierung bereitet für Dezember 2021 die ersten demokratischen Wahlen vor. Der Film zeichnet die Schritte nach, die zum Kollaps eines der ölreichsten Länder Afrikas führten und analysiert die Verantwortung des Westens für die libysche Krise. Wie gut stehen die Chancen des Landes heute auf eine funktionierende Demokratie und Freiheit für die Libyerinnen und Libyer – ohne fremde Einmischung und ohne einen fortgesetzten Bürgerkrieg? (Text: SRF)
Original-TV-PremiereSo. 05.12.2021SRF 1
Sendetermine
Mo. 06.12.2021
11:20–12:20
11:20–
Mo. 06.12.2021
04:30–05:20
04:30–
So. 05.12.2021
22:45–23:45
22:45–
evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst
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