Sportclub Story Folge 68: Wer PROFITiert wirklich von Olympia? – Der Mythos von der Nachhaltigkeit
Folge 68
Wer PROFITiert wirklich von Olympia? – Der Mythos von der Nachhaltigkeit
Folge 68
Am 13. September 2017 wird in Lima (Peru) die Vergabe der Olympischen Spiele für die Jahre 2024 an Paris (Frankreich) und 2028 an Los Angeles (USA) offiziell vorgenommen. Die IOC-Mitglieder haben diesmal nicht wirklich eine Wahl, sondern bestätigen nur eine Vereinbarung, die schon vorher im Sommer zwischen den Bürgermeistern der beiden Städte und IOC-Präsident Bach getroffen wurde. Paris und Los Angeles waren die letzten verbliebenen Städte, was die Vergabe der Olympischen Spiele im Jahr 2024 angeht. Damit keine verprellt wird, hat Thomas Bach die Lösung vorangetrieben, die Paris und Los Angeles nacheinander als Ausrichter berücksichtigt. Aber welchen Menschen in diesen Städten werden die Spiele nutzen? Wer wird profitieren? In beiden Städten gibt es Widerstand gegen Olympia und kritische Stimmen. In Paris machen sich Menschen Sorgen, dass das ehrgeizige und teure
Projekt des olympischen Dorfes aus dem Ruder laufen und ein großes Defizit hinterlassen könnte. In Los Angeles geht die Angst um, dass rund um die olympischen Stätten Mieter verdrängt werden und dass sich die Sicherheitsbehörden unangemessen in der Stadt ausbreiten. In beiden Städten haben Menschen die Befürchtung, das vor allem diejenigen profitieren, die ohnehin schon privilegiert sind: Stadträte, Bauunternehmen, Immobilienmanager. Die ohnehin benachteiligten Bevölkerungsgruppen gehen aus ihrer Sicht leer aus oder nehmen sogar Schaden. Dieser Film beschäftigt sich mit den Sorgen der Menschen in den zukünftigen Austragungsstädten der Olympischen Spiele 2024 und 2028, mit den Versprechungen, die die olympische Bewegung den Ausrichtern macht, und mit enttäuschten Hoffnungen, die dieses Sportereignis zuvor in vielen anderen Städten hinterlassen hat. (Text: NDR)