Sport Inside

Im Zeichen der Ringe – Auf der 125. IOC-Session in Buenos Aires werden wichtige sportpolitische Weichen gestellt. Unter anderem wird die Olympiastadt 2020 gekürt. Und DOSB-Präsident Thomas Bach will sich am Dienstag zum neuen IOC-Präsidenten wählen lassen.
Hart am Wind und nah am Tod – Der traditionsreiche America’s Cup ist zu einer Technik-Schlacht verkommen. Weil der amerikanische Milliardär Larry Ellison als Herausforderer die Regeln bestimmt, wir mit Hight-Tec Katamaranen gesegelt – auf Kosten der Sicherheit. Ein Engländer kam bereits beim Training ums Leben, die Ausscheidungsrennen gerieten zur Farce. (Text: WDR)

Europäische Prinzenklasse – Die UEFA startet trotz heftiger Kritik der meisten beteiligten Bundesliga-Vereine eine
Jungendliga nach Vorbild der Champions League. Mannschaften und Spielplan sind identisch mit der echten sogenannten Königsklasse. Doch die Vereine haben Sorge, dass der Nachwuchs im Terminstress zwischen Ausbildung und Europa-Reisen verheizt wird. (Text: WDR)

Nur die halbe Wahrheit (Text: WDR)

Schluß mit lustig
Beihilfen und Subventionen der öffentlichen Hand sind für klamme Fußballclubs nichts Neues. Jetzt aber hat die Europäische Union ein Auge darauf geworfen. Allzu großzügige Hilfen könnten als Wettbewerbsverzerrung ausgelegt werden. Auch deutschen Vereinen und Kommunen drohen deshalb erhebliche Straf- und Rückzahlungen. Manchen Club würde das in die Insolvenz treiben.
Der schnellste Mann der Welt
Jesse Owens gewann bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin vier Goldmedaillen. Der junge, schwarze Athlet avancierte zum Publikumsliebling, die Nazis fühlten sich provoziert. In seiner amerikanischen Heimat hatte Owens nach den Spielen wegen seiner Hautfarbe große Schwierigkeiten, konnte kaum seinen Lebensunterhalt verdienen. Er wäre im September 100 Jahre alt geworden.
Nur am Rande
Was ist eigentlich eine Randsportart? Hängt es davon ab, ob eine Sportart von vielen Menschen betrieben oder von vielen im Fernsehen gesehen wird? Kein Sportverband möchte gern auf der imaginären Liste der Randsportarten stehen. Dabei kommt es doch letztlich vor allem darauf an, wie selbstbewußt jeder einzelne sein sportliches Treiben sieht. (Text: WDR)

Grenzwertiges Großereignis
Die Fußball-WM 2022 in Katar bringt die FIFA mächtig in Bedrängnis. Neben der weltweiten Empörung über den Tod von 44 nepalischen Gastarbeitern auf WM-Baustellen geht auch die Diskussion über eine Verlegung des Turniers in den Winter weiter.
Boxen in Schweden
In Schweden war Profiboxen bis 2007 jahrzehntelang verboten – aus gesundheitlichen Gründen. Und danach nur unter strengen Auflagen erlaubt, die für gewinnorientierte Promoter wenig interessant sind. Seit eine schwedische Boxerin im Sommer nach einem Kampf ins Koma fiel, wird wieder intensiv über ein Verbot nachgedacht.
Belgiens neue Überflieger
Die belgische Fußball-Nationalmannschaft gilt als eines der spannendsten Teams in Europa. Ihr Marktwert wird von Experten sogar höher taxiert als das der deutschen Mannschaft. Die Spieler, die ihr Geld in den europäischen Top-Ligen verdienen, stammen aus der neuen belgischen Nachwuchsschule und stehen kurz vor der Qualifikation für die WM in Brasilien. (Text: WDR)

Deutschdeutsche Fußball-Wirklichkeit – Vor 40 Jahren führte das Los Bayern München und Dynamo Dresden im Europapokal der Landesmeister zusammen. Es waren die ersten deutschdeutschen Pflichtspiele nach dem Mauerbau. Hin- und Rückspiel steckten voller Dramatik, endeten 4:3 und 3:3, die Bayern kamen eine Runde weiter. Doch vielmehr war der Ost-West-Vergleich sportlicher Klassenkampf und wurde bestimmt vom Kalten Krieg. Weltklasse trotz Epilepsie – Der Schweizer Turner Lucas Fischer ist Vize-Europameister – und Epileptiker. Wegen seiner Krankheit hat er bereits mehrere große Meisterschaften und die Olympischen Spiele in London verpasst.
Nachdem er das Turnen zwischenzeitlich aufgeben wollte, hat er sich nun für’s Kämpfen entschieden: für den Sport und gegen die Krankheit. „The hottest Girl on Tour“ Die Düsseldorfer Golferin Sandra Gal hat sich in den USA nicht nur sportlich durchgesetzt: sie gehört zu den besten Golferinnen der Welt und beherrscht den Umgang mit Fans und Medien perfekt. Zudem ist sie als Model erfolgreich und wurde von den Lesern einer Zeitschrift zum „hottest Girl on Tour“ gewählt. Ihr größtes Ziel aber sind die Olympischen Spiele 2016 in Rio, bei denen erstmals auch Golf gespielt wird. (Text: WDR)

Große Klappe und was dahinter – Mit einem Zlatan Ibrahimovic in der Form seines Lebens hat Schweden gute Karten in den WM-Qualifikations-Playoffs gegen Portugal. Gelingt den Skandinaviern die Überraschung, steigen auch die Chancen des extrovertierten Ibrahimovic bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Unverdient wäre das nicht, denn der Stürmerstar wußte schon als Jugendlicher genau, was er wollte.
Weltweites Versagen – Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA verabschiedet auf ihrer Konferenz in Johannesburg eine neue Version ihres Codes, der Basis des weltweiten Anti-Doping-Kampfs. Doch die Lücken im globalen Netz sind in der Praxis nach wie vor groß. Vor allem in der Sprinternation Jamaika, bei Kenias Wunderläufern und in Brasilien, dem Gastgeberland der Fußball-WM.
Rätselhafte Verwandtschaft – Das Verhältnis zwischen den Fußball-Nationen Deutschland und England ist ein sehr spezielles. Obskure Vorurteile überlagern die Beziehungen zwischen dem Fußball-Mutterland und der Verwandtschaft vom Festland. Insgesamt gilt die historische Gleichung: Deutschland gewinnt, doch die Engländer sind unterm Strich die moralischen Sieger. (Text: WDR)

Prunk und Wirklichkeit – In zweieinhalb Monaten beginnen im Schwarzmeer-Badeort Sotschi die Olympischen Winterspiele. Unter großem Zeitdruck laufen die letzten Arbeiten vor Ort, während die PR-Maschine dem russischen Milliardenprojekt außerirrdische Kräfte zuschreibt. Die Gigantomanie hat auch Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen verursacht, die Stimmung in der Bevölkerung ist alles andere als olympisch.
Ein Stadion für Nichts – Für die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr baut Brasilien in Manaus das absurdeste Stadion des Erdballs: für umgerechnet 224 Millionen Euro entsteht mitten im Amazonas-Urwald eine Arena, die niemand nach dem Fifa-Turnier wirklich braucht. Die lokalen Vereine spielen vor durchschnittlich 447 Zuschauern, und schon der Bau ist in dem schwierigen Gelände eine Herausforderung. Lokalpoliter sind deshalb auf die Idee gekommen, nach der WM in dem Stadion Gerichtsverhandlungen durchzuführen.
Im Schatten des Vaters – Kinder von prominenten Sportlern haben es nicht leicht im Leben. Sie werden schnell als Versager abgestempelt, wenn sie nicht so erfolgreich werden wie ihre Väter. Jens Rehhagel und Benjamin Kirsten haben sport inside ihre Geschichte erzählt. (Text: WDR)

Fußball-Ware Kind – Tausende von Kindern und Jugendlichen werden jährlich weltweit transferiert. Ihr Weg führt aus Südamerika, Afrika oder Osteuropa Richtung Westeuropa. Spielervermittler und Vereine erhoffen sich späteren Profit, oft sind die Eltern treibende Kraft. Nur ein Teil der Transfers nimmt den offiziellen Weg über eine Genehmigung der FIFA, die den modernen Kinderhandel nicht eindämmen kann. Und der Markt verlangt nach immer jüngeren Talenten.
Alter Wein in alten Schläuchen – Kommendes Wochenende wählt der DOSB einen neuen Präsidenten, den Nachfolger von Thomas Bach. Der einzige Kandidat ist Ski-Präsident Alfons Hörmann, dessen Programm wenig Kontur zeigt. Einen offenen Meinungsaustausch über Kandidat oder sportpolitische Inhalte gibt es nicht. Der Sport offenbart wieder mal sein ihm eigenes Demokratieverständnis.
Nette Gastgeber – Mittlerweile werden fast täglich Menschenrechtsverletzungen aus Katar gemeldet. Der umstrittene Ausrichter für die WM 2022 behandelt seine Gastarbeiter wie Sklaven. Das gilt nicht nur für pakistanische Bauarbeiter sondern auch für ausländische Fußballprofis. Zuletzt hat der Fall des Franzosen Zahir Belounis für Aufsehen und Empörung gesorgt. (Text: WDR)

Vom Trainer missbraucht – Gerade der auf Erfolg fixierte Leistungssport bietet wegen der starken Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Trainer und Athleten „günstige“ Rahmenbedingungen für sexualisierte Gewalt. Die Opfer brechen oft erst nach Jahrzehnten ihr Schweigen. Während etwa Großbritannien intensive Präventionsmaßnahmen beschlossen hat, ist der Sport in Deutschland eher tatenlos.
Das Ende der Romantik – Schluss damit: Es geht um Geld, viel Geld. Und da hört eben nicht nur die Freundschaft auf, sondern es endet auch alle Romantik. Millionenschwere Transfers, bei denen die Frage ob Geld oder Liebe zugunsten der Brieftasche entschieden werden, sind zahlreich. Für Romantik ist kein Platz mehr im Fußballbusiness – die Sehnsucht nach ihr aber, die wird es immer geben. (Text: WDR)

Verraten und verkauft – Auf den Olympiabaustellen von Sotschi sind zehntausende von Arbeitern um ihren Lohn geprellt worden. Die offenbar gezielte und systematische Ausbeutung bei den Milliardenprojekten trifft vor allem Gastarbeiter aus Tatschikistan und Usbekistan, die mit den Devisen ihre Familien und die Wirtschaft ihres Landes unterstützten wollten. Trotz internationaler Proteste haben die Olympischen Sportverbände den Skandal bisher mehr oder weniger ignoriert.
Der direkte Weg – Diskus-Olympiasieger Robert Harting will eine Sportlotterie etablieren, mit deren Überschüssen deutsche Top-Athleten direkt unterstützt werden. Ziel ist es, bis zu 200 Millionen Euro jährlich einzunehmen und die durchschnittliche Sporthilfe-Förderung von monatlich 300 Euro zu verdreifachen. Der Deutsche Olympische Sportbund und die staatlichen Lotterieveranstalter befürchten unliebsame Konkurrenz.
Für ein Häuflein Asche – Alle zwei Jahre wird in Australien ein einzigartiges Sportereignis zelebriert. Das Cricket-Nationalteam setzt gegen England ein 130 Jahre altes Duell fort. Innerhalb von sechs Wochen werden fünf Spiele vor hunderttausenden von Zuschauern absolviert, die bis zu fünf Tage dauern. In dem „The Ashes“ genannten Spektakel geht es um Tradition und um ein Häuflein Asche in einer winzig kleinen Urne. (Text: WDR)

Unvergessen – Vor 20 Jahren erschütterte der tödliche Sturz von Ulrike Maier auf der Kandahar-Abfahrt in Garmisch- Partenkirchen den alpinen Rennsport. Die zweifache österreichische Weltmeisterin war eine der beliebtesten Athletinnen im Skizirkus und die erste Frau, die bei einer Weltcupabfahrt ums Leben kam. Sie verunglückte, als sie sich für die Olympischen Spiele in Lillehammer qualifizieren wollte.
Spieler-Schlussverkauf auf italienisch – Das Szenario ist wie auf einem Basar: an den letzten Tagen vor Transferschluß trifft sich die gesamte italienische Fußball-Branche in einem Hotel in Mailand, um die letzten Spieler-Geschäfte einzufädeln. Calciomercato heißt das Treiben. Liveticker im Internet und Fernseh-Sondersendungen halten die Fans über sämtliche Gerüchte und neue Verträge auf dem Laufenden. (Text: WDR)