Argentinien gehört heute zu den größten Weinländern der Erde. Wein wächst vor allem an den Osthängen der argentinischen Anden. Der ursprünglich aus Frankreich stammende Malbec hat es zu einem ausgezeichneten Ruf gebracht und die dort ansässigen Weingüter erhalten regelmäßig höchste Auszeichnungen. Eigentlich ist die Region um Mendoza fast eine Wüste. Aber die Böden sind ideal für den Weinbau und Sonne gibt es satt. Schon die Inkas erkannten das Potenzial und legten Bewässerungskanäle an. Darauf aufbauend schufen die Winzer der Region mit dem Schmelzwasser der Anden ein ausgeklügeltes Kanalsystem. Zwar lassen sich so nur etwa vier Prozent des Bodens bewässern, aber das reicht für den Weinbau und auch um die Wüstenstadt Mendoza bewohnbar zu machen. Natürlich pflegt die Region auch
die Kochkunst: Inmitten der Weinberge liegt das „Siete Fuegos“, das einzige Restaurant des Landes, das alle sieben verschiedenen Feuerstellen vereint, auf denen Argentinier ihr Fleisch zubereiten. Nicht weit davon entfernt kocht zur Lesezeit Argentiniens Küchenchef Nummer eins: Germán Martitegui. Wie kein anderer vermischt er die Küche der Einwanderer mit den Traditionen und Produkten der Region. In seinem Open-Air-Restaurant direkt in einem Weingut kreiert er aus dieser Symbiose kleine Kunstwerke. Höhepunkt des Jahres in Mendoza ist die Fiesta Nacional de la Vendimia, das Weinfest am Ende der Lese im März. Ein wenig wirkt es wie Karneval, wenn die frisch gekürten Weinprinzessinnen Argentiniens auf großen Wagen durch die Stadt gefahren werden und um den Titel der Weinkönigin werben. (Text: arte)