Satire übernimmt immer häufiger die Rolle des politischen Journalismus. Das steigert das Interesse an Politik – geht aber möglicherweise auf Kosten der journalistischen Seriosität. Formate wie die „heute-show“, „Die Anstalt“, „extra 3“ und das „ZDF Magazin Royale“ haben die Medienlandschaft verändert. Humor schafft es, mehr Menschen für Themen aus Politik und Gesellschaft zu interessieren und öffentliche Debatten anzuregen. Doch darf Satire das? Satiresendungen wurden in den vergangenen Jahren mehr und mehr zum festen Bestandteil des politischen Journalismus. Ihre Akteure berufen sich auf die
Freiheit der Satire und schaffen es, ein Millionenpublikum zu erreichen, darunter auch Menschen, die sich vorher wenig für politische und gesellschaftliche Themen interessierten. Das ist zweifellos ein Mehrwert für Demokratie und Gesellschaft – solange wichtige journalistische Grundprinzipien wie Recherchequalität und Seriosität gewahrt bleiben. Welche Kriterien, welche Grenzen müssen für Satire, für Comedy im Journalismus gelten? Weshalb ist der Mix zwischen ernsthafter Berichterstattung und Unterhaltung so erfolgreich? Über diese und andere Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen. (Text: 3sat)