Der Shooting Star der SP aus dem Aargau, Cédric Wermuth, 25, liebt die politische Provokation. Er spielt gerne und äusserst eloquent das Enfant terrible der Schweizer Politik. Um für die Legalisierung von Hanf zu werben, zündete sich der damalige Juso-Präsident am SP-Parteitag einen Joint an. In der eigenen Partei ist er immer wieder angeeckt, auch weil er forderte, die älteren Genossen sollten endlich ihre Plätze räumen („Die Dinos müssen weg!“). Tempi
passati? Cédric Wermuth ist merklich milder geworden, jetzt, da er sich um einen Sitz im Nationalrat bewirbt. Verspricht er sich damit mehr Wahlchancen im bieder-bürgerlichen Kanton Aargau? Und wie beurteilt er die Situation für die SP, die seiner Meinung nach vor allem für die „Überwindung des Kapitalismus“ sorgen soll, jetzt nach Bekanntwerden des Rücktritts von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey? Roger Schawinski fühlt dem Jungpolitiker auf den Zahn. (Text: SRF)