China, sagt Barbara Lüthi, fordere einen sehr. Doch die 41-Jährige fordert sich auch selbst. Als hartnäckig beschreiben sie ihre Kollegen, als eine, die fast ohne Pause tagelang durcharbeiten kann – alles für eine gute Geschichte. Ohne diese Hartnäckigkeit hätte die ehemalige Chinakorrespondentin für das Schweizer Fernsehen wohl kaum die Reportage über die Landenteignung realisieren können, für die sie 2008 mit dem CNN Journalist Award ausgezeichnet worden ist. Beim Dreh griff die Polizei ein und verlangte, dass die Kamera abgeschaltet werde. Mit Anfang
20 reiste Barbara Lüthi zum ersten Mal nach China. Da sah sie, was diesem Land bevorstand: Veränderung. Das wollte sie unbedingt miterleben. Ab 2006 berichtete sie für das Schweizer Fernsehen über das rasante Wirtschaftswachstum und den politischen Wandel im «Reich der Mitte». Letzten Herbst erschien ihr Buch «Live aus China», in dem sie Hintergründe zu ihren Reportagen erläutert. Roger Schawinski erklärt die Journalistin, weshalb sie mit ihren Kindern aus Peking wegzog und wieso sie und ihr Mann Geschäftliches nur an der frischen Luft besprachen. (Text: SRF)