Schätze der Welt Folge 403: Meroe – Von Elefantengöttern und Löwentempeln (Sudan)
Folge 403
Meroe – Von Elefantengöttern und Löwentempeln (Sudan)
Folge 403 (15 Min.)
Seit 1994 gräbt hier ein Team deutscher Archäologen eine Stadt aus, deren Blüte um Christi Geburt begann und ein halbes Jahrtausend später mit dem Untergang des Reiches von Meroe endete. Eine Widderallee führt den Abhang hoch zum zentralen Tempel, ganz in der Tradition ägyptischer Sphingenalleen. Im Allerheiligsten, einer der besterhaltenen Steinaltäre aus dieser Zeit. In feinen Reliefs sind der König Natakamani und seine Gattin Amanitore dargestellt. Einst hatten die schwarzen Nubier um 700 vor Christus vom Gebel Barkal aus
über ganz Ägypten geherrscht. Dann kehrten sie besiegt in ihr Kernland am Zusammenfluss von Nil und Adbara zurück. Bis in die Mitte des ersten Jahrtausends nach Christus war das Reich von Meroe noch eine bedeutende regionale Macht. Ob der Aufstieg der Könige von Aksum im Hochland von Äthiopien oder das Vorrücken der Sahara das Endes des Nubischen Reiches beeinflusste, wird vielleicht eine spätere Generation von Archäologen beantworten können. Zu viel liegt noch unter dem Sand verborgen. (Text: SRF)