Nirgendwo wird schottische Identität so sehr gepflegt wie in Edinburgh. Tartan, Kilt und Dudelsack sind allgegenwärtig. Die Edinburgher Altstadt ist die schottische Touristen- Attraktion Nummer Eins. Wie eine Perlenkette ziehen sich die schmalen Altstadthäuser den Kamm eines Vulkanfelsens hinauf. An seiner höchsten Stelle erhebt sich das Edinburgh Castle – über Jahrhunderte hart umkämpft und Zankapfel im Konflikt zwischen Schottland und England. Von der Burg führt Edinburghs Königsstraße, die Royal Mile, hinab zum Holyrood- Palast, der königlichen Residenz. Eine Straße des Volkes. Noch heute. Wenn im Sommer in Edinburgh mehrere Festivals gleichzeitig stattfinden, ist sie eine einzige Bühne. Im 18. Jahrhundert avancierte
Edinburgh zu einer der europäischen Metropolen der Aufklärung. Gegenüber von Altstadt und Burg wurde eine klassizistische Neustadt errichtet, ein „Athen des Nordens“. Seither führt Edinburgh ein Doppelleben: hier das Mittelalter, dort die Neuzeit; hier chaotisch hintereinander gestaffelte Häuserschluchten mit engen Gassen und dunklen Höfen, dort eine mit Lineal und Winkelmesser entworfene moderne Stadt mit breiten Straßen, großzügigen Plätzen und baumbewachsenen Parks. Hintergrundinformationen: Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als „Erbe der Menschheit“. Die Fernsehreihe „Schätze der Welt“ erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern. (Text: ARD-alpha)