Angst gehört zum Leben. Sie warnt und schützt vor Gefahren. Bei rund 15 Prozent der Bevölkerung entgleist diese natürliche Reaktion jedoch und die Angst wird krankhaft. Angststörungen gehören in Deutschland zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Knapp die Hälfte der Fälle von Angsterkrankungen werden nicht erkannt und dementsprechend nicht richtig behandelt. Betroffene fühlen sich hilflos, verzweifelt und allein. Verbreitet sind soziale Phobien. Menschen vermeiden Situationen, in denen sie sich blamieren oder von anderen negativ beurteilt werden könnten. Sie leiden schon bei der Vorstellung, kritisiert zu werden. Manche entwickeln regelrecht Furcht. Als Folge isolieren sie sich. Prof. Borwin Bandelow ist Psychiater und Psychotherapeut an der Universität Göttingen. Im Gespräch mit SWR
Moderator Dennis Wilms erklärt er, wie man eine Angststörung erkennt und was man dagegen tun kann. An der virtuellen Patientin Annie machen sie deutlich, was bei einer Panikattacke im Körper passiert. Jörg Korth ist Reisebusfahrer. In dem Moment, in dem ein LKW seinen Bus rammte, war sein Kollege am Steuer. Der Kollege und einige Fahrgäste wurden schwer verletzt. Jörg Korth half den Unfallopfern. Einige Stunden später kam der Zusammenbruch. Panikattacken und Albträume begannen, sein Leben zu beherrschen. Die Diagnose: PTBS, Posttraumatische Belastungsstörung. Der 53-Jährige kämpfte sich zurück in sein altes Leben. Außerdem Thema der Sendung: Bei Gefühlen der Unruhe oder Angst erhöht sich die Körperspannung. Sportwissenschaftlerin Jasmin Brandt zeigt Übungen, die helfen, locker zu lassen. (Text: SWR)
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