Auf dem Kopf sollen sie füllig sein – am sonstigen Körper jedoch wollen viele Menschen sie unbedingt loswerden: Haare. Haare schützen den Kopf vor Kälte, UV-Strahlung und Zugluft. Volles, glänzendes Haar gilt gerade für Frauen als zentrales Schönheitsmerkmal. Umso stärker leiden sie, wenn ihre Haare ausfallen. Wie viel Haarverlust normal ist, was die Ursachen von Haarausfall sein können und welche Therapiemöglichkeiten es gibt, klärt „rundum gesund: Gesunde Haare und Nägel“. Ein einzelnes Haar auf dem Kopfkissen, drei weitere im Waschbecken und fünf in der Bürste – das ist noch kein Haarausfall, sondern völlig normal. Gehen allerdings täglich mehr als 100 Haare verloren und das über einen längeren Zeitraum, spricht man von Haarausfall. Er betrifft etwa 40 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen in Deutschland. Dermatologin Dr. Yael Adler erklärt im Gespräch mit SWR Moderator Dennis Wilms anhand der virtuellen Patientin Annie, wie Haare wachsen und was
passiert, wenn sie ausfallen. Das kann unterschiedliche Ursachen haben, z. B. Nährstoffmangel, Nebenwirkungen von Medikamenten, hormonelle Störungen oder auch Schilddrüsen- und Stoffwechselerkrankungen. So wie bei Verena Boltner. Die 38-Jährige leidet seit ihrem zwölften Lebensjahr in Folge einer Autoimmunerkrankung unter kreisrundem Haarausfall. Haare und Nägel sind wie Geschwister. Sie bestehen hauptsächlich aus Keratin, einem sehr widerstandsfähigen Eiweiß und sie reagieren sensibel auf Umwelteinflüsse. Künstliche Fingernägel sind ein Hingucker. Wenn im Nagelstudio allerdings nicht penibel sauber gearbeitet wird, drohen Infektionen und Nagelpilz. Auch Allergien können auftreten. Wer sich gerne ein wenig Extravaganz an den Händen gönnt, sollte zumindest Pausen einlegen, in denen sich die natürlichen Nägel erholen können. Ernährungsexpertin Jasmin Brandt gibt Tipps für Lebensmittel, die Haaren und Nägeln besonders guttun – darunter Frühstückszutaten wie Haferflocken und Nüsse. (Text: SWR)
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