Südafrika 1981, zur Zeit der Apartheid: Wie alle weißen jungen Männer muss auch Nicholas Van der Swart einen zweijährigen Militärdienst leisten, um das Regime vor der Bedrohung durch den Kommunismus und die „Schwarze Gefahr“ zu verteidigen. Dass Nicholas schwul ist, darf niemand wissen, denn wer in der Truppe als „Moffie“ erkannt ist, wird brutal schikaniert und gequält. Doch dann verliebt sich Nicholas in seinen Kameraden Dylan. Mit epischer Bildsprache und getragen von einem herausragendem Ensemble zeigt Oliver
Hermanus’ authentisches Soldatendrama, wie das Apartheid-Regime neben all seinen rassistischen Gräueltaten auch unzählige weiße junge Männer körperlich und physisch zugrunde gerichtet hat – durch das staatliche Ziel, Homosexuelle und alle anderen „Abweichler“ aus der Gesellschaft zu beseitigen. „Moffie“ wirft damit ein Schlaglicht auf einen zentralen Aspekt afrikanischer Queer-Geschichte – und ist sowohl ein mitreißendes Survivaldrama als auch ein berührender schwuler Erweckungsfilm. (Text: rbb)