Presseclub Folge 7: Keine Likes mehr für Facebook – wer setzt dem Netzwerk Grenzen?
Folge 7
Keine Likes mehr für Facebook – wer setzt dem Netzwerk Grenzen?
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Facebook ist seit Jahren in den Schlagzeilen – deren Ausrichtung sich in jüngster Zeit aber massiv geändert hat: Wurde Facebook-Chef Mark Zuckerberg noch nach der US-Wahl 2012 dafür gefeiert, dass sein Netzwerk demokratisierende Prozesse unterstütze, gab es nach der Wahl von Donald Trump nur vier Jahre später harsche Kritik. Die Vorwürfe: Über Facebook würden Propaganda und Lügen verbreitet; Russland etwa könne über das Netzwerk die Wahlentscheidungen der US-Bürger beeinflussen. Und jetzt die erneute Berichterstattung über „Cambridge Analytica“ und das Nutzen der Daten von bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzern für deren Zwecke. Seitdem wird wieder verstärkt über den Umgang mit Facebook und persönlichen Daten diskutiert. Tatsächlich kehren Unternehmen und Bürger aber nur vereinzelt dem Netzwerk den Rücken zu – zumindest in
Deutschland: Nur zwei Prozent der Internet-Nutzer geben laut aktuellem ARD-DeutschlandTrend an, Facebook wegen der aktuellen Berichte zu „Cambridge Analytica“ nicht mehr zu nutzen; zwölf Prozent nutzen Facebook seitdem weniger. Insgesamt haben 88 Prozent der befragten Facebook-Nutzer wenig oder gar kein Vertrauen, dass Facebook mit ihren persönlichen Daten verantwortungsvoll umgeht; nur 10 Prozent haben großes Vertrauen. Was ist im aktuellen Fall um „Cambridge Analytica“ genau geschehen? Ist Facebook gefährlich für die Demokratie – oder wird die Macht des Netzwerkes überschätzt? Müssen Facebook und Co. reguliert werden? Darüber diskutiert WDR-Chefredakteurin Sonia Seymour Mikich am Sonntag mit den Gästen: Markus Beckedahl, netzpolitik.org Klaus Brinkbäumer, Der Spiegel Miriam Meckel, Wirtschaftswoche Ranga Yogeshwar, freier Wissenschaftsjournalist (Text: ARD)