Der Traum wird im allgemeinen als besonderes Erleben während des Schlafens charakterisiert, das von starken Bildern begleitet wird und von intensiven Gefühlen geprägt ist. Er wird nicht bewusst wahrgenommen und die Erinnerung an ihn ist bruchstückhaft oder gar nicht vorhanden. Andererseits meinen wir manchmal, uns nicht sicher zu sein, dass das, was wir erleben, Wirklichkeit ist und nicht erträumt. Doch selbst die Wirklichkeit derer, die sich keinen Tagträumereinen hingeben und an die Ratio glauben, ist von Träumen beeinflusst, die sich im Unterbewusstsein abspielen. Manchmal wachsen Träume sogar in den Wachzustand hinein und schaffen Raum für
Unbehagen, Wünsche oder Inspiration. Raphaël Enthoven taucht heute mit seinem Gast, der Psychoanalytikerin Anne Dufourmantelle, bei einem abendlichen Spaziergang durch die Straßen von Paris in unterbewusste Welten ein. In ihrem Gespräch loten sie gemeinsam die wundersame Welt des Schlafes sowie die Bedeutung des Traums aus. Die wichtigsten Texte zum Thema stammen von Sigmund Freud: „Die Traumdeutung“ und „Das Unbewusste. Schriften zur Psychoanalyse“. Darüber hinaus kommen Werke von Henri Bergson, Charles Baudelaire, Descartes sowie Caldérons philosophische Tragikomödie „Das Leben ein Traum“ zur Sprache. (Text: arte)