Traue niemandem, selbst dem Zufall nicht – das ist das Motto vieler, die an Verschwörungstheorien glauben. Raphaël Enthoven und sein Gast, die Rhetorik-Professorin Emmanuelle Danblon, nehmen Jean-Jacques Rousseaus Schrift „Die Bekenntnisse. Die Träumereien des einsamen Spaziergängers“ zum Ausgangspunkt, um Verschwörungstheorien auf den Grund zu gehen. Dazu ziehen sie zwei Ereignisse heran, die Verschwörungstheoretiker auf den Plan riefen: den 11. September 2001 und den Tod von Lady Di. . Misstrauen, das Gefühl der Bedrohung und Paranoia diagnostizieren sie als Grundstimmung dessen, der sich selbst als Objekt der
Verschwörung sieht. ürVerschwörungstheoretiker sammeln Indizien und interpretieren sie, sie möchten mit kritischer Haltung hinter die Dinge schauen und gehen dabei manchmal zu weit. Aber warum glauben wir so gerne, dass nichts durch Zufall geschieht und dass der Schein immer trügt? Und woher kommt der Wahn, überall Verschwörungen zu sehen? Inwieweit erliegen Menschen dem Betrug, nicht betrogen werden zu wollen? Raphaël Enthoven und Emmanuelle Danblon suchen darauf Antworten. Am Ende bleibt ein Teil an Ungewissheit, denn nur der Verschwörungstheoretiker selbst glaubt an die scheinbar absolute Wahrheit. (Text: arte)