Auf der Suche: Wenn Demenzkranke weglaufen Demente Senior*innen, die aus einer Pflegeeinrichtung oder ihrer Wohnung entlaufen und nicht zurückfinden – immer wieder sind solche Suchmeldungen im Radio zu hören. Großflächige Suchen mit Polizei- und Feuerwehreinsätzen, Hubschraubern und Spürhunden, die nicht in jedem Fall erfolgreich enden. Häufig werden die Menschen erst nach einigen Tagen oder Wochen, oft auch tot, gefunden. Für die Angehörigen ist das eine extrem schwierige Situation, denn sie wollen ihre meist dementen Eltern ja auch nicht einsperren. Laut dem Pflegeschutzbund BIVA fehlt es an Geld für gut geschultes Personal und entsprechend technischer Ausrüstung in den Pflegeheimen. Im Umgang mit dementen Patient*innen
müsse sich grundsätzlich etwas ändern – denn die werden in den nächsten Jahren noch mehr werden. Beobachten statt eingreifen: Gedanken einer Abschiebebegleiterin Merle Abel ist Abschiebebeobachterin am Hamburger Flughafen. Sie ist angestellt bei der Diakonie, wird aber von der Hamburger Innenbehörde bezahlt. An drei Tagen in der Woche beobachtet sie, wie Abschiebungen ablaufen und dokumentiert dies. Eingreifen kann sie nicht. Einmal im Jahr veröffentlicht sie ihren Bericht, denn die EU-Länder sind verpflichtet, ein wirksames System zur Überwachung von Rückführungen zu schaffen. Doch Abschiebebeobachter*innen wie Abel gibt es in Deutschland nur an fünf von 14 Flughäfen, von denen aus abgeschoben wird. (Text: NDR)