Glasfaserausbau: Drückergeschäft an der Haustür Sie gehen von Tür zu Tür, sagen sie kämen von der Telekom und wollen Glasfaser-Verträge verkaufen. Penetrant und unverschämt seien viele dieser Vertreter, berichten Anwohner aus Flensburg. Sie erzählen, dass die Vertreter zudem lügen, um eine Vertragsunterschrift zu bekommen. Sie behaupten einfach: Der Fernsehanschluss würde sonst abgestellt werden oder man könnte später gar nicht mehr oder nur zu horrenden Summen ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Gerade ältere Menschen lassen sich leicht überrumpeln und haben am Ende einen Vertrag abgeschlossen, den sie gar nicht brauchen. Diese Drückerkolonnen arbeiten im Auftrag von Telekommunikationsunternehmen, wie zum
Beispiel der Telekom, sie sind „autorisierte Vertriebspartner“. Und diese versprechen ihren Mitarbeitern ein Gehalt ohne Obergrenze, wenn sie viele Verträge abschließen. Ein Insider berichtet Panorama 3, es ginge nur darum den teuersten Vertrag zu verkaufen, um die höchste Provision zu kassieren. Und das Geschäft mit den Glasfaseranschlüssen boomt, denn das Ziel der Bundesregierung ist bis 2025 diese Anschlüssen zu verdreifachen. Vor den Haustürgeschäften warnt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verbraucherschutz trotzdem schon lange – mehr als eine 14 tägige Widerspruchsfrist ist aber gesetzlich nicht vorgesehen. Panorama 3 begibt sich auf die Spurensuche der windigen Haustürgeschäfte. (Text: NDR)