2024/2025, Folge 355–368

  • 30 Min.
    Deutsche TV-Premiere Di. 27.08.2024 NDR
  • 30 Min.
    Häusliche Gewalt: Bessere Finanzierung dringend nötig
    247 Frauen und Mädchen sind im Jahr 2023 an den Folgen häuslicher Gewalt gestorben. Nicht alle Fälle enden so dramatisch, aber dass Frauen geschlagen, getreten oder erniedrigt werden, wird häufiger. Zuletzt waren es über 250.000 Fälle bundesweit, auch Norddeutschland verzeichnet eine deutliche Zunahme. Die Familienministerin hat schon lange ein „Gewalthilfegesetz“ in Aussicht gestellt, das laut Expert:innen dringend überfällig wäre. Wir haben mit einer Betroffenen gesprochen, die uns schildert, wie sie den Weg aus der Gewaltspirale geschafft hat. Ohne die Unterstützung einer Frauenberatungsstelle wäre das nicht möglich gewesen, sagt sie.
    Doch die Beratungsstellen arbeiten am Limit, die Finanzierung ist völlig unzureichend. Auch in der Täterarbeit fehlen überall Gelder. Ein ehemaliger Täter erzählt, wie er es nur durch diese Beratung geschafft hat, sein Konfliktverhalten in den Griff zu bekommen. Das Thema ist seit Jahren und Jahrzehnten bekannt, seit Jahren haben die Beraterinnen in der Praxis den Eindruck, das sich politisch wenig vorwärts bewegt – obwohl das so dringend nötig wäre, um weitere Gewalt und Todesfälle zu verhindern.
    Kein Geld, viele Versprechen: Lars Windhorsts undurchsichtiges Geschäftsmodell
    Vor ungefähr einem Vierteljahr ist Lars Windhorst in Flensburg auf seiner Werft aufgetreten und hat gesagt, nun wird alles besser. Doch daraus wurde bislang nichts. Am schlimmsten hat es ein Unternehmen in Würzburg erwischt, das Innenausbauten für Yachten herstellt. Diese Firma gehört zu Windhorsts Werftengruppe. Seit Monaten warten sie hier auf Arbeit. Zunächst wurden die Löhne noch bezahlt, doch damit ist seit Juni Schluss. Seitdem sind keine Gehälter mehr ausbezahlt worden, der Vermieter hat das Wasser abgedreht, weil er kein Geld von Windhorst erhält.
    Insgesamt stellt sich die Frage nach dem Geschäftsmodell von Windhorst, der seit Jahren auch in einen der größten Finanzskandale Frankreichs verwickelt ist. Ein Vermögensverwalter hatte mehr als eine Milliarde Euro in Firmen von Windhorst investiert. Das Geld stammte von nichtsahnenden Anlegern. Bis die „Financial Times“ den Skandal vor wenigen Jahren aufdeckte. Aktuell versuchen Anleger mit einer großen Sammelklage ihr Geld zurückzubekommen. Windhorst macht unterdessen weiter als sie nichts gewesen.
    Wie kann das sein? Gedanken einer …
    Gefängnis-Seelsorgerin Kirsten Schmidt-Soltau ist seit über acht Jahren Seelsorgerin in der JVA Billwerder in Hamburg, im Frauen-Gefängnis. Bei einem Kaffee hört sie zu, aber feiert auch mit den Frauen Gottesdienste. Sie kennt alle Insassinnen mit Namen – Manche haben schwere Straftaten begangen, aber Kirsten Schmidt-Soltau sagt: „Sie alle sind für mich zuallererst Menschen“. Gedanken einer Gefängnis-Seelsorgerin. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 10.09.2024 NDR
  • 30 Min.
    Umwelt in Gefahr? Streit über geplante Weservertiefung
    90 Zentimeter mehr – geht es nach dem Bundesverkehrswegeplan 2030, dann soll die Weser erneut vertieft werden. Zukünftig sollen noch größere Schiffe in den Braker Hafen kommen, um etwa Tierfutter zu verladen. Doch Umweltschützer und Deichverbände befürchten große Schäden für Umwelt und Natur: Die Hochwassergefahr steige, dazu drohe, dass die umliegenden Felder versalzen und der Fluss noch stärker verschlickt. Dabei seien die Schäden der bisherigen insgesamt zwölf Weservertiefungen nicht behoben, sagen Kritiker. Niedersachsen, Bremen und die Hafenwirtschaft drängen, es müsse ein Kompromiss möglich sein: zwischen Wirtschaft und Umweltschutz.
    * Demokratie unter Druck: Bundestag verzögert Gesetz
    Die Stärkung der Demokratie und den Kampf gegen Rechts hatten sich die Ampelkoalitionäre groß auf die Fahnen geschrieben. Vor anderthalb Jahren brachten sie deshalb das Demokratiefördergesetz in den Bundestag ein. Es sollte Vereine und Initiativen unterstützen, die sich für die Demokratie einsetzen. Seitdem ist das Gesetz in den Untiefen des Parlaments verschwunden, die FDP blockiert weitere Schritte. Mit gravierenden Folgen für Projekte wie zum Beispiel „Stay#Dorfkind“ im niedersächsischen Südharz. In einer Region, wo Neonazi-Strukturen und Reichsbürger traditionell stark verankert sind, versuchen die Macher, die demokratische Jugendkultur vor Ort zu stärken. Doch ohne langfristige Förderung vom Bund ist die Zukunft solcher Projekte mehr als ungewiss. Sozialarbeiter Moritz Keppler von „Stay#Dorfkind“engagiert sich schon seit Jahren gegen Rechtsextremismus. Doch jetzt, im Herbst 2024 weiß er noch nicht, ob und wie diese Arbeit im nächsten Jahr weitergehen kann.
    * Maisanbau: Rückstände von Pestizid im Trinkwasser
    Der Wirkstoff mit dem Namen S-Metolachlor ist nach einer Neubewertung potenziell krebserzeugend. Zwanzig Jahre war er Bestandteil der wichtigsten Unkrautvernichtungsmittel im Maisanbau. Seit Juli 2024 darf er aufgrund der möglichen Krebsgefahr nicht mehr auf Felder ausgebracht werden. Allerdings befinden sich Rückstände des Wirkstoffs bereits flächendeckend in Grundwasserleitern, so das Umweltbundesamt. Sie erreichen über Grundwasserleiter auch Brunnen, aus denen Trinkwasser gewonnen wird. Und in vielen Wasserwerken können die möglicherweise krebserzeugenden Rückstände bisher nicht aus dem Wasser entfernt werden.
    Sie kommen deshalb im Leitungswasser bei Privatkunden an, wie eine von Panorama 3 in Auftrag gegebene Laboranalyse zeigt. Experten aus dem Umweltbundesamt empfahlen schon vor Jahren Unkrautvernichtungsmittel mit dem Wirkstoff S-Metolachlor zu verbieten. Doch die dafür zuständige Bundesbehörde weigerte sich, den Mitteln die Zulassung zu entziehen. Doch demnächst könnte eine EU Regelung in nationales Recht umgesetzt werden.
    Das hat nach unseren Informationen das Bundesgesundheitsministerium gegenüber den Wasserverbänden angekündigt. Dann würde für die Rückstände von S-Metolachlor auch im Trinkwasser ein niedrigerer Grenzwert gelten. Um diesen Grenzwert aber einhalten zu können, müssten Wasserversorger zunächst Millionen in Wasser-Aufbereitungsanlagen investieren. Und für den Endkunden würde das vermutlich zu einer Kostensteigerung von 20–50 Cent pro Kubikmeter Wasser führen. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Di. 17.09.2024 NDR
  • 30 Min.
    Russische „Forschungsschiffe“ tauchen immer wieder unvermittelt in Windparks, in U-Boottauchgebieten und über Gaspipelines auf. Auch direkt vor unserer Küste, in der Ostsee. Was ist die geheime Mission der Schiffe? Warum fahren sie häufig ohne Positionsdaten und haben bewaffnete Spezialkräfte an Bord? Und wieso fällt es Polizei und Militär so schwer, gegen die mysteriösen Schiffe vorzugehen. Ein internationales Journalistenteam nimmt Russlands Spionageflotte ins Visier und entschlüsselt ihre Morsecodes. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 24.09.2024 NDR
  • 30 Min.
    „Afrikanischer Menschenschädel, Anfang des 20. Jahrhunderts, 2000 €“ – so preisen Händler menschliche Schädel in sozialen Medien wie Instagram ganz offen an. Das Panorama-3-Reporterteam deckt auf, wie fragwürdig dieser Handel ist, vor allem wenn man sich die Herkunft dieser Schädel klarmacht. Zu zigtausenden sind die Menschenschädel während der Kolonialzeit nach Deutschland gekommen, um damit die sogenannten Rassenforschungsthesen zu bestätigen. Teilweise sind sie aus geplünderten Gräbern oder extra von Todesopfern abgetrennt. Bei Händlern auf einem sogenannten Kuriositätenmarkt an der deutsch-belgischen Grenze wird dieser Gewaltkontext sogar zum Verkaufsargument. So bei einem afrikanischen Schädel mit einem Einschussloch.
    Offenbar ganz ohne Unrechtsbewusstsein werben die Händler damit, dass einer der Schädel zur sogenannten „Rassenforschung“ genutzt wurde und ein anderer gestohlen sein könnte. Auch für die Nachfahren der toten Schädel ist ein Handel damit unerträglich: „Nein, das geht einfach nicht“, sagt der Historiker Mikaél Assilkinga aus Kamerun. Das Problem ist auch, dass der Handel mit den Menschenschädeln – anders als beispielsweise bei Krokodilledertaschen – nicht einmal per sé verboten ist, so der Zollgutachter Daniel Bein. Doch die Politik will das nun ändern: die zuständige Staatministerin im Auswärtigen Amt Katja Keul (B’90/​Die Grünen) will den privaten Handel mit menschlichen Schädeln und Knochen jetzt verbieten. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Di. 08.10.2024 NDR
  • 30 Min.
    Antonio Basa muss nachts in seinem Hain patrouillieren. Der Olivenbauer aus Spaniens Extremadura ist wütend auf die vielen Olivendiebe, die immer dreister werden. Die extreme Trockenheit hat die Olivenernte in Spanien stark halbiert. Und der Preis für Olivenöl ist massiv angestiegen. In Spaniens Olivenmühlen brechen mittlerweile professionelle Banden ein. Spanien ist der weltweit größte Olivenölproduzent. Doch das Öl ist extrem kostbar geworden. Antonio Basa reibt sich müde die Augen, er hat eine Nachtwache auf seinen Feldern hinter sich. „Tagsüber schuften wir auf dem Feld und nachts müssen wir patrouillieren, damit unsere Oliven nicht geklaut werden.
    Das ist so frustrierend.“ Die Diebe werden immer dreister und ernten pro Nacht viele Tonnen Oliven. Denn die werden immer wertvoller, weil es weniger von ihnen gibt: Extreme Trockenheit hatte die Ernten in den Jahren 2022 und 2023 rund um die Hälfte reduziert. José Medina aus Zafra war im Jahr zuvor bereits vier Mal Opfer eines Einbruchs. Olivenöl im Wert von 80.000 Euro wurde aus seinem Lagerhaus gestohlen. Weil die Versicherung sich weigert zu zahlen, steht José kurz vor der Pleite und ärgert sich darüber, dass die Ermittlungen nur schleppend laufen.
    José hat die Hoffnung längst aufgegeben, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Fran Camorra von der Guardia Civil kann die Wut nachvollziehen. Er ist Mitglied der Umweltpolizei-Abteilung Seprona und schätzt, dass nur bis zu zehn Prozent der Diebstähle aufgeklärt werden, obwohl seine Behörde mittlerweile selbst mit Motorrädern, Drohnen und Wärmebildkameras in den Olivenhainen patrouilliert. Doch die Zahl der Felder in Spanien, ist einfach zu groß. Antonio Basa denkt daran, den Olivenanbau aufzugeben. Denn nach zwei Dürrejahren bedrohen jetzt Diebe seine Existenz. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 15.10.2024 NDR
  • 30 Min.
    Neubrandenburg: Ein Warnschuss für die Demokratie?
    An vielen Orten in Neubrandenburg hängen in diesen Tagen Regenbogenflaggen: vor Schaufenstern, an Haustüren und Balkonen. Viele Bürger wollen so ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzen und protestieren gegen den Beschluss des Stadtrates, die Regenbogenflagge am Bahnhofsgebäude zu verbieten. Sie sorgen sich, dass rechte Kräfte zu viel Raum im politischen Diskurs gewinnen. Denn eingebracht hatte den Beschluss ein rechtes Wählerbündnis, dann wurde er von zahlreichen Stadträten mitgetragen oder einfach hingenommen. In der Folge kündigte der selbst homosexuelle Bürgermeister der Stadt an, sein Amt vorzeitig niederzulegen. Die Gründe: Seine Kräfte seien erschöpft, er habe zu viele Beleidigungen erdulden müssen, der Rückhalt im Stadtrat habe gefehlt. Warum gab es keinen Widerstand? Warum kein Dagegenhalten bei einem Symbol der Vielfalt und Toleranz?
    VW-Krise: Tausende Jobs im Norden bedroht
    Die ganze Doku über die Krise bei VW sehen Sie ab Mittwoch, 23.10. in der ARD Mediathek und um 22:50 Uhr im Ersten. Wedel: Ärger um Beiträge zur Straßenerschließung 2018 beschließt die Stadt Wedel in Schleswig-Holstein, keine Straßenausbaugebühren mehr zu erheben. Nun will sie aber einige Straßen ausbauen – und die Anwohner trotzdem zahlen lassen. Jetzt heißt der Ausbau Erschließung und für die Anwohner bedeutet das: Ihnen drohen bis zu fünfstellige Kosten. „Für einige ist das ein Genickbruch“, erzählt einer der Anwohner. Die Stadt sagt, damit eine Straße als erschlossen gilt, muss sie eine Asphaltdecke, Beleuchtung und Entwässerung, also Gullis, haben.
    Das alles gibt es in den betroffenen Straßen seit Jahrzehnten. Die Stadt aber sagt, die Straßen seien niemals endgültig erschlossen worden und seit Jahrzehnten ein Provisorium, hat aber selbst keine Unterlagen, die das belegen könnten. Außerdem ist Wedel hochverschuldet und muss dringend in die Infrastruktur investieren. Stattdessen sollen funktionierende Straßen erschlossen werden, für die nicht nur die Anwohner zahlen sollen, sondern für die auch die Stadt einen Eigenanteil in Millionenhöhe hinlegen müsste. Ein Ortstermin. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 22.10.2024 NDR
  • 30 Min.
    Deutsche TV-Premiere Di. 05.11.2024 NDR
  • 30 Min.
    Wie weiter, Basis? Die Stimmung nach dem Ampel-Aus
    Die Ampel-Koalition ist zerbrochen. Voraussichtlich am 23. Februar 2025 wird es Neuwahlen geben. Wie blickt die Basis der Ex-Koalitionäre von SPD, Grünen und FDP im Norden auf die Vorgänge in Berlin? Panorama 3 fragt nach – bei SPD-Mitgliedern in Schleswig-Holstein, beim Martinsgansessen der FDP in Buchholz in der Nordheide und bei der Grünen Jugend in Goslar.
    So jung und schon Krebs: Mangelnde Vorsorge?
    Weltweit erkranken immer mehr junge Menschen an Krebs. Frühere Vorsorgeuntersuchungen könnten zumindest bei einigen Krebsarten helfen. Doch Patientinnen und Patienten berichten, dass sie von ihren Ärzten nicht ernst genommen wurden.
    Streit um A26 Ost: Die Planungen stocken
    Die neue A26 Ost soll durch den südlichen Hamburger Hafen verlaufen. Nicht nur immense Kostensteigerungen lassen es fragwürdig erscheinen, ob die Autobahn jemals gebaut wird. Einige Kritiker des Projekts sehen auch handfeste Platzprobleme auf der geplanten Trasse. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Di. 12.11.2024 NDR
  • 30 Min.
    * Robbensterben in der Ostsee: Suche nach der Ursache
    Mehr als 40 streng geschützte Kegelrobben verendeten Anfang Oktober vor der Küste von Rügen. Die Ursache konnte bislang nicht abschließend geklärt und bewiesen werden. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt. Sind am Tod die Reusen eines Fischers Schuld? Bisher unveröffentlichtes Material der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd zeigt zumindest, dass an einem der gefundenen Tiere eine leichte Einschnürung von Fischfanggeräten zu erkennen ist. Bereits 2017 starben ebenfalls in kurzer Zeit über 20 Robben, deren genaue Todursache nie geklärt werden konnte. Panorama 3 ist unterwegs auf Rügen, spricht mit Meeresbiologen, Fischern und trifft Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus. Hätte der Tod dieser Robben verhindert werden können und hat es Versäumnisse von behördlicher Seite gegeben?
    * „Menschenunwürdig“? Forensische Psychiatrie Ochsenzoll in der Kritik
    Christoph Miebach ist als 17-Jähriger in die forensische Psychiatrie Ochsenzoll in Hamburg gekommen. Mehr als sechs Jahre später ist er dort noch immer – und wird offenbar seit Jahren medikamentös ruhiggestellt. Nicht nur medizinische Gutachter sind entsetzt.
    * Endlagersuche: Wann ist Krümmel den Atommüll los? Deutschlandweit stehen etwa 1.300 Castoren in 16 Atom-Zwischenlagern. Ein Endlagerstandort wird womöglich erst 2074 festgelegt – und müsste dann noch gebaut werden. Doch bis dahin sind nicht nur alle Genehmigungen der Lagerstätten längst abgelaufen, auch die betroffenen Kommunen sind davon ausgegangen, dass die Zwischenlager auf ihrem Stadtgebiet bis dahin längst geräumt sind. In Geesthacht stehen seit 2006 Castoren im Zwischenlager Krümmel. Bürgermeister Olaf Schulze macht sich gemeinsam mit den anderen betroffenen Kommunen im Land für Ausgleichszahlungen und eine schnellere Endlagersuche stark. Panorama 3 hat mit ihm, mit Anwohnern und mit Atomkraftgegnern vor Ort gesprochen. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Di. 19.11.2024 NDR
  • 30 Min.
    Themen der Sendung:
    * Northvolt-Krise: Anwohner verunsichert
    Der schwedische Batteriehersteller Northvolt kommt aus den schlechten Nachrichten kaum heraus: Gläubigerschutz in Amerika beantragt, große Aufträge abgesagt, Freitag wurde gemeldet, ein weiterer Kredit sei geplatzt. Trotzdem wird in Heide in Schleswig-Holstein weiterhin Optimismus verbreitet, die Bauarbeiten für die geplante Fabrik des deutschen Tochterunternehmens gehen weiter, Deutschland sei nicht betroffen, heißt es. Doch was löst diese Unsicherheit vor Ort aus? Kleine Gemeinden und auch die Kreisstadt Heide sind bereits mitten in der Planung von großen Wohnungsprojekten oder weiteren Gewerbegebieten in der Region für mögliche Zulieferer. Und auch andere sind betroffen. Ein Landwirt klagt, dass landwirtschaftliche Flächen in der Region sowieso sehr teuer geworden sind und es schwierig werden könnte, neue Agrarflächen zu kaufen. Eine Anwohnerin lebt seit 43 Jahren dort, wo nach derzeitigen Plänen zukünftig ein Gewerbegebiet entstehen könnte. Ein Stimmungsbild vor Ort.
    * Zehntausende schließen sich Sammelklage gegen Philips an
    Nach NDR-Recherchen haben sich allein in Deutschland bislang rund 30.000 Menschen einer europäischen Sammelklage gegen Philips angeschlossen. Philipps hatte im Juni 2021 den Rückruf der fehlerhaften Atemgeräte gestartet – 11 Jahre nachdem der erste ernstzunehmende Zwischenfall mit solchen Geräten gemeldet wurde. Mehrere Krankenkassen haben nun ihre Versicherten über die juristischen Möglichkeiten informiert.
    * Sabotage in der Ostsee: Chinesischer Frachter unter Verdacht
    Ein chinesisches Frachtschiff, umringt von europäischen Marine- und Polizeischiffen – mitten im Kattegat in der Ostsee. Seit Tagen spielt sich im Meeresgebiet zwischen Schweden und Dänemark eine extrem ungewöhnliche Szene ab. Die Yi Peng 3 wird verdächtigt, zwei Datenkabel in der Ostsee beschädigt zu haben. Eines zwischen Schweden und Litauen, eines zwischen Finnland und Deutschland. Anhand der Ortungsdaten lässt sich die Route des Frachters nachverfolgen: Tatsächlich überquerte das Schiff die Kabel jeweils kurz bevor sie beschädigt wurden.
    Ein chinesisches Schiff, das offenbar Infrastruktur am Meeresgrund zerstört: Einen ganz ähnlichen Fall hatten wir gemeinsam mit WDR und Süddeutscher Zeitung in einer früheren Recherche berichtet. „Was wir jetzt in diesem Fall eben sehen, ist, dass man sich zu einem anderen Vorgehen entschlossen hat“, sagt Johannes Peters vom Institut für Sicherheitspolitik in Kiel. Mehr als zehn Schiffe aus Dänemark, Schweden und Deutschland sind seit dem Vorfall in die Nähe des Frachters gefahren – doch die Suche nach dem Verursacher bleibt kompliziert. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Di. 03.12.2024 NDR
  • 30 Min.
    Immer jünger? Eine neue Generation Neonazis
    Erleben wir die Entstehung einer neuen, rechtsradikalen Jugendbewegung rechts der AfD? Sommer 2024: in mindestens 27 Städten bundesweit gehen Neonazis gegen Christopher Street Days auf die Straße, teilweise gewalttätig. Viele der Teilnehmer sind auffallend jung, manche eigentlich noch Kinder, und viele treten ganz im Stil der Skinheads der 90er Jahre auf. Ihr Ziel: Einschüchterung queeren Lebens. Für den Magdeburger Sozialwissenschaftler David Begrich bedienten sich Rechtsradikale heute wieder einer gewissen „Dominanzstrategie“. Ihre Ideologie sei ein wilder Mix und – anders als in den 90ern – haben sie meist keine altgedienten Nazi-Kader im Hintergrund, sondern finden sich digital zusammen.
    Auch eine enthemmte (Jugend-)Straßengewalt wie in den neunziger Jahren gibt es noch nicht, erklärt Begrich im Interview, aber die rechte Jugendkultur sei wieder „cool“. Heute entlädt sich „Gelegenheitsgewalt“ gegen bestimmte Feindbilder z.B. anderslebende oder -aussehende Menschen. Mit jungen Rechtsradikalen müssen auch die Schulen einen Umgang finden, wie unsere Reporter in Mecklenburg-Vorpommern recherchiert haben.
    LNG-Schiff in Wilhelmshaven: Ende der Chloreinleitungen in die Nordsee?
    Seit Ende 2022 wird auf dem Schiff Höegh Esperanza in Wilhelmshaven Flüssiggas vor allem aus dem USA behandelt und ins Erdgasnetz eingespeist. Bei diesem Prozess wird Chlor in die Nordsee geleitet, direkt angrenzend an den Nationalpark Wattenmeer. Anwohner vor Ort und der Bürgermeister der Gemeinde Wangerland fordern jetzt schon seit zwei Jahren, dass das Schiff auf eine umweltfreundlichere Methode umgerüstet wird. Der Bundeshaushaltsausschuss hatte bereits im März 2023 beschlossen, dass die Bundesregierung eine Umrüstung des Schiffes auf eine umweltfreundlichere Lösung in Auftrag geben solle und dafür die benötigten Gelder freigegeben.
    Doch diesen Beschluss hat die Regierung bis heute noch nicht umgesetzt. So etwas hat Andreas Mattfeldt, seit 16 Jahren Mitglied im Haushaltsausschuss, noch nicht erlebt, sagt er. Die fehlende Umrüstung sei keine Kostenfrage, argumentiert das Bundeswirtschaftsministerium. Das Meer werde durch die Chloreinleitung nachweislich nicht geschädigt, das sei gutachterlich belegt. Dem widerspricht die renommierte Expertin für Schadstoffe im Meer Prof. Gesine Witt.
    Giftige chlorhaltige organische Substanzen, die nachweislich schon in sehr niedriger Konzentration Meeresorganismen schädigen, können durch die angewandten Methoden gar nicht nachgewiesen werden. Die Deutsche Umwelthilfe hat die niedersächsische Genehmigungsbehörde wegen der genehmigten Einleitung von Chlor verklagt. Am 19.12. findet vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Verhandlung statt und die Deutsche Umwelthilfe hofft, dass das Gericht die Chloreinleitung noch vor Weihnachten verbieten wird.
    Hisbollah in Deutschland: Warnung vor radikalen Einzeltätern
    Im ersten Strafprozess gegen mutmaßliche Hisbollah-Mitglieder in Deutschland hat das Oberlandesgericht Hamburg in diesem Jahr zwei Männer wegen der Mitgliedschaft in der Terrorgruppe für schuldig befunden. Doch das Netzwerk der Hisbollah in Deutschland ist aber deutlich größer. Etwa 1300 Hisbollah-Anhänger leben in Deutschland. In der Region Hannover wird gegen eine Gruppe von fünf mutmaßlichen Hisbollah-Mitgliedern in zwei Vereinen ermittelt. Das Bundeskriminalamt nahm jüngst einen Mann hier fest. Auch ein junger Libanese aus Salzgitter sitzt in Untersuchungshaft. Er soll als Mitglied der Hisbollah Bauteile für militärische Drohnen zum Kampf gegen Israel beschafft haben, um sie in den Libanon zu verbringen. Der Leiter des Bremer Verfassungsschutzes erklärt die Ideologie der Hisbollah und die Strategien auf deutschem Boden. Warum dennoch Verbote von Hisbollah-nahen Vereinigungen so kompliziert sind, erzählt Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens.
    Gedanken einer Alleinerziehenden
    „Einsamkeit ist was anderes als alleine sein. Einsamkeit kann erdrückend sein. Es ist eine andere Art von Traurigkeit“, so beschreibt Sophie Strindberg ihre Einsamkeit. Sie ist damit nicht allein. Viele Menschen in Norddeutschland leiden unter Einsamkeit. Panorama 3 hat mit der Hamburgerin darüber gesprochen, warum sie sich trotz sozialer Kontakte einsam fühlt – und was sie dagegen tut. „Aus einsam wird gemeinsam“ – das ist das Motto der diesjährigen NDR Benefizaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 10.12.2024 NDR
  • 30 Min.
    Elbtower Hamburg – Retten Dinos den Bau des Turms?
    Als großer Mieter für den Elbtower ist das vom Hamburger Senat geplante Naturkundemuseum im Gespräch. Das bestätigt nun auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Um den unfertigen Turm weiterbauen zu können, müssen Investoren Mieter für mindestens 30 Prozent der Gebäudeflächen vorweisen. Besonders die unteren Stockwerke gelten als schwer vermietbar. Tschentscher hat stets betont, dass sich die öffentliche Hand nicht an der Vollendung des Turms an den Elbbrücken beteiligen werde. Gleichzeitig, sagt er nun, suche die Stadt nach einem Standort für das geplante Naturkundemuseum. Ob diese beiden Themen irgendwann zusammenkommen, könne er heute nicht kommentieren. Am Elbtower wird seit mehr als einem Jahr nicht mehr gearbeitet. 2023 rutschte der ursprüngliche Investor René Benko in die Zahlungsunfähigkeit.
    Geschlossene Psychiatrien – mangelnde Kontrollen in Kliniken
    Auf geschlossenen Psychiatriestationen stehen heutzutage die Rechte von Patienten im Fokus, schreiben Medien und berichten Experten. Aber wer kontrolliert, ob das auch wirklich so ist? Im Alltag kontrollieren das seit einigen Jahren so genannte Betreuungsrichter. Doch das, was das Bundesverfassungsgericht ihnen vorschreibt, lässt sich in der Praxis zu oft nicht umsetzen. Und dann gibt es noch die sogenannten Besuchskommissionen. Die kommen im Schnitt nur einmal im Jahr – in einigen Bundesländern sogar angemeldet. Was sie sich notieren, gelangt zu selten nach draußen. Patienten und Pflegende erzählen Panorama 3, was auf geschlossenen Psychiatriestationen noch immer passiert – und was sich ändern müsste.
    Den Krisen zum Trotz – Norddeutsche engagieren sich für Zusammenhalt
    Krieg, Klima-Krise, Regierungschaos. Schlechte Nachrichten dominierten die letzten Jahre, auch 2024. Kurz vor Weihnachten wollen wir auf Menschen aus Norddeutschland schauen, die eher für gute Nachrichten stehen, die im Kleinen etwas tun – vor allem für andere. Einer davon ist Tim Tietz. Er ist 22 Jahre alt und seit Januar Bürgermeister des kleinen Ortes Lauenstein. Schon mit 18 ist er in die SPD eingetreten. Er will aktiv etwas verändern und kämpft dafür, dass sein Ort nicht abgehängt wird und sein Schwimmbad nicht verliert. Jule Borgwardt aus Wismar hat Anfang dieses Jahres mit einer Freundin einen Verein gegründet, der den Zusammenhalt in der Gesellschaft in und um Wismar stärken soll – und zwar über die Generationen hinweg. Und wir treffen Nazim Capa. Er ist im Harburger Phoenixviertel die gute Seele. Eigentlich war er mal Versicherungsmakler, aber sein Büro stand immer allen offen, wenn sie Probleme hatten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 17.12.2024 NDR
  • 30 Min.
    Lea Struckmeier und Aimen Abdulaziz-Said – Die neuen Gesicher von „Panorama3“.
    Deutsche TV-Premiere Di. 21.01.2025 NDR

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