Orientalische Gartenlust Folge 3: Marokko – Der Traum von Schönheit
Folge 3
3. Marokko – Der Traum von Schönheit
Folge 3 (43 Min.)
Marokkos bunte Märkte, seine glitzernden Souks und schattigen Gärten drücken den Zauber des Orients aus, so wie ihn sich viele Europäer erträumen. Tatsächlich wurden Marokkos schönste Gärten von Künstlern, Romantikern und Pflanzensammler aus Europa angelegt. Sie haben sich in Marokko niedergelassen, fasziniert von seinem Klima und seinem Reichtum an Kultur und Handwerkskunst. Die Gärten der Europäer in Marokko sind so individuell wie ihre Besitzer. Jeder hat für seinen Traum vom Orient etwas anderes umgesetzt: den Prunk der Kalifen, das einfache Leben der Berber oder die Spiritualität der islamischen Religion. Allen gemeinsam ist die Zuneigung zu diesem Land, das sie mit seiner orientalischen Gastfreundschaft aufgenommen hat. In Rabat am Atlantik erinnert der andalusische Garten innerhalb der Festungsmauern an die Muslime,
die aus Spanien geflüchtet waren und sich hier niedergelassen hatten. Der Jardin Majorelle in Marrakesch wurde von Yves Saint Laurent wiederentdeckt, der das Blau in diesem historischen botanischen Garten erneut zum Leuchten brachte. Die Handwerkskunst, die für die Gestaltung der Gärten zentral ist, lässt sich in Marrakeschs Altstadt leicht beobachten. Ein Garten im islamischen Verständnis ist ein Ort der Innenschau, doch er zeichnet sich auch durch Nützlichkeit aus. Obstbäume finden sich ebenso darin wie blühende Blumenpracht. Eine Symbiose von Natur und Kunst strebte der österreichische Künstler André Heller an Er knüpft dabei an den Garten als Ort der Besinnung an, der für ihn hohe energetische Qualitätsangebote bereithält und der ihn – wie ein Klavierstimmer – in die richtige Stimmung zu bringen versucht. (Text: arte)