„Young Sheldon“: Produzenten fördern naturwissenschaftlichen Unterricht

„The Young Sheldon STEM Initiative“ bringt Förderung für 19 Schulen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 14.09.2018, 13:56 Uhr

„Young Sheldon“ – Bild: CBS
„Young Sheldon“

Serienproduzent Chuck Lorre ist nicht unumstritten und gilt spätestens seit dem Rauswurf von Charlie Sheen bei „Two and a Half Men“ als durchaus streitbar. Nun hat er seinen Einfluss allerdings in den Dienst einer guten Sache gestellt und laut Deadline auf Basis seiner Serie „Young Sheldon“ die The Young Sheldon STEM Initiative ins Leben gerufen und zahlreiche Kollaborateure aus dem Umfeld der Serie rekrutiert.

STEM ist eine in den USA durchaus bekannte Abkürzung und steht für Science, Technology, Engineering and Mathematics als Studiengebiete – ein Ausbildungsbereich, der im Vergleich zu den einträchtigen Wirtschaftswissenschaften oder Arztberufen immer etwas im Hintertreffen ist, wenn es darum geht, junge Menschen – und insbesondere junge Frauen – anzuziehen.

Inspiriert von „Young Sheldon“ konnte Lorre nun den Sender CBS, das Produktionsstudio Warner Bros. TV und seinen Produzentenkollegen Steven Molaro ins Boot holen, die über zwei Jahre 600.000 US-Dollar zusammenbringen, um 19 ausgewählte Schulen in Ost-Texas (dem Handlungsort von „Young Sheldon“) und Süd-Kalifornien (Los Angeles und Umland) zu fördern. Sowohl Sheldon-Cooper-Darsteller Jim Parsons wie auch „Young Sheldon“-Castmitglied Montana Jordan („Georgie“) stammen aus Texas.

Das Geld wird jeweils den Lehrern in STEM-Fächern zur Verfügung gestellt, um damit den Unterricht oder außerschulische Programme zu finanzieren. Die Förderung beginnt mit dem Schuljahr 2018/​19, nach Ablauf der beiden Förderjahre können die Schulen eine Verlängerung beantragen. Gefördert werden alle drei Schulstufen, die US-Schüler durchlaufen (zunächst Elementary School, dann Middle School und schließlich High School).

Unter den 19 verkündeten Schulen sind die drei, die Jim Parsons nacheinander besucht hatte sowie zwei, die Jordan belegt hat (an einer davon war seine Mutter zudem 19 Jahre lang Lehrerin) sowie eine Schule in Los Angeles, die schon häufiger als Kulisse für „Young Sheldon“ dient.

„Für uns alle Beteiligten ist ‚Young Sheldon‘ mehr als nur eine TV-Serie“, kommentiert Chuck Lorre. „Die Geschichte handelt in ihrem Innersten von Möglichkeiten. Wenn die Erziehung eines Kindes unterstützt wird, gibt es keine Grenze, was das Kind später erreichen kann. Wir hoffen, dass unser Förderprogramm einen kleinen Teil dazu beitragen kann, öffentlichen Schulen mehr Werkzeuge in der STEM-Erziehung zu geben, mit denen Lehrer im Klassenraum die Neugierde der Schüler fördern oder wecken können, die dereinst zu unseren gesellschaftlichen Führungskräften und Gelehrten werden.“



Die jetzige Initiative ist eine Fortsetzung von Lorres Bestrebungen mit der 2013 gegründeten The Chuck Lorre Family Foundation (TCLFF), die sich unter anderem bereits um die Förderung von öffentlichen Schulen, Lehrern und Schülern im STEM-Bereich kümmert. 2015 konnte Lorre zusammen mit 50 Personen aus dem Umfeld von „The Big Bang Theory“ 4 Millionen US-Dollar aufbringen, um das „The Big Bang Theory“ Scholarship Endowment an der UCLA ins Leben rufen, das „akademisch vielversprechende, finanziell schwache STEM-Studenten unterstützt“ – im kommenden Jahr macht die erste Gruppe Geförderter ihren Abschluss.

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