„Wunderbare Jahre“: Winnie-Darstellerin hat eigene Meinung zum ungeliebten Serienfinale

Danica McKellar nach 30 Jahren mit persönlichem Blickwinkel

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 26.11.2024, 17:27 Uhr

Kevin Arnold (Fred Savage) und Winnie Cooper (Danica McKellar) in „Wunderbare Jahre“ – Bild: FOX
Kevin Arnold (Fred Savage) und Winnie Cooper (Danica McKellar) in „Wunderbare Jahre“

Serienfinals sind immer schwierig zu entwickeln, denn für die Produzenten ist es der Punkt, Farbe zu bekennen, was sie mit ihrer Serie aussagen wollen. Und nicht immer sind die Fans mit den Produzenten einer Meinung. Das galt auch für die nostalgische Comedyserie „Wunderbare Jahre“ (OT: „The Wonder Years“), bei der die Serienmacher im 1993 ausgestrahlten Finale das Pärchen aus Protagonist Kevin Arnold (Fred Savage) und seiner Jugendliebe Winnie Cooper (Danica McKellar) kein „romantisches“ Happy End haben ließen. Darstellerin McKellar hat für unzufriedene Fans einen neuen Blickwinkel parat.

So endete „Wunderbare Jahre“

Im Serienfinale hatten die Macher von „Wunderbare Jahre“ den Zuschauern via Kevins Voice-Over bereits mit der Information, dass eines der Familienmitglieder bald sterben werde, einen Tiefschlag versetzt. Dann wurde enthüllt, dass Winnie nach dem Serienende für ein Kunstgeschichte-Studium über den Atlantik nach Paris gegangen war. Sie und Kevin schrieben sich acht Jahre wöchentlich. Und als Winnie nach Studienabschluss zurückkehrte, hat Kevin sie am Flughafen begrüßt – zusammen mit seiner Ehefrau und seinem „ersten Sohn“, der acht Monate alt war.

Kurz zuvor hatte die Serie den Zuschauern nochmal ins Gedächtnis gerufen, dass im Leben eben nicht immer alles so läuft, wie man es mal erwartet hatte.

Danicia McKellars Kommentar

Das unterstrich nun auch McKellar und gibt einen durch persönliche Erfahrungen geprägten, relativierenden Blick auf das Finale der Serie: Es sei nicht das Ende, sondern erst der Anfang der Lebensgeschichte von Winnie und Kevin. Die Schauspielerin verweist auf ihre eigene Lebensgeschichte: sie (mittlerweile 49 Jahre alt) hatte nach langer Beziehung mit 34 geheiratet, ein Kind bekommen, sich scheiden lassen und ist seit zehn Jahren in zweiter Ehe verheiratet. Viele Leute [sind geschieden]. Vielleicht kommen Kevin und Winnie ja am Ende doch noch zusammen.

Auch beruflich hat sich für McKellar ja nicht alles so entwickelt, wie es anfangs den Eindruck machte. Nach der Rolle bei „Wunderbare Jahre“ schwenkte sie als junge Frau voll auf akademische Leistungen, insbesondere in Mathematik um.

Nach einer Auszeit vor der Kamera kehrte sie schließlich nach knapp zehn Jahren mit regelmäßigeren Rollen zurück, mittlerweile ist sie recht regelmäßig in romantischen Fernsehfilm-Dramedys zu sehen. Parallel engagiert sich auch in der Förderung speziell für Schülerinnen in naturwissenschaftlichen Fächern. Unter anderem schrieb sie seit Ende der Nullerjahre mehrere Lehrbücher, die mit „girly“ Titeln Schülerinnen anziehen und ihnen das Selbstbewusstsein geben sollen, sich in jungen Jahren nicht von Mathematik abschrecken zu lassen (etwa „Math Doesn’t Suck: How to Survive Middle School Math without Losing Your Mind or Breaking a Nail“, 2008).

Was denkt ihr: Wäre es ein besseres Serienende gewesen, wenn Winnie und Kevin ein romantisches Happy End gehabt hätten?

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ist doch leider in vielen Serien so… das Serien Finale, hier fand ich noch einigermaßen okay… schlimmer war’s doch nur bei himym… die Mutter darf sterben zu lassen war das schlimmste, was sie machen konnten…

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