„Tatort: Benutzt“ mit Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, l.) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, r.)
Bild: WDR/Guido Engels
Am 2. Weihnachtsfeiertag schickten ARD und ZDF mit dem „Tatort“ und dem „Traumschiff“ zwei langjährige TV-Dauerbrenner gegeneinander ins Rennen. Den Tagessieg holte sich der neue „Tatort“ mit den Kommissaren Schenk (Dietmar Bär) und Ballauf (Klaus J. Behrendt). Der Fall „Benutzt“ wurde insgesamt von 6,67 Millionen Zuschauern gesehen, was einem Marktanteil von starken 21,1 Prozent entsprach. Auch beim jungen Publikum setzte sich der Krimi mit 16,6 Prozent an die Spitze. „Kommissar Wallander“ sahen im Anschluss noch vergleichsweise schwache 3,64 Millionen Zuschauer bei 13,0 Prozent. Doch das ZDF kann ebenso zufrieden sein: Für die „Traumschiff“-Reise nach Macau entschieden sich 6,09 Millionen Zuschauer bei 19,3 Prozent. Davon waren 1,16 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren (MA: 10,6 %). Bei der „Kreuzfahrt ins Glück“ blieben im Anschluss um 21:45 Uhr noch 5,42 Millionen Zuschauer bei 19,5 Prozent Marktanteil dran.
RTL setzte im Gegenprogramm erneut auf einen Animationsfilm. Die Free-TV-Premiere von „Die Croods“ sahen allerdings nur 2,40 Millionen Zuschauer bei schwachen 7,7 Prozent des Gesamtpublikums. Auch in der werberelevanten Zielgruppe lief es mit nur 12,2 Prozent äußerst durchwachsen. Der Sci-Fi-Film „Pacific Rim“ erreichte währenddessen bei ProSieben 2,52 Millionen Menschen bei 8,5 Prozent. Beim jungen Publikum lief es mit 14,5 Prozent allerdings überdurchschnittlich gut.
Die übrigen großen Sender zeigten zur besten Sendezeit Filmklassiker aus der Konserve. Sat.1 kam mit einer Wiederholung von „Fluch der Karibik“ nicht über 1,39 Millionen Zuschauer und 7,3 Prozent in der Zielgruppe hinaus. VOX erreichte mit „Bridget Jones: Schokolade zum Frühstück“ 1,20 Millionen Zuschauer (Zielgruppen-MA: 6,3 %), während kabel eins mit „Beverly Hills Cop II“ und RTL II mit „Schindlers Liste“ jeweils bei 1,02 Millionen Zuschauern hängen blieben.
Der Tatort hat sich binnen zehn Jahren bei den meisten 40-60-Jährigen - vor allem mangels ansprechender Programmalternativen - zum sonntäglichen Fixpunkt, respektive Pflichttermin gemausert. Um die Jahrtausendwende gab es noch wesentlich mehr interessante Gegenangebote, was sich auch in den deutlich bescheideneren Quoten niederschlug.
Dazu kommt dass am Sonntagabend die meisten Zuschauer vor der Glotze anzutreffen sind und die Hauptzielgruppe mit dem Streamen noch nicht so viel am Hut hat - und so sitzt man in vielen Haushalten pflichtgemäß seinen Sonntags- oder Feiertagstatort ab, egal ob die Geschichte zündet oder nicht.
In punkto Gesamtquote kann dem Tatort wohl nur noch das Traumschiff gefährlich werden.
Tatort ist so eine Mischung aus Helene Fischer und Wetten Dass? und ich schau mir keinen mehr an.
Sonntäglicher Pflichttermin genau wie früher Wetten Dass und wie bei Helene Fischer gibt es sicherlich Augenblicke, in denen man gut unterhalten wird. Auch sind die meisten technisch gut gemacht, in der Mehrheit langweilen sie doch.
Ich hab den Tukur-Tatort selbst nicht gesehen aber nach Berichten muss er ein ziemlich verwirrender Topfen gewesen sein. Insofern werde ich ihn mir heute auf ORF sicher nicht antun.
beiderbecke schrieb: ------------------------------------------------------- > Werner111 schrieb: > -------------------------------------------------- > Ich hab den Tukur-Tatort selbst nicht gesehen
> Wie auch, der kommt ja erst heute Abend.
Wie auch immer: Ich habe diese Info schon heute in einer Tageszeitung gelesen: