Warnstreik! „ZDF-Morgenmagazin“ kurzfristig ausgefallen

Einige Zuschauer dürften sich am heutigen Dienstagmorgen (13. Dezember) verwundert die Augen gerieben haben: Statt des „ZDF-Morgenmagazins“ ab 5:30 Uhr zeigten sowohl das ZDF als auch parallel Das Erste und Sender wie Phoenix und tagesschau24 ein aufgewärmtes Ersatzprogramm. Der Grund: Ein kurzfristiger und unangekündigter Warnstreik machte die Produktion der Livesendung unmöglich.

Die Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden (VRFF) teilte auf ihrer Webseite mit: Wie bei den ARD-Anstalten zuletzt, bewegt sich auch in den Gehaltstarifverhandlungen beim ZDF nicht wirklich etwas. Daher tritt auch dort die VRFF-ZDF gemeinsam mit den Gewerkschaften DJV und verdi in den Warnstreik! Von 03:00 Uhr bis 10:30 Uhr werden die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen. Essen und warme Getränke gibt es vor dem ZDF-Hochhaus.

Während das ZDF stattdessen nacheinander die Dokus „Die neue Lust am Campen“, „Balkan-Style“ und „Der Rhein“ sowie die „plan b“-Folge „Reparieren statt wegschmeißen: Wege aus dem Wegwerfwahn“ und „Der Berliner Mauerpark“ sendete, lief im Ersten, bei Phoenix und bei tagesschau24 ein Zusammenschnitt älterer „MOMA-Reporter“-Beiträge.

Nach der Übernahme der „Tagesschau“ musste das ZDF zudem auch bei „Volle Kanne – Service täglich“ um 9:05 Uhr auf eine Aufzeichnung vom 23. März dieses Jahres zurückgreifen, die damals aufgrund von „Heute im Parlament“ jedoch nicht ausgestrahlt worden war und nun ihre verspätete Premiere feierte. Im Ersten ging hingegen mit „Live nach Neun“ wieder das reguläre Programm auf Sendung.

Zuletzt hatte vor allem die ARD mit mehreren Warnstreiks der Belegschaft aufgrund des andauernden Tarifkonflikts zu kämpfen. Ein bundesweiter Streiktag Anfang November hatte beispielsweise bei den Dritten Programmen zu Einschränkungen im Hörfunk, aber auch im Fernsehen geführt.