Wahlkampf: Kanzler Scholz geht ins „World Wide Wohnzimmer“

„Caren Miosga“ talkt über GroKo, Migrationsdebatte bei „hart aber fair“

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 10.01.2025, 17:09 Uhr

Bundeskanzler Olaf Schulz zu Gast bei „World Wide Wohnzimmer“ – Bild: Joyn/Felix Görgens
Bundeskanzler Olaf Schulz zu Gast bei „World Wide Wohnzimmer“

Der Wahlkampf zur vorgezogenen Bundestagswahl tobt seit Wochen – und treibt immer verrücktere Blüten. Um potenzielle Wählerstimmen zu gewinnen, geht so mancher Politiker auch ungewöhnliche Wege: Der amtierende Bundeskanzler und SPD-Kandidat Olaf Scholz besucht das „World Wide Wohnzimmer“. Hierbei handelt es sich um ein schräges Comedyformat der beiden Zwillinge Dennis und Benni Wolter, das sich in der ganz jungen Zielgruppe großer Beliebtheit erfreut.

Nach mehreren Jahren bei funk ist die Sendung inzwischen beim Streamingdienst Joyn beheimatet. Dort erscheint am heutigen Freitag, den 10. Januar die Ausgabe mit Olaf Scholz, der sich dann ungewöhnlichen Fragen stellen muss, die zuvor von der Community der Wolters eingereicht wurden, darunter: „Herr Bundeskanzler, waren Sie schon mal auf der Sonnenbank?“, „Gibt es Aliens?“ oder auch „Wann Dönerpreisbremse?“ Zu sehen ist der Besuch auch auf dem YouTube-Kanal des Formats:

Eher konventionell sind dagegen Besuche in den ARD-Polittalks, die sich aus der Winterpause zurückmelden. Am Sonntag, den 12. Januar lautet um 21:45 Uhr bei „Caren Miosga“ das Thema „Schon wieder GroKo? Was Union und SPD für Deutschland wollen“. Dies wollen die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken und Reiner Haseloff (CDU, Ministerpräsident Sachsen-Anhalt) erläutern. Wie sehen die Steuer- und Investitionskonzepte der Parteien aus und welche weiteren Schritte braucht die deutsche Wirtschaft, um wieder zu wachsen? Welche Lehren lassen sich aus dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt für die innere Sicherheit ziehen? Und wie kann die Politik das Vertrauen der Bürger in den Staat wieder stärken? Zu Gast ist außerdem Veit Medick, der Leiter des Stern-Politikressorts.

Am Montag, den 13. Januar meldet sich dann Louis Klamroth um 21:00 Uhr mit der ersten „hart aber fair“-Ausgabe des Jahres zur Stelle. Laut aktuellem DeutschlandTrend halten die Deutschen Flucht und Zuwanderung für das wichtigste politische Thema – und das, obwohl das Bundesamt für Migration diese Woche mitteilte, dass die Zahl der Asylanträge 2024 um knapp 30 Prozent gesunken ist. Braucht Deutschland dennoch eine härtere Migrationspolitik, wie sie CDU und CSU fordern? Sollte es die Möglichkeit geben, Menschen mit doppeltem Pass die deutsche Staatsbürgerschaft wieder abzuerkennen? An der Migrationsdebatte beteiligen sich Jens Spahn (stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender), Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/​Die Grünen, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages), Nahla Osman (Rechtsanwältin, Vorsitzende Verband deutsch-syrischer Hilfsvereine), Christoph Schwennicke (Mitglied der Chefredaktion beim Nachrichtenportal T-Online), Tanja Schweiger (Freie Wähler, Landrätin des Landkreises Regensburg), Frank Bräutigam (ARD-Rechtsexperte) sowie der Jurist und Richter Bardia Razavi, der die deutsche und die iranische Staatsbürgerschaft besitzt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1958) am

    Was ist denn daran seltsam, daß Putin gut deutsch spricht. Immerhin war er doch jahrelang in der DDR für den KGB tätig.
    • am via tvforen.de

      Wartet ab bis Trump im Amt ist und erste Giftpfeile in Richtung Europa schleudert, dann könnte noch mal richtig Bewegung in den Wahlkampf kommen. SPD und Grüne muss man ohnehin immer zusammen denken, wenn beide in Summe vor der Union liegen ist das für die Merz-CDU überaus peinlich, vor allem wenn man auf einen dritten Koalitionspartner angewiesen wäre und die FDP den Wiedereinzug vepasst.
      • am via tvforen.de

        tomgilles schrieb:
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        > Wartet ab bis Trump im Amt ist und erste
        > Giftpfeile in Richtung Europa schleudert, dann
        > könnte noch mal richtig Bewegung in den Wahlkampf
        > kommen.

        Vielleicht wird manchmal auch zu viel Gewese darum gemacht, was diese vorbestrafte Orange so raushaut, wenn der Tag lang ist.
      • am via tvforen.de

        tomgilles schrieb:
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        > kommen. SPD und Grüne muss man ohnehin immer
        > zusammen denken, wenn beide in Summe vor der Union
        > liegen ist das für die Merz-CDU überaus
        > peinlich,

        Wenn die Grünen den Bundeskanzler stellen könnten, dann würde ich dieser Frage keiner Bedeutung beimessen, aber sie sind keine Volkspartei und können deswegen selbst theoretisch nur auf 20% kommen. Und ob meine Stimme dabei ist, ist noch nicht entschieden. Mir behagt nämlich nicht der Gedanke, dass damit ein Kanzler gewählt wird, den ich absolut nicht haben möchte. Und jetzt sagt nicht, es ist doch der erste, der aus Westfalen kommt!
        Mann könnte allenfalls auf eine Naturkatastrophe kurz vor dem Wahltermin hoffen, …
    • am via tvforen.de

      Alle deutsche Politiker sprechen generell miserabel English. Eine Ausnahme war das hier bestimmt nicht.


      Seltsamerweise spricht der Diktatur Putin fließend gut deutsch.


      🤭
      • am via tvforen.de

        DK schrieb:
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        > Alle deutsche Politiker sprechen generell
        > miserabel English. Eine Ausnahme war das hier
        > bestimmt nicht.
        >

        Ich sah letztens A-L BB auf einer Wahlkampfveranstaltung von B90/GR. Sie sagte: "Robert, the stage is yours". Falls ich mich nicht verhört habe, hat sie das yours juurs ausgesprochen, meiner Meinung bzw. Schulbildung nach müsste man es aber eher joors aussprechen. Vielleicht hätte sie einfach sagen sollen: "Die Bühne gehört dir."
        Leider haben auch viele Politiker Probleme mit der deutschen Sprache.


        > Seltsamerweise spricht der Diktatur Putin
        > fließend gut deutsch.
        >
        >
        > 🤭

        Tja, der KGB schulte seine Mitarbeiter halt gut, und vor allem, wenn sie in Deutschland eingesetzt worden sind, gehörte da sicher die deutsche Sprache zu. Seltsam (falls das nicht ironisch gemeint war), ist das nicht.
      • am via tvforen.de

        DK schrieb:
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        > Alle deutsche Politiker sprechen generell
        > miserabel English. Eine Ausnahme war das hier
        > bestimmt nicht.

        Adenauer hatte nur Französisch und Latein, er soll aber laut Aufzeichnungen seiner letzten Sekretärin schon mal gefragt haben, wie man dies oder jenes ausspricht. Museumsführungen oder dergleichen hat er in Frankreich sogar in Französisch mitgemacht. Ob er mit „Dejoohl“ auch französisch parliert hat, weiß ich gerade nicht.
        Erhard konnte genauso viel Englisch wie Adenauer, also gar nicht!
        Kiesinger konnte Englisch und Französisch.
        Brandt konnte laut diesem langjährigen Deutschland-Korrespondenten aus den USA, dessen Name mir nicht einfällt, besser Englisch als Schmidt.
        Kohls Englisch-Kenntnisse waren wohl minimal: ist bekannt, wieviele Jahre er Englisch hatte? Ich vermute, die letzten drei.
        Bei Schröder war es ähnlich, nur dass er wegen 2. Bildungsweg erst einmal gar kein Englisch hatte.
        Merkels Mammi war Englisch-Lehrerin, da wird sie es wohl hinbekommen haben. Außerdem sprach sie Russisch, im Amt des Bundeskanzlers eine Novität und auch sonst gab es das unter westdeutschen Politikern praktisch nicht.
        Scholz neigt ja generell nicht zum sprechen.
    • (geb. 1995) am

      Cum-Ex: Wie steht es um die Aufarbeitung?Herr Scholz
      • am via tvforen.de

        Ich will Kanzler bleiben!? - Das war aber vor dem Politbarometer, danach ist diese Phantasie ausgeträumt. Wenn auf dem Parteitag genug Rauschmittel bereitgehalten werden, damit die Delegierten morgen zustimmen, dann steht 16 Jahre unionsgeführtes Kanzleramt nichts mehr im Wege und sämtliche Talkshows zum Thema sind nur dazu dar, irgendwie das Programm zu füllen. Allenfalls können sie noch den Eindruck vermitteln, dass Demokratie sinnlos ist.
        • am via tvforen.de

          kleinbibo schrieb:
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          > Ich will Kanzler bleiben!? - Das war aber vor dem
          > Politbarometer, danach ist diese Phantasie
          > ausgeträumt. Wenn auf dem Parteitag genug
          > Rauschmittel bereitgehalten werden, damit die
          > Delegierten morgen zustimmen, dann steht 16 Jahre
          > unionsgeführtes Kanzleramt nichts mehr im Wege
          > und sämtliche Talkshows zum Thema sind nur dazu
          > dar, irgendwie das Programm zu füllen. Allenfalls
          > können sie noch den Eindruck vermitteln, dass
          > Demokratie sinnlos ist.

          Für spannende Talkshows finden sich immer Themen, denke z. B. mal an die Affäre Wulff, die in die Amtszeit von 16 Jahren Merkel fiel, oder während der Kohl-Ära die General-Kießling-Affäre, die Barschel-Affäre, den Hitler-Tagebuch-Skandal usw. Politik und Zeitgeschichte ist ja viel mehr als die Frage, wer im Kanzleramt sitzt. Auch stelle ich mir eine TV-Talkshow nach der Bundestagswahl mit dem Thema "Was hat die SPD bewegt, den unpopulärsten Regierungschef aller Zeiten nochmal aufzustellen, obwohl es aussichtsreichere Kandidaten gegeben hätte?" interessant vor. Es bleibt spannend.
        • am via tvforen.de

          Wilkie schrieb:
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          >
          > Für spannende Talkshows finden sich immer Themen,

          Ich wollte gerade schreiben, so etwas spektakuläres wie die Barschel-Affäre oder Hitler-Tagebücher wird es wohl kaum noch einmal geben. Aber folgende Geschichte hätte doch jeder Fernsehredakteur als zu irreal abgelehnt: Elon Musk macht Werbung für eine Partei, die im Allgemeinen gegen Elektrofahrzeuge und im Speziellen gegen das Grünheider Tesla-Werk ist. Das ist doch wirklich verrückt!

          Sicher, nach den Wahlen wird sich etwas finden, aber bis dahin tut sich erste einmal wenig. Die Duelle von zwei Kandidaten, die beide nicht gut ankommen, werden eher öde ausfallen und de facto wird es auf ein Wettbetteln hinauslaufen, wer Juniorpartner der Union werden darf.

          P. S.: Wie miserabel Alice Weidel Englisch spricht, das fand ich sehr beeindruckend! Dabei möchte ich fast wetten, das sie Englisch Leistungskurs gehabt hat. Zumindest dürfte die Wahrscheinlichkeit hoch sein.
      • am

        In der Küche sitzt ja schon Robert Habeck. 😂😂😂
        • (geb. 1990) am

          "„Herr Bundeskanzler, waren Sie schon mal auf der Sonnenbank?“, „Gibt es Aliens?“ oder auch „Wann Dönerpreisbremse?"


          was bitte sind das denn für schwachsinnige und dämliche fragen also gehts noch? mir fehelen gerade echt die worte bei so einem dünnpfiff 🙄
          • (geb. 1992) am

            Herr Scholz will die jungen Wähler ansprechen...


            Aber redet bei TikTok über den Inhalt seiner Aktentasche XD

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