Vor dem Start: Superman-Prequel „Krypton“ kommt durch Syfy nach Deutschland

Supermans noch junger Großvater kämpft für die Zukunft

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 18.10.2018, 14:31 Uhr

„Krypton“: Seg-El (Cameron Cuffe) mit dem Wappen seines Hauses und dem Cape seines Enkels … – Bild: Syfy
„Krypton“: Seg-El (Cameron Cuffe) mit dem Wappen seines Hauses und dem Cape seines Enkels …

Ab dem heutigen Donnerstag zeigt der deutsche Pay-TV-Sender Syfy die aktuelle US-Serie „Krypton“ – zum Auftakt gibt es eine Doppelfolge aus der zehnteiligen ersten Staffel ab 20:15 Uhr, in den folgenden Wochen gibt es immer um 21:00 Uhr Neuware. Comicfans erkennen beim Begriff Krypton natürlich sofort den Namen des später zerstörten Heimatplaneten von Kal-El wieder, der auf Erden als Clark Kent und Superman bekannt wurde. Doch bis dahin sind es hier noch diverse Jahrzehnte: In der Serie muss sein Großvater Seg-El (Cameron Cuffe) dagegen kämpfen, dass seine Familie entehrt wurde und erfährt zudem, dass jemand danach trachtet, seine Welt zu zerstören – um die Geburt des Enkels zu verhindern.

Als Kind hatte Seg-El miterlebt, wie sein Großvater Val-El (Ian McElhinney, „Game of Thrones“) wegen abweichender politischer Meinung – er glaubt fest an die Existenz von Außerirdischen – ins Exil in die Phantom-Zone geschickt wurde und das Haus El seinen Rang verlor. Mittlerweile ein junger Erwachsener, lebt Seg-El aktuell als rangloser Mechaniker – auf Krypton bilden die Angehörigen der Kasten die Oberklasse, die als Oligarchie über diejenigen ohne Kastenzugehörigkeit herrschen – die Ranglosen, die die breite Unterschicht bilden.

Dazu gehört also auch Seg-El, der aber immer wieder gegen die Kasten aufbegehrt, zivilen Ungehorsam inszeniert und daher ein heimlicher Held der Armen ist. Nicht nur das bringt ihn in Schwierigkeiten. Einerseits ist er noch „eng“ mit Lyta-Zod (Georgina Campbell) befreundet – „Friends with Benefits“ -, dem Spross des hochrangigen, im Militär zentralen Zod-Clans. Andererseits versucht der Magistrat von Seg-Els Heimatstadt Kandor, Daron-Vex (Elliot Cowan), den dornigen Spross des Hauses El „unschädlich“ zu machen, ohne einen Märtyrer zu schaffen – er will ihn mit seiner umtriebigen Tochter Nyssa-Vex (Wallis Day) verheiraten und ihn damit in sein Haus aufnehmen, eigentlich eine gewaltige Ehre für den Ranglosen (auf Krypton sind politische Hochzeiten häufig – Nachwuchs wird künstlich gezeugt und Affären und Geliebte sind an der Tagesordnung).

Vollends ins Chaos gerät das Leben von Seg-El, als ihn ein merkwürdiger Fremder anspricht und sich schließlich als Adam Strange (Shaun Sipos) enthüllt: Er käme aus der Zukunft und vom Planeten Erde, wo Seg-Els Enkel der größte Held des Universums würde. Nun versuche eine Macht, Krypton zu zerstören, um dessen Geburt zu verhindern …

So muss sich Seg-El mit einem außerirdischen Angreifer herumschlagen, der wachsenden Unruhe in Kandor, den Versuchen, ihn politisch mundtot zu machen sowie mit den Hinterlassenschaften seines Großvaters – und natürlich mit Angelegenheiten des Herzens.

Unser Kritiker Gian-Philip Andreas urteilte anlässlich der US-Premiere: „Unter den zahllosen Comicserien in Web und TV ist ‚Krypton‘ kein Ausfall, aber gewiss kein Must-See.“ Vor allem Comic-Fans dürften sich unterhalten fühlen, die Effekte sind imposant, die Serie hält das Tempo hoch – doch letztendlich „bietet die mit allerlei neumodischer Selbstironie und popkulturellen Zitaten gespickte Story um verbotene Liebe, Zeitreisen und verfeindete Familien nichts Neues“.

In den USA wurde vom Kabelsender Syfy bereits eine zweite Staffel bestellt.





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