Vor dem Start: „Late Night Berlin“ mit Klaas Heufer-Umlauf

Ausblick auf die heutige ProSieben-Premiere

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 12.03.2018, 09:00 Uhr

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Gastgeber Klaas Heufer-UmlaufProSieben/​Andreas Franke
Besonders freut sich Klaas Heufer-Umlauf auch über eine schillernd beleuchtete Performance-Wand, die mit ihren aufeinandergestapelten Quadern ein wenig an „Dalli Dalli“ erinnert: „Es gibt ja im deutschen Fernsehen nicht mehr allzu viele Möglichkeiten für eine Band, tatsächlich live zu spielen. Das hatten wir in unseren vergangenen Shows und machen das auch weiter.“

Keine Grenzen gesetzt sind laut Heufer-Umlauf der Bandbreite der Gäste, die „Late Night Berlin“ beehren können: „Grundsätzlich dürfen alle kommen. Nationale und internationale Stars. Es kann gerne mal ein Politiker vorbeikommen. Also, wenn es jetzt nicht gerade Alexander Gauland ist, darf im Prinzip aus jeder Himmelsrichtung einer kommen. Aber auch mal Leute, die irgendwas besonders gut können. Das tut der Sendung ja auch gut, wenn mal einer da ist, der irgendwas gut kann.

„Für Klaas Heufer-Umlauf steht aber auch fest, dass Late Night als Format auch etwas ganz besonders gut kann: „Eine Fernsehshow kann gewisse Dinge auch nicht lösen, aber zumindest einen Ton anschlagen, der noch mal zum Nachdenken anregt. Also, wenn man kurz vor der Wahl merkt, es zeichnet sich gerade ab, dass eine rassistische Partei in den Bundestag einziehen wird, dann können wir das nicht verhindern, mit keiner Fernsehshow der Welt. Aber wir können zumindest ein Bewusstsein dafür herstellen, was hier gerade passiert. Ich finde, da kann man dann auch Haltung beziehen. Aber zwischendurch laufen dann auch so Sachen wie ‚Naked Attraction‘, da bin ich auch traurig, dass mir das durchgerutscht ist.“

Dass bei einer höheren Taktung von „Late Night Berlin“ weniger durchrutscht, dürfte klar sein. Dennoch äußerten sich Klaas Heufer-Umlauf und Daniel Rosemann eher zurückhaltend zu einem möglichen Ausbau auf vier Abende die Woche. Man wolle die neue Sendung ganz gemächlich und gesund an den Start schicken: „Die größte Gefahr ist, die Schlagzahl steigt und die Qualität sinkt. Aber wenn die Menschen das, was sie hier vorbereitet haben, genauso lieben wie wir, dann sehr, sehr gerne“, so Rosemann. Auch für Heufer-Umlauf ist Late Night in Deutschland „ein zartes Pflänzchen. Wir wollen es nicht direkt zertreten mit acht Mal pro Woche.“

Eine im von Hollywood-Produktionen nur so strotzenden Potsdam-Babelsberg aufgezeichnete Show mit dem auch für internationale Gäste wohlklingenden Namen „Late Night Berlin“ – ist da der weltweite Ruhm für Heufer-Umlauf nicht vorprogrammiert? „Ich möchte international wahrgenommen werden, ich plane hier den ganz großen Durchbruch. Genau wie Jimmy Fallon in der Zweitverwertung bei One läuft, möchte ich, dass ‚Late Night Berlin‘ untertitelt in der Zweitverwertung bei NBC läuft. Das darf ich aber nicht sagen, weil sich ProSieben da sonst übergangen fühlt.“

Ein Vorgeschmack auf das „Late Night Berlin“-Studio:

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Über den Autor

Ralf Döbele ist Jahrgang 1981 und geriet schon in frühester Kindheit in den Bann von „Der Denver-Clan“, „Star Trek“ und „Aktenzeichen XY …ungelöst“. Davon hat er sich als klassisches Fernsehkind auch bis heute nicht wieder erholt. Vor allem US-Serien aus allen sieben Jahrzehnten TV-Geschichte haben es ihm angetan. Zu Ralfs Lieblingen gehören Dramaserien wie „Friday Night Lights“ oder „The West Wing“ genauso wie die Prime Time Soaps „Melrose Place“ und „Falcon Crest“, die Comedys „I Love Lucy“ und „M*A*S*H“ oder das „Law & Order“-Franchise. Aber auch deutsche Kultserien wie „Derrick“ oder „Bella Block“ finden sich in seinem DVD-Regal, das ständig aus allen Nähten platzt. Ralf ist als freier Redakteur für fernsehserien.de tätig und kümmert sich dabei hauptsächlich um tagesaktuelle News und um Specials über die Geschichte von deutschen und amerikanischen Kultformaten.

Lieblingsserien: Six Feet Under, Star Trek – Enterprise, Aktenzeichen XY … Ungelöst

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