„Fear the Walking Dead“: „Was ist Ihre Story?“ (Orig.: „What’s Your Story?“) – Review
Unser Recap zum Auftakt der vierten Staffel
Rezension von Jana Bärenwaldt – 17.04.2018, 01:03 Uhr

In der vierten Staffel von „Fear the Walking Dead“ soll durch einen Zeitsprung um ca. anderthalb Jahre in die Zukunft, einen neuen Handlungsort und neue Charaktere vieles anders werden. Zudem wechselt Lennie James alias Morgan Jones von „The Walking Dead“ zum Spin-Off. Und für den Crossover Part in der Folge kommen sogar noch einige weitere Hauptcharaktere aus der Mutterserie in der neuen Folge von „Fear the Walking Dead“ vor. Das neue Konzept der Produzenten scheint vorerst aufzugehen, denn die Episode gestaltet sich wirklich sehr interessant.
(Zum Nachlesen: Unser Recap zum Finale der achten Staffel von „The Walking Dead“, der Folge „Zorn“ (Orig.: „Wrath“).)
Der Staffelauftakt beginnt mit einem der neuen Charaktere, John Dorie (Garret Dillahunt), der vor seinem Fahrzeug an einem Lagerfeuer sitzt und den Roman „Love Story“ von Erich Segal liest. Durch ein plötzliches Geräusch wird er aufgeschreckt und fängt an von seinem Leben zu erzählen, da er hofft, dass das Geräusch auf einen menschlichen Eindringling zurückzuführen ist. Anscheinend war er schon sehr lange Zeit allein, denn er sagt, dass er seine Stimme vermutlich über ein Jahr nicht benutzt hätte. Zuvor war er mit einer Frau namens Laura unterwegs. Doch sie wurden getrennt und seitdem ist er auf der Suche nach ihr. Das Geräusch entpuppt sich dann doch nur als Zombie, doch als John ihn erschießt, taucht dahinter Morgan auf. John fragt ihn lächelnd: „Was ist Ihre Story?“.
In Rückblenden werden nun Morgans letzte Tage in Virginia auf der Müllhalde gezeigt, wo er sich nach dem Ende des Krieges gegen die Saviors niedergelassen hatte. Dort bekommt er nacheinander Besuch von Jesus (Tom Payne), Carol (Melissa McBride) und Rick (Andrew Lincoln), die ihn alle zu überzeugen versuchen, wieder zurück nach Hause zu kommen. Aber Morgan kann nicht mehr zurück. Er beschließt, sein altes Leben hinter sich zu lassen und sein Glück allein woanders zu versuchen. Und so macht sich Morgan auf den Weg, teils mit einem Auto, dass er auf dem Weg findet, teils zu Fuß und ohne festes Ziel vor Augen. Andere Menschen versucht er nach Möglichkeit zu meiden, bis er auf John an seinem Lagerfeuer stößt.
Es stellt sich heraus, dass Althea eine Journalistin ist, die eine Art Reportage über die Apokalypse dreht und zu diesem Zweck Überlebende interviewt. Während John bereitwillig ihre Fragen beantwortet, will Morgan lieber alleine weiter ziehen. Aber er kommt nicht weit, denn Leland und seine Gang sind ihnen gefolgt und fordern nun den Truck. Es entbrennt ein heftiger Kampf, von dem auch einige Untote angezogen wurden. Mit vereinten Kräften schaffen es Morgan, John und Althea jedoch die Männer zurückzuschlagen, nicht zuletzt weil sie alle sehr fähige Kämpfer sind. Dabei bleiben sie weitestgehend unverletzt, nur Morgan trägt eine Schussverletzung am Bein davon.
Nach einiger Zeit entdecken sie vor sich auf der Straße eine weibliche Person, die offenbar verletzt am Boden kauert. Sie steigen aus um nachzusehen. Vorher klären sowohl Morgan als auch John Althea darüber auf, dass sie es vermeiden Menschen zu töten. Also ist Morgan jetzt wohl wieder auf dem friedlichen Weg unterwegs. Nicht so aber die Fremde, die sich als Alicia Clark (Alycia Debnam-Carey) entpuppt und Althea plötzlich eine Waffe an die Kehle hält. Und als ob das nicht überraschend genug wäre, kommen auf einmal auch noch ihr Bruder Nick (Frank Dillane), sowie Victor Strand (Colman Domingo) und Luciana Galvez (Danay Garcia) aus dem Hinterhalt und richten ebenfalls ihre Waffen auf John und Morgan. Sie alle sehen ziemlich verwahrlost und mitgenommen aus. Durch den Zeitsprung in der Serie ist die Explosion auf dem Staudamm aus der letzten Staffel nun ca. 1,5 Jahr her. Wie sie das überlebt haben, was ihnen in der Zwischenzeit passiert ist und welche Gründe sie nun für ihr Handeln als Straßenräuber haben, wird man aber wohl erst nächste Woche in der zweiten Folge von „Fear the Walking Dead“ erfahren.
Fazit
Insgesamt liefert „Fear the Walking Dead“ mit der ersten Folge der vierten Staffel einen sehr gelungenen Auftakt ab. Es ist schön zu sehen, dass es für Morgan noch einen Abschluss mit ein paar Charakteren aus „The Walking Dead“ gab, und das Crossover so zu einem flüssigen Übergang zwischen beiden Zombieserien wird. Zudem sorgen die neuen Charaktere, sowie einige überraschende Wendungen und spannende Kampfszenen für gute Unterhaltung. Der Cliffhanger um Alicia, Nick, Strand und Luciana und das Rätsel um die nummerierten Flaggen lassen genug Fragen offen, um neugierig auf die nächste Episode zu machen. Somit können mit diesem Auftakt sowohl Fans der Mutterserie als auch des Spin-Offs begeistert werden.