„The Walking Dead“: Überwiegt am Ende der „Zorn“ (Orig.: „Wrath“) oder die Gnade? – Review
Unser Recap zum Finale der achten Staffel (8x16) der Zombieserie
Rezension von Jana Bärenwaldt – 16.04.2018, 23:00 Uhr

„Zorn“, das Finale der achten Staffel von „The Walking Dead“, markiert nicht nur das Ende einer Staffel, sondern auch das Ende einer Ära: Der von Negan und den Saviors. Der große Krieg zwischen der Militia (Alexandria, Hilltop und Kingdom) und den Saviors endet und ein gänzlich neues Kapitel wird aufgeschlagen. Doch mit der Art und Weise wie der Krieg zu Ende geht, hätten wohl viele nicht gerechnet. Die unerwartete Wendung gefällt nicht allen Charakteren und neuer Ärger bahnt sich an.
Rick (Andrew Lincoln) unterhält sich an Judiths Bett mit Siddiq (Avi Nash). Der Arzt erzählt ihm wie Carl (Chandler Riggs) gestorben ist und erklärt ihm, dass alles, was von den Verstorbenen bleibt, ihre Ideen sind. Doch zum Reden bleibt ihnen nicht viel Zeit, denn alle müssen sich auf den bevorstehenden Kampf mit den Saviors vorbereiten.
Dabei wird Morgan (Lennie James) allmählich zur Gefahr für die Allgemeinheit. Zunächst will er Alden (Callan McAuliffe) und die anderen Saviors aus Hilltop angreifen und verletzt dann noch fast den kleinen Henry (Macsen Lintz). Morgans zunehmende Unberechenbarkeit scheint mittlerweile selbst Rick Sorge zu bereiten, der ihm rät zurück zu bleiben. Morgan entgegnet, dass sie nicht zurück könnten, da sie alles Gute in sich verloren hätten und es jetzt zu Ende bringen müssten. Morgan kommt also mit, während Maggie (Lauren Cohan) dem blonden Savior Alden und seinen Freunden klar macht, dass sie nicht im Kampf erwünscht sind, da sie nicht zu ihrer Gruppe gehören.
Negans Plan geht auf: Rick, Maggie und Ezekiel (Khary Payton) und ihre jeweiligen Leute fallen alle auf die falsche Fährte herein. Sie finden sich schließlich auf einem offenen Feld wieder, wo von einer Anhöhe Negans Stimme aus einem Megaphon auf sie herab schallt. Der Anführer der Saviors erläutert ihnen genüsslich die Einzelheiten seines perfiden Plans und weist noch darauf hin, dass Eugene, Gabriel und Dwight (Austin Amelio) ihrem Sterben nun zusehen würden. Die Saviors reihen sich in einer Linie auf und Negan gibt den Befehl zu feuern. Aber es kommt alles anders als erwartet, denn die Waffen gehen alle nach hinten los und verletzen so die angreifenden Saviors inklusive Negan. Eugene hat es also tatsächlich gewagt die Waffen zu manipulieren und so den Ausgang des Krieges entschieden.
Für seine ehemaligen Freunde ist es nun ein leichtes einen Gegenangriff zu starten. Rosita (Christian Serratos) rettet Eugene vor dem Zorn der anderen Saviors und Morgan entscheidet sich dank dem guten Zureden von Jesus (Tom Payne) zum ersten Mal seit langer Zeit, einen am Boden liegenden Savior nicht zu töten, sondern ihn mit dem stumpfen Ende seines Stabes nur bewusstlos zu schlagen. Da die restlichen Saviors entweder verletzt oder nun unbewaffnet sind, ergeben sie sich schließlich. Negan ist geflohen und wird von Rick verfolgt.
Auf der anderen Seite des Kampfes kommt es endlich zum Aufeinandertreffen zwischen Rick und Negan unter einem Baum, an dem zwei bunte Fenster hängen. Während sie miteinander kämpfen, erklärt Negan, dass seine „Eenie meenie miney moe“-Rede damals eine Farce war, denn er hat Abraham (Michael Cudlitz) nicht zufällig als Opfer gewählt. Eigentlich hatte er sich entschieden Rick zu töten – doch er wollte keinen Vater vor den Augen seines Sohnes umbringen. Bevor er seine Entscheidung Rick zu töten nun in die Tat umsetzen kann, hält dieser ihn auf, mit der Bitte um zehn Sekunden Zeit um Negan erklären zu können, wie eine gemeinsame Zukunft aussehen könnte.
Der Anführer der Saviors hört zunächst nur unwillig zu, wie Rick erklärt, dass Carl damit Recht hatte, dass es keinen Kampf mehr geben müsse. Gerade in dem Moment, als Negan beginnt über Ricks Worte nachzudenken, holt dieser auf und schlitzt ihm mit einer Glasscherbe aus einem der Fenster die Kehle auf. Negan blickt ihn anklagend an und stößt unter Anstrengung hervor, dass Ricks Tat wohl beweise, dass Carl Unrecht hatte. Dann bricht er zusammen.