TV-Serien, insbesondere jene aus den USA, erleben seit Jahren auch in Deutschland einen regelrechten Boom. Für viele Zuschauer haben Produktionen wie „Homeland“ oder „The Walking Dead“ in puncto Qualität längst das Hollywoodkino hinter sich gelassen. Passionierte Fans fiebern den neuen Episoden ihrer Lieblingsserien begeistert entgegen. Erstmals wird nun eine wissenschaftliche Studie durchgeführt, die messen soll, wie der menschliche Körper und Geist auf den Serienkonsum reagieren.
Es sollen dabei Fragen beantwortet werden wie: Was passiert im Gehirn während des Konsumierens der Lieblingsserie und beim abrupten Serien-Entzug oder dem Absetzen einer Serie? Zeigen sich hier ähnliche körperliche Reaktionen wie beim Schlussmachen mit dem Partner? Können erhebliche Entzugserscheinungen auftreten? Werden beim Konsum einer Horror-Serie wie „American Horror Story“ Stresshormone ausgeschüttet wie etwa bei einem Bungee-Sprung? Kann das wöchentliche Serien-Date mit einer Verabredung unter Freunden verglichen werden?
EKG- und EEG-Werte, sowie Atemfrequenz, Hormonspiegel, Augenbewegungen und Hauttemperatur werden nach den höchsten medizinischen Standards untersucht, während die Probanden sich eine Serie anschauen. Mit einer weltweit angeblich einzigartigen Technologie sollen die Ausprägungen 13 verschiedener Emotionen gemessen werden. Die Studie wird im Auftrag des Pay-TV-Senders FOX und Vodafone zwischen Juli und September in den Neuromarketing Labs in Aspach und Reutlingen bei Stuttgart durchgeführt. Das Ergebnis soll voraussichtlich im Oktober auf den Münchner Medientagen präsentiert werden. Interessierte Serienfans können sich noch als Teilnehmer an der Studie bewerben.
Na ja, es geht bei der Studie vermutlich weniger darum, dass Euer Kleiner was über sich erfährt, sondern die Auftraggeber was über ihn - um damit gezielter Serien produzieren zu können. Ob ihnen dabei allerdings EEG und EKG neue Erkenntnisse verschaffen, wage ich zu bezweifeln.
Thomas01 am
Also, es ist, soweit ich das sehe, keine Aufwandsentschädigung angegeben. Umsonst ist nicht mal der Tod und die Sender provitieren bei dieser Studie. Da sollte man mal ruhig ein Paar viele Euros locker machen, oder? Und das auch angeben.
ich habe vor einigen Tagen in einer Schwesternzeitschrift der "Rentner - Bravo" folgenden Artikel gelesen
Neue Studie: "Tabakwerbung macht Jugendliche abhängig vom Rauchen!"
(Ja, das war TATSÄCHLICH der Titel des Artikels! Aber geht noch weiter)
Ich zitiere Ausschnittsweise:
Je mehr Tabakwerbung Jugendliche schauen, desto häufiger rauchen sie. Das zeigt eine neue Studie der DAK und des "Kieler IFT- Nord. Ca 1,300Kinder & Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren wurden über 30 Monate beobachtet. Bei Studienbeginn hatten sie noch NIE geraucht.
Fazit der Untersuchung:
Nach nur 10 (Z E H N !!!!!) Kontakten mit Tabakwerbung erhöhte sich das Risiko des täglichen rauchens um 30%. Damit begann der Weg in die Abhängigkeit."
Die Studie endet ernsthaft mit den Worten:
"Positiv bewertet die DAK den Trend bei Jugendlichen, WENIGER zu rauchen. Seit 2001 hat sich die Zahl der rauchenden Jugendlichen HALBIERT!"
Zitat Ende - nachzulesen "Linda Magazin - Ausgabe 14,2013".
Ich hielt diese Studie ja schon für einen Witz - über den ich nicht lachen konnte. Aber das da oben ist doch letztendlöich nur noch für die Tonne! Der einzige Vorteil, den ich in dieser Studie sehe, ist das unser kleiner Bart Simpson endlich erfährt, warum er "HIMYM" besser findet als "Friends" ... oder war es umgekehrt????