TV-Kritik: „The A Word“

Britisches Autismus-Drama stellt schwieriges Thema in den Vordergrund

Glenn Riedmeier
Rezension von Glenn Riedmeier – 29.08.2016, 12:19 Uhr

Die Hughes-Familie in „The A Word“ – Bild: BBC
Die Hughes-Familie in „The A Word“

Im Frühjahr strahlte die BBC die erste Staffel des neuen Dramas „The A Word“. Im Mittelpunkt der Serie steht die erweiterte Scott/​Hughes-Familie, deren Sohn Joe eine Entwicklungsstörung aus dem Autismus-Spektrum hat. Bei dem Fünfjährigen drückt sich die Entwicklungsstörung dahingehend aus, dass er sich meist mit seinen Kopfhörern und seiner Musik zurückzieht, wo er alte Pop-Klassiker hört und jeden Song mitsingen kann. Seine Familie hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht realisiert, dass Joes Verhalten nicht nur eigenwillig ist, sondern tieferliegende Ursachen hat. Eine weitere Hauptrolle in der Serie hat Ex–„Doctor Who“ Christopher Eccleston, der den altmodischen Opa der Familie spielt, Maurice Scott.

„The A Word“ versteht sich als eine provokative Serie, die mit dramatischen Momenten aber auch mit Humor die Schwierigkeiten von Kindheit und Elternschaft aufzeigen will, und untersucht, wie es ist, wenn das eigene Kind nicht wie alle anderen ist. Das Projekt ist eine Adaption einer israelischen Serie. Fifty Fathoms Productions, Tiger Aspect Productions und Keshet Productions UK stehen hinter „The A Word“. Peter Bowker („Die Besatzer“) besorgte die Adaption. Bis zu sechs Millionen Zuschauer verfolgten die erste Staffel im Vereinigten Königreich. Inwzischen hat die BBC dank des Erfolgs eine Fortsetzung bestellt.

Ob es den Machern der Serie gelungen ist, die schwierige Thematik und die Auswirkungen der Autismus-Entwicklungsstörung den Zuschauern angemessen zu vermitteln, untersucht Marcus Kirzynowski.

Zur TV-Kritik von „The A Word“

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist Jahrgang ’85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. „Bim Bam Bino“, „Vampy“ und der „Li-La-Launebär“ waren ständige Begleiter zwischen den „Schlümpfen“, „Familie Feuerstein“ und „Bugs Bunny“. Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. „Ruck Zuck“ oder „Kaum zu glauben!“. Auch für Realityshows wie den Klassiker „Big Brother“ hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie „Die Harald Schmidt Show“ und „PussyTerror TV“, hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie „Eine schrecklich nette Familie“ und „Roseanne“, aber auch schräge Mysteryserien wie „Twin Peaks“ und „Orphan Black“. Seit Anfang 2013 ist er bei fernsehserien.de vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.

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