Tour de France: ARD will kein Armstrong-Comeback

Wenig entschlussfreudig zeigt sich die ARD zur Zeit in Sachen Tour de France. Die Entscheidung bezüglich einer Fortsetzung der Berichterstattung wurde kürzlich vertagt (fernsehserien.de berichtete). Eine vorhandene Option für 2009 war nicht gezogen worden. Jetzt muss geklärt werden, ob ARD und ZDF dem bereits geschlossenen Vertrag der European Broadcasting Union (EBU) beitreten wollen.

Das angekündigte Comeback von Lance Armstrong hat nun für zusätzliche Verstimmung gesorgt. Dem mehrfachen Tour-Gewinner wurde 2005 nachgewiesen, zumindest 1999 beim Pedaletreten gedopt gewesen zu sein. Nach drei Jahren Pause will der Amerikaner nun wieder an der Frankreich-Rundfahrt teilnehmen.

„Für uns ist Armstrong ein Stück Vergangenheit, den wollen wir da gar nicht mehr sehen“, erklärte Rolf-Dieter Ganz, der Sprecher des ARD-Tourteams. „Sollten wir dem Vertrag beitreten, werden wir uns mit Sicherheit mit Tourdirektor Christian Prudhomme an einen Tisch setzen und ihm klarmachen: We are not amused, was Armstrongs Pläne angeht“.

Ob sich die Tour-Verantwortlichen aber dafür interessieren, welche Gründe zum fehlenden Amüsement der ARD beitragen, bleibt offen. Ganz zeigt sich ganz selbstbewusst und vertraut auf die Kraft des Euros: „Unser Wort hat da Gewicht. Für die Franzosen ist der deutsche Markt bedeutender als viele andere.“