[UPDATE] „Toni, männlich, Hebamme“ endet mit zwei neuen Filmen

Leo Reisinger am Freitagabend zwischen Findelkind und Leihmutter

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 17.07.2024, 12:38 Uhr (erstmals veröffentlicht am 27.06.2024)

Leo Reisinger ist „Toni, männlich, Hebamme“ – Bild: ARD Degeto/Jacqueline Krause-Burberg
Leo Reisinger ist „Toni, männlich, Hebamme“

UPDATE: Wie nun feststeht, wird es sich bei den kommenden beiden Folgen von „Toni, männlich, Hebamme“ am 9. und 16. August im Ersten um die letzten handeln. Wie Sie wissen, bauen wir das digitale Angebot in der ARD Mediathek für so großartige Serien wie ‚Die Zweiflers‘, ‚Schwarze Früchte‘, ‚Herrhausen – Der Herr des Geldes‘ und auch ‚Ronja Räubertochter‘ aus – dies finanzieren wir durch Umschichtungen aus linearen Sendeplätzen, auch um 20:15 Uhr, begründet Das Erste gegenüber TV Spielfilm das Aus der Reihe nach fünf Jahren.

Auch die Hauptdarsteller äußerten sich zum Ende von „Toni, männlich, Hebamme“: Einen Abschlussfilm hätte unser Publikum sicherlich verdient, doch ich sehe es durchaus positiv, dass die Reihe endet, denn so öffnen sich neue Türen, so Toni-Darsteller Leo Reisinger. Wolke Hegenbarth (spielte die Rolle der Luise) ergänzt: Wir sind gemeinsam angetreten, eine moderne Frau am Freitagabend zu porträtieren. Und ich finde, das ist uns auch gelungen. Ich kann sagen, dass ich mit positiven Erinnerungen aus diesem Format gehe und Luise in ihrem ‚Struggle‘ und ihrer zuweilen sozialen Inkompetenz sehr gemocht habe.

ZUVOR: Seit 2019 ist er in der ARD am Freitagabend aktiv: „Toni, männlich, Hebamme“. Jetzt hat Das Erste die Ausstrahlung zweier neuer Filme der Reihe mit Leo Reisinger angekündigt. Am 9. und am 16. August laufen sie um 20:15 Uhr, wie immer als Teil der Programmschiene „Endlich Freitag im Ersten“.

Auch in den neuen Folgen läuft es zwischen Toni (Reisinger) und Luise (Wolke Hegenbarth) noch immer nicht wirklich rund. Umso ironischer, dass sich die beiden in „Baby im Korb“ gemeinsam um ein Findelkind kümmern müssen. Toni möchte das Neugeborene unbedingt wieder mit seiner Mutter vereinen und sieht es eher kritisch, dass Luise derart in ihrer Rolle als Pflegemutter aufgeht. Zeitgleich weckt die Kriselstimmung in der Beziehung zwischen Luise und Sami (Marcel Mohab) wieder Hoffnungen bei Toni.

Schließlich gelingt es Toni, die Studentin Charly (Michelle Barthel) ausfindig zu machen. Ihr Kind auszusetzen war für die junge Frau eine Verzweiflungstat und Toni erkennt, dass ein ganz bestimmtes Krankheitsbild dahinterstecken könnte. Luise möchte gerade deshalb auf die Unterstützung der Behörden setzen, doch Toni möchte selbst ein Weg für Mutter und Kind finden. Allerdings muss er dafür auch zunächst Tonis Vertrauen gewinnen.

Das Drehbuch stammt von Sibylle Tafel, die auch Regie führt, und Sebastian Stojetz. In weiteren Rollen stehen unter anderem Frederic Linkemann, Charlotte Schwab, Juliane Köhler, Julius Bestehorn und Soogi Kang vor der Kamera, als Produktionsfirma fungiert wieder die Bavaria Fiction GmbH.

Eine Woche später folgt dann der zehnte Film der Reihe, „Das Glück der Anderen“. Darin staunt Toni nicht schlecht, als seine Ex-Frau Hanna (Kathrin von Steinburg) und ihr neuer Freund Alex (Martin Bretschneider) seine Sprechstunde aufsuchen. Dass die beiden ihre schwangere Haushaltshilfe aus Georgien begleiten, kommt ihm seltsam vor. Hanna und Alex möchten sich ihren Kinderwunsch mit Natascha (Katja Hutko) als Leihmutter erfüllen. Bald ist Tonis Vermittlung gefragt, denn zwischen der 29-Jährigen und Alex bahnt sich etwas an, was bei Kontrollfreak Hanna die Alarmglocken läuten lässt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    "Einen Abschlussfilm hätte unser Publikum sicherlich verdient, ..."Die ÖRen beenden also wieder einmal eine Filmreihe ohne ordentlichen Abschluss. So wie bei "Die Inselärztin", "Daheim in den Bergen" oder "Ein Tisch in der Provence". Etliche Tatorte wurden trotz guter Quoten und gegen den Willen der Hauptdarsteller beendet (z.B. der Bodensee-Tatort oder der letzte Bremer-Tatort). Und "Letzte Spur Berlin", die einzige Krimiserie bei der es nicht um Mord ging, sondern um das Wiederfinden von lebenden Menschen, wurde ebenfalls trotz guter Quoten beendet.
    Früher haben sich ARD und ZDF von den Privatsendern durch mehr Verlässlichkeit unterschieden. Ich schau mir fast nur noch Miniserien oder ältere Serien an, wenn sie abgeschlossen sind. Vieles bei Amazon Prime & Co. und bei ARTE (das häufig Miniserien zeigt).
    Wenn man monatsweise unterschiedliche Streaminganbieter nutzt, finden sich genügend gute und abgeschlossene Serien und dazu eine Menge Filme. Dazu gibt es ja gottseidank auch noch Filmreihen ohne Hintergrundhandlung, bei denen es dann nicht ins Gewicht fällt, wenn sie plötzlich beendet werden. Aber leider nehmen diese folgenübergreifenden Handlungen immer mehr zu. Krimireihen wie der Passau-Krimi mit einer elementaren Hintergrundgeschichte gab es früher nicht. Der Masuren-Krimi endete zuletzt sogar mit einem echten Cliffhanger.
    Ganz ehrlich, darauf hab ich keine Lust. Ich kauf mir auch keine Bücher bei denen der Verlag das letzte Kapitel nicht hat drucken lassen.
    • am

      Ganz genau, und super gut auf den Punkt gebracht.
      Es wird einfach nicht besser.
      Langsam ist es doch wirklich so, gute Serien in ARD und ZDF sowie den dritten regionalen werden nach kurzem auf einmal abgesetzt!
      Ich könnte hier massenweise Serien und Filme (mehrteiler) oder so aufzählen, aber das bringt nichts...Die öffentlichen bekommen soviel Geld und was bringen sie letztendlich gerade auch im Sommer nur Schrott!

      Es ist so schade das es damit nun so abrupt endet. Es war eine schöne Serie. Bin gespannt ob es was gleichwertiges geben wird??
      Ich denke eher das etwas uraltes aufgewärmt wird...

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