TNT beendet Shakespeare-Drama „Will“ nach nur einer Staffel

Geringes Zuschauerinteresse an moderner Inszenierung

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 06.09.2017, 10:39 Uhr

„Will“: Shakespeare (Laurie Davidson, r.) mit seiner Muse Alice Burbage (Olivia DeJonge) – Bild: TM & © Turner Entertainment Networks, Inc. A Time Warner Company
„Will“: Shakespeare (Laurie Davidson, r.) mit seiner Muse Alice Burbage (Olivia DeJonge)

Der Vorhang für die Serie „Will“ ist gefallen. Der US-Sender TNT hat am Tag nach der Ausstrahlung der letzten Episode der ersten Staffel bestätigt, dass keine zweite Staffel der Historien-Serie bestellt werde. „Will“ war der Versuch, das Wirken des weltberühmten Literaten William Shakespeare aus dem Blickwinkel des Punk zu interpretieren – Shakespeare und sein Umfeld seien die Punks des Elisabethanischen Zeitalters gewesen. Entsprechend hatte man auf eine moderne Inszenierung gesetzt.

Doch das kam von Anfang an nicht bei den Amerikanern an. Nur 633.000 Zuschauer schalteten die Auftaktepisode am Premierentag bei TNT ein, in der Laurie Davidson in die Rolle von William Shakespeare schlüpfte. Die Serie pendelte sich letztendlich bei etwa 300.000 Zuschauern ein – für ein verhältnismäßig teures Kostümdrama bei einem großen Sender deutlich zu wenig.

Auf der anderen Seite steht, dass die Serie in Zusammenarbeit mit den internationalen Turner-Sendern entstanden ist, und in einigen Ländern deutlich erfolgreicher lief. „Will“ war seinerzeit eine der ersten neuen Serienbestellungen, als sich TNT vom „Krimi-Sender“ zum Anbieter von anspruchsvolleren Serien entwickeln wollte. Bis die Serie auf den Sender kam, wurden zahlreiche der damaligen neuen Ansätze aber schon wieder relativiert oder gar revidiert; etwa wird man sich dann doch nicht vollständig von den Krimis trennen.

In Deutschland hat entsprechend TNT Serie die Ausstrahlung von „Will“ übernommen, hier lief das Staffelfinale – und nun Serienfinale – am gestrigen Dienstag.

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