„The Young Pope“: James Cromwell, Ludivine Sagnier u.a. in neuer Serie von HBO und Sky

Auch Silvio Orlando und Scott Sheperd besetzt

Marcus Kirzynowski
Marcus Kirzynowski – 04.08.2015, 13:13 Uhr

James Cromwell als diabolischer Psychiater Dr. Arden in Staffel 2 von „American Horror Story“ – Bild: FX Productions
James Cromwell als diabolischer Psychiater Dr. Arden in Staffel 2 von „American Horror Story“

Mit Jude Law und Diane Keaton in den Hauptrollen ist das neue Drama-Serienprojekt „The Young Pope“ von HBO und seinen europäischen Koproduzenten Sky und Canal+ ohnehin schon sehr prominent besetzt gewesen. Jetzt kündigte Sky noch eine ganze Reihe, teils ebenfalls bekannter Schauspieler für weitere Stammrollen an. Unter anderem werden der serienerfahrene James Cromwell sowie die eher aus dem französischen Arthouse-Kino bekannte Ludivine Sagnier dabei sein.

Die Handlung der von Paolo Sorrentino (Regisseur des oscargekrönten „La grande bellezza – Die große Schönheit“) inszenierten Serie setzt zu Beginn der Amtszeit des fiktiven Papstes Pius XIII. (Law) ein, dem ersten US-amerikanischen Papst der Kirchengeschichte. Als Machtmensch geht er unbeirrt seinen Weg gegen die Widerstände im Vatikan. Keaton verkörpert Schwester Mary, eine Nonne, die den jetzigen Kirchenführer aufgezogen hat und ihm jetzt in den Vatikan gefolgt ist.

James Cromwell, bekannt als Prinz Philip in „Die Queen“, als Farmer in „Ein Schweinchen namens Babe“ oder als Zefram Chochrane, Erfinder des Warp-Antriebs in „Star Trek – Der erste Kontakt“, wird Kardinal Michael Spencer, den Mentor des Papstes, spielen. Der Schauspieler war neben seiner Serienhauptrolle als Ruth Fishers zweiter Ehemann George Sibley in der letzten „Six Feet Under“-Staffel auch in zahlreichen Nebenrollen in Serien wie „24“, „American Horror Story“ oder zuletzt „Halt and Catch Fire“ zu sehen.

Die meisten anderen „neuen“ Darsteller sind bislang eher aus Kinorollen bekannt: Ludivine Sagnier („Swimming Pool“) hat die Rolle von Esther übernommen, der Ehefrau eines Schweizer Gardisten. Silvio Orlando („Der Italiener“) wird den vatikanischen Außenminister Kardinal Voiello verkörpern, Scott Shepherd („Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen“) den Kardinal Dussolier aus Südamerika. Als Sofia, Marketingchefin des Vatikans, ist Cécile de France (Clint Eastwoods „Hereafter – Das Leben danach“) zu sehen. Javier Cámara („Goya“) übernimmt die Rolle des Kardinals Gutierrez, des Zeremonienmeisters des Vatikanstaats. Toni Pertorelli („Die Passion Christi“) verkörpert den Kardinal Caltanissetta.

Zur weiteren Besetzung gehören Guy Boyd („Foxcatcher“), Andre Gregory („Goodbye, Lover“), Sebastian Roché („Die Legende von Beowulf“), Marcello Romolo („Certi bambini“), Ignazio Oliva („Il venditore di medicine“), Vladimir Bibic („Here & There“) und Nadie Kammalaweera.

Wie Regisseur Sorrentino jetzt ankündigte, soll „The Young Pope“ inhaltlich das ganz große Fass aufmachen, wenn es um die Strukturen im Kirchenstaat und die Rolle des Papstes geht. Themen seien „die klaren Zeichen von Gottes Existenz. Die klaren Zeichen von Gottes Abwesenheit. Die Suche nach dem Glauben und dessen Verlust. Die Erhabenheit der Heiligkeit, deren Größe unerträglich wird im Kampf gegen die Verführungen, denen man doch nur erliegen kann. Der innere Kampf zwischen der großen Verantwortung des Oberhauptes der katholischen Kirche und der Not des einfachen Mannes, den das Schicksal (oder nach katholischer Überzeugung der Heilige Geist) zum Papst erwählt hat. Nicht zuletzt der Umgang mit und die Manipulation von Macht in einem Staat, dessen Dogma und moralischer Imperativ die Entsagung der Macht und die selbstlose Nächstenliebe sind.“

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