Was Fans der Serie schon länger befürchteten, ist jetzt Gewissheit geworden: Der kleine US-Kabelsender WE tv wird seine erste eigenproduzierte Dramaserie „The Divide“ nicht fortführen. Die Einschaltquoten waren dann wohl doch zu schlecht, um eine zweite Staffel wirtschaftlich zu rechtfertigen.
„Wir sind sehr stolz auf ‚The Divide‘ und seinen brillanten Erfindern Richard LaGravenese und Tony Goldwyn (Schauspieler bei „Scandal“) sowie der fantastischen Besetzung und Crew dankbar, diese Geschichte als unsere erste geskriptete Serie zum Leben erweckt zu haben“, erklärte der Sender.
Das Justizdrama war ursprünglich für AMC („Mad Men“, „Breaking Bad“), den größeren Schwestersender von WE tv, entwickelt worden. Nachdem dieser ablehnte, war das Projekt vom kleineren „Frauensender“ aufgegriffen worden, der sich derzeit verstärkt auch der männlichen Zielgruppe öffnen möchte. Jedoch schaltete nur etwa eine halbe Million Menschen die Pilotfolge Mitte Juli ein, die Zuschauerzahl verringerte sich im Laufe der acht Episoden danach noch weiter auf etwa 280.000 beim Staffelfinale. Im Gegensatz zur breiten Masse der US-Fernsehzuschauer, die von der ambitionierten Serie auf dem kleinen Sender wohl schlicht gar nichts mitbekommen haben, kam sie bei Kritikern überwiegend gut an.
Erzählt wurde im Stil von anspruchsvollen Dramaserien renommierter US-Kabelsender wie HBO oder AMC von einem alten Kriminalfall, der für Verwerfungen zwischen afro- und anglo-amerikanischen Einwohnern einer Gemeinde, aber auch innerhalb der ethnischen Communitys sorgt. In den Hauptrollen waren Marin Ireland, Damon Gupton, Nia Long und Paul Schneider zu sehen. Weitere Rollen hatten unter anderem Clarke Peters und Chris Bauer.
Dummerweise endet die Serie nach der Absetzung jetzt mit einem Cliffhanger. Unterdessen arbeitet WE tv schon fleißig an seinem nächsten Dramaprojekt. Die Fantasy-/Mysteryserie „South of Hell“ um eine Dämonenjägerin ist allerdings wesentlich gefälliger angelegt (fernsehserien.de berichtete).
