[UPDATE] „The Chosen One“-Trailer: Umstrittene Netflix-Serie findet Starttermin

Nach tödlichem Set-Unfall geht Comic-Adaption demnächst an den Start

Vera Tidona
Vera Tidona – 23.06.2023, 13:30 Uhr (erstmals veröffentlicht am 29.05.2023)

„The Chosen One“ – Bild: Netflix
„The Chosen One“

Netflix kündigt für den 16. August mit „The Chosen One – Der Auserwählte“ eine weitere Comic-Adaption nach Mark Millars Vorlage an. Die amerikanisch-mexikanische Jugendserie handelt von einem Teenager, der sich für die Reinkarnation von Jesus Christus hält. Während der Dreharbeiten im vergangenen Jahr kam es zu einem schweren Unfall, bei dem zwei Darsteller ihr Leben verloren haben.

„The Chosen One“ (spanischer Titel „El Elegido“) basiert auf dem 2004 erschienenen Comic „American Jesus“ und handelt von dem zwölfjährigen Jodie aus Baja California, der nach einem dramatischen Ereignis die Erkenntnis erlangt, dass er der auf die Erde zurückgekehrte Jesus Christus sei und ihm damit die Aufgabe zufiele, die Menschheit zu retten.

Entwickelt wurde die Serie von Regisseur Everardo Gout („Banshee“) und Autor Leopoldo Gout („Molly’s Game“), die beide zudem als Showrunner und Produzenten fungieren. Zur Besetzung gehören Bobby Luhnow, Lilith Curiel, Dianna Agron („Heroes“) und Tenoch Huerta („Black Panther 2: Wakanda Forever“) sowie Carlos Bardem („Che“) und Alfonso Dosal.

Serienflops und ein tödlicher Unfall: Wenig Erfolg mit Millarworlds Comic-Adaptionen bei Netflix

Der britische Comicautor Mark Millar, dessen bekannte Werke „Kick-Ass“, „Wanted“ und „The Secret Service“ (besser bekannt als „Kingsman: The Secret Service“) bereits erfolgreich verfilmt wurden, schloss im Jahr 2018 einen umfangreichen Deal mit Netflix für die Adaption seiner weiteren Werke unter dem Dach von Millarworld ab (fernsehserien.de berichtete).

Bislang ist diese anfangs recht vielversprechende Zusammenarbeit jedoch von wenig Erfolg gekrönt. „The Chosen One“ bildet nun den traurigen Höhepunkt einer Reihe von Adaptionen, die unter keinem guten Stern stehen. Den Anfang machte der teure Serienflop „Jupiter’s Legacy“, der eigentlich als Auftakt eines umfangreichen Superhelden-Franchise dienen sollte. Hinzu kommt das noch vor der Umsetzung wieder eingestellte Projekt „The Magic Order“ von Regisseur James Wan.

Bei „The Chosen One“ kam es noch während der Dreharbeiten in Mexiko zu einem verheerenden Unfall, bei dem die beiden Darsteller Raymundo Garduño Cruz und Juan Francisco González Aguilar starben und zwei weitere Schauspieler sowie vier Crew-Mitglieder schwer verletzt wurden (fernsehserien.de berichtete).

Das Unglück fand nicht während der eigentlichen Dreharbeiten statt, sondern während des Transports der Personen, wohl vom Drehort Santa Rosalia in Mexiko zu einem örtlichen Flughafen. Demnach verunglückte das Auto mit den Opfern auf einer Wüstenstraße und überschlug sich, was zu den gravierenden Auswirkungen führte. Während die mexikanische Schauspielerorganisation Asociación Nacional de Actores (ANDA) und das US-amerikanische Gegenstück SAG-AFTRA ihre eigenen Untersuchungen führten, kam heraus, dass es bereits im Vorfeld massive Beschwerden über die Arbeitsbedingungen am Set gegen die Produktionsfirma Redrum gegeben hatte.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1976) am

    Und warum genau ist diese Serie nun "umstritten"? Oder ist das nur Clickbait?
    • (geb. 1978) am

      Da wäre zum einen der Plot, den (fundamentalistische) Christen durchaus als "blasphemisch" bezeichnen könnten, und zum anderen die Tatsache, dass die Produktionsbedingungen offenbar nicht den Vorschriften entsprachen und man dabei den Profit über die Gesundheit der Akteure gestellt hat. Das sollte wohl reichen, um die Serie als "umstritten" zu bezeichnen, hätte man aber im Text sicherlich noch stärker herausstellen können.

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