Carrie Fisher in „Star Wars VII – Das Erwachen der Macht“
Bild: Lucasfilm
Carrie Fisher ist tot. Die Schauspielerin verstarb im Alter von 60 Jahren. Vor wenigen Tagen war sie nach einem Herzanfall in eine Klinik eingewiesen worden, wo sich ihr Zustand vorübergehend stabilisiert hatte.
Die einzige Tochter von Fisher, Billie Lourd, ließ über einen Pressevertreter den Tod ihrer Mutter bestätigen: „It is with a very deep sadness that Billie Lourd confirms that her beloved mother Carrie Fisher passed away at 855 this morning. She was loved by the world and she will be missed profoundly.“
Carrie Fisher war 1956 als Tochter der bekannten Schauspielerin Debbie Reynolds und des Popsängers und Entertainers Eddie Fisher geboren worden. Die Scheidung der Eltern beherrschte in Carries Jugend die Klatschblätter. Ihr Vater heiratete später unter anderem auch noch Elizabeth Taylor und Schauspielerin Connie Stevens – aus dieser Ehe entstammt Carries Halbschwester Joely Fisher („Ehe ist …“).
Schon früh wandte sich Carrie Fisher der Schauspielerei zu – auch an der Seite ihrer Mutter. Unter anderem gab sie ihre Universitätsausbildung auf, um im 1977 veröffentlichten „Star Wars“ vor der Kamera zu stehen. Die ursprüngliche Film-Trilogie machte sie auch abseits ihrer berühmten Mutter zum Star. Zum Ende der Trilogie hin war sie kurzzeitig mit Musiker Paul Simon (Simon & Garfunkel) verheiratet.
Neben dem kommerziellen Erfolg – und auch dem ikonischen Bild von Prinzessin Leia in einem metallenen Bikini – verblassten die meisten ihrer anderen Filmrollen, etwa „The Blues Brothers“ und „Hannah und ihre Schwestern“ sowie „Harry und Sally“.
1987 veröffentlichte Fisher den semi-autobiografischen, satirischen Roman „Postcards from the Edge“, in der sie die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter und ihre eigene Drogensucht nach dem Erfolg von „Star Wars“ aufarbeitete. Einerseits arbeitete Fisher in der Folge als Roman-Autorin und „Drehbuch-Doktorin“ (Nachbearbeitungen an zahlreichen auch namhaften Filmdrehbüchern; etwa „Lethal Weapon 3“, „Outbreak“, „Star Wars: Episode I“ und „Episode II“), daneben legte sie zahlreiche Gastauftritte in Filmen und Serien hin, die einen selbstironischen Spin bezüglich ihrer „Star Wars“-Rolle hatten. In „Scream 3“ spielte sie etwa eine Figur, die fälschlich für Carrie Fisher gehalten wird.
In den letzten Jahren hatte Fisher auch vermehrt wieder „normale“ Schauspielrollen, die sich nicht auf ihren Kult-Status bezogen. In der Sitcom „Catastrophe“ spielte sie die Mutter des Protagonisten Rob (Rob Delaney) und damit die ungeliebte Schwiegermutter von Sharon Horgans Sharon. In „Girlfriends’ Guide to Divorce“ porträtierte sie Abbys (Lisa Edelstein) Verlegerin. Bei „Family Guy“ lieh sie Peters Chefin Angela in mehr als 20 Episoden ihre Stimme.
2013 hatte Fisher ihre Rückkehr als Leia Organa zum Star Wars-Franchise bekannt gegeben und spielte in „Star Wars VII“ eine wichtige Rolle. Im November 2016 veröffentlichte sie ihre (jüngsten) Memoiren „The Princess Diarist“ – basierend auf ihren eigenen Tagebüchern aus der Zeit des „Star Wars“-Drehs. Die dortige Enthüllung, dass sie bei den Dreharbeiten zu „Star Wars“ eine Affäre mit dem verheirateten Harrison Ford hatte, sorgte für Aufmerksamkeit.
Aus einer Langzeitbeziehung mit dem Talent Agent Bryan Lourd stammt Fishers 1992 geborene Tochter Billie Lourd. Die war nach ihrem Studienabschluss 2014 in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten und hatte unter anderem eine Hauptrolle in „Scream Queens“ als Channel #3. Auch in „Star Wars VII“ hatte Lourd eine Rolle im Hintergrund.
Fisher hatte in ihrem späteren Leben aus psychischen Problemen – insbesondere einer diagnostizierten bipolaren affektiven Störung – und ihrer früheren Drogenabhängigkeit keinen Hehl gemacht und sich in dem Bereich für Aufklärung eingesetzt. Dafür wurde sie 2016 von Harvard College mit dem Lifetime Achievement Award für Humanitarismus erhalten.
Fisher hinterlässt ihre Tochter Billie Lourd, ihre Mutter Debbie Reynolds sowie ihren Bruder Todd und drei Halbschwestern, die Töchter ihres Vaters.
Nachtrag: Laut Deadline hatte Carrie Fisher sowohl ihren Part für „Star Wars: Episode VIII“ wie auch die dritte Staffel von „Catastrophe“ abgedreht.
Sir Hilary schrieb: ------------------------------------------------------- > So langsam fehlen mir die Worte , jeden Tag muss > man sich wiederholen obwohl jeder Mensch doch > einzigartig ist..... > > Es ist traurig .....
Du sprichst mir aus der Seele, genauso empfinde ich auch und mir fehlen auch langsam die Worte, um mich auszudrücken. :-(
Komme erst jetzt dazu mich hier ebenfalls im Thema zu verewigen.
Die Nachricht über den plötzlichen Tod von Carrie Fisher hatte mich wie eine Faust ins Gesicht getroffen.
60 ist nun kein wirklich hohes Alter. Zumal ihre Mutter (die ja nur wenige Stunden nach ihr verstorben ist) noch an dem Tag die Nachricht geschrieben hatte dass es ihrer Tochter etwas besser ginge.
Für mich war Carrie Fisher Prinzessin Leia....Ich habe den ersten "Star Wars" Film damals mit meinem Onkel auf VHS gesehen. Vielleicht war ich da 4 oder 5 Jahre...was mir damals in Erinnerung blieb und einer meiner liebsten Sätze ist und war "Helft mir Obi-Wan Kenobi, ihr seit meine letzte Hoffnung"....und die Kabbeleien zwischen Leia und Han Solo...alleine dieses "Ich liebe Dich" - "Ich weiß"...
Auch super fand ich die leider viel zu kleinen Auftritte in den Filmen "Dogma" (als Nonne die Jay und Silent Bob mitnimmt) und in "Scream 3" wo sie von einer "Schauspielerin" mit "Prinzessin Leia" verwechselt wird, in dem Film spielt sie eine Mitarbeiterin einer Filmfirma die das Archiv hütet ;-)
Ich hoffe dieses Jahr ist jetzt endlich bald Geschichte. Es gingen in diesem Jahr viel zu viele meiner "Helden" seit meiner Kindheit. Wobei ich bei einigen wie Bud Spencer dann auch denke, gut er hatte sein Leben und hat wenigstens ein schönes Alter erreicht. Aber dieses Jahr ist mit Abschieden aus der Film- und Musikbranche einfach extrem, oder kommt mir das nur so vor?! Oder eben weil ich nun auch in einem Alter bin wo man sich langsam von "liebgewonnen Gesichtern" aus Film, Fernsehen und Musik verabschieden muss?!
Was ich weiß dass ich nächstes Jahr mit deutlichen Magengrummeln in den "Star Wars" Film gehen werde. Um ein letztes Mal Carrie Fisher auf der großen Leinwand zu bewundern. Ich hoffe der Film gibt ihr einen passenden Abschied......
R.I.P. Carrie Fisher!
streamingfan am
Ich habe erst vor 3 Tagen mal wieder Star Wars gesehen und nun diese schlimme Nachricht. Bin sehr traurig.
Oh man, es hört nicht auf. So viele Sänger und Schauspieler aus meiner Kind und Jugendzeit sind dieses Jahr gestorben. Da merkt man mitunter, man wird selber auch älter. (Mir geht es jedenfalls so)
Ich bin sprachlos bei Carrie Fisher, ich habe sie als Kind bewundert und wollte genauso taff sein wie sie als "Prinzessin Leia"!
Es gibt wohl keinen Jungen, der in den 80ern oder 90ern aufgewachsen ist und nie zumindest ein bisschen in Leia verliebt war. Für mich als Star Wars Fan seit Kindheitstagen eine unglaublich erschütternde und traurige Nachricht. Über diese Rolle hinaus eine hochintelligente und spannende Person, die vieles zu sagen hatte. So tragisch, gerade nachdem sie in den letzten Jahren wieder im Aufwind war. Mein allergrößter Respekt für ihr Leben und ihre Lebensleistung.
Aerohead schrieb: ------------------------------------------------------- > Es gibt wohl keinen Jungen, der in den 80ern oder > 90ern aufgewachsen ist und nie zumindest ein > bisschen in Leia verliebt war.
Ich war 10 als der erste Star Wars Film in die Kinos kam, und wie alle Jungs bei uns in der Klasse war ich auch in sie verknallt. Sehr sehr traurig.
Sascha68 am
Die 80ziger Sterben. Immer mehr Stars aus den 80ziger verlassen uns. RIP
felix_becker98 am
Meine Kindheistheldin ist gestorben und Thinkerbelle, ich bin sicher die Verfasser dieses Artikels meinen die schon abgedrehte Episode 8, die nächstes Jahr ins Kino kommen wird.....
Stefan_G (geb. 1963) am
Das darf doch wohl nicht wahr sein!! Zu Weihnachten George Michael, jetzt "Prinzessin Leia". Zuvor schon Götz George, Alan Rickman, David Bowie und und und...! Hört das denn gar nicht mehr auf!? Das sind ja schon durchschnittlich 2 Prominte im Monat. Ja Leute - wollt ihr gar nicht mehr, oder was!? Es ist einfach nicht zu fassen...
wunschliste.de schrieb: ------------------------------------------------------- > 2013 hatte Fisher ihre Rückkehr als Leia Organa > zum Star Wars-Franchise bekannt gegeben und > spielte in "Star Wars VIII" eine wichtige Rolle.
Genaugenommen war "Das Erwachen der Macht" Star Wars Nummer VII. In Rogue One ist sie auch zu sehen, aber der ist nicht offiziell Episode VIII, sondern spielt zwischen III und IV. Star Wars VIII kommt nächstes Jahr raus. In IMDB wird sie auch an erster Stelle der Besetzungsliste genannt.
> Billie Lourd. Die war nach ihrem Studienabschluss > 2014 in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten und > hatte unter anderem eine Hauptrolle in "Scream > Queens" als Channel #3. Auch in "Star Wars VIII" > hatte Lourd eine Rolle im Hintergrund.
Danke für den Hinweis, in der Tat war Episode VII gemeint - es wurde korrigiert. Deadline meldet übrigens, dass Fisher ihren Part in Episode VIII bereits abgedreht hatte, wo sie eine noch größere Rolle spielt. Auch für Episode IX war sie vorgesehen.
bmk schrieb: ------------------------------------------------------- > Deadline meldet > übrigens, dass Fisher ihren Part in Episode VIII > bereits abgedreht hatte, wo sie eine noch > größere Rolle spielt. Auch für Episode IX war > sie vorgesehen.
Danke für die Info! Dann bekommt Prinzessin Leia ja noch mal eine Ehrenrunde, bevor sie zu Sternenstaub wird. Inzwischen spekulieren die Fans auch schon, ob sie in Episode IX mit Hilfe von CGI wiederbelebt wird, so wie es mit der jungen Leia für Rogue One gemacht wurde. https://www.youtube.com/watch?v=hODbCehSVl4&t=0s Also ich fände das gut, vorausgesetzt ihre Familie ist damit einverstanden.
Soeben geht die Meldung um die Welt, dass Carrie Fisher ihrem Herzinfarkt vom 23.12. heute erlegen ist. Gestern abernd war ich noch im neuen Star-Wars-Film ...
Ich bin sehr traurig, die Helden meiner Kindheit/Jugend verlassen mich nach und nach ...
noch vor wenigen Stunden hiess es, ihr Zustand sei nach dem schweren Herzinfarkt stabil ... nun ist die Schauspielerin mit gerade einmal 60 Jahren im Krankenhaus verstorben. Möge die Macht mit ihr sein .. R.I.P. Carrie Fisher ..
Fisher war die Tochter des Sängers Eddie Fisher und der Schauspielerin Debbie Reynolds. Als sie zwei Jahre alt war, ließen sich ihre Eltern scheiden und ihr Vater heiratete kurz danach Elizabeth Taylor. Ihr Bruder war Todd Fisher, ihre Halbschwestern waren die Schauspielerinnen Joely Fisher und Tricia Leigh Fisher, deren Mutter die Schauspielerin Connie Stevens war. Carrie Fisher besuchte die Beverly Hills High School und später die Central School of Speech and Drama in London.
Ihren ersten Filmauftritt hatte sie 1975 in Shampoo. 1977 spielte sie erstmals Prinzessin Leia in der Star-Wars-Trilogie – ihre bekannteste Rolle. 1987 veröffentlichte sie ihren ersten Roman Postcards From the Edge (dt. Titel Grüße aus Hollywood), der autobiografische Elemente enthält; die Hauptperson des Romans durchlebt mit ihrer Drogenabhängigkeit und mit ihrer Mutter ähnliche Probleme wie Fisher selbst. 1989 wurde der Roman mit Meryl Streep, Shirley MacLaine und Dennis Quaid unter dem Buchtitel verfilmt. 1995 hatte Fisher einen Gastauftritt in der Fernsehserie Ellen, in der ihre Halbschwester Joely Fisher ab der zweiten Staffel eine Hauptrolle spielte.
Am Tag vor Weihnachten war ich noch im neuen Star Wars Film, und als ich nach Hause kam las ich dramatische Berichte über Carrie Fisher, wie sie angeblich einen Herzstillstand an Bord eines Flugzeugs erlitten hatte und in ein Krankenhaus gebracht wurde. Naja, solche Berichte sind oft übertrieben, und ich hoffte, dass das hier auch der Fall war, aber an den folgenden Tagen konnte man immer noch lesen, dass sie in der Intesivstation war - da war dann wohl was dran gewesen.