„Star Trek: Discovery“ veröffentlicht erste Episodentitel

Serienstart am Montag bei Netflix

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 20.09.2017, 10:41 Uhr

„Star Trek: Discovery“ – Bild: CBS Paramount Television
„Star Trek: Discovery“

Für „Star Trek: Discovery“ wurden die ersten vier Episodentitel veröffentlicht, wie TV Guide berichtet. Das lädt zu Spekulationen über die Serie ein, die am kommenden Sonntag (24. September 2017) in den USA bei CBS und CBS All Access mit der Ausstrahlung beginnt und dann ab Montag in Deutschland über Netflix zugänglich sein wird. Zum Auftakt werden zwei Folgen veröffentlicht, bevor es zunächst über sechs Wochen mit je einer Episode weitergeht. Ein zweiter Ausstrahlungsblock soll im Januar starten, die erste Staffel soll 15 Folgen umfassen. CBS als Produzent der Serie plant aber langfristig.

Die Serie ist ca. zehn Jahre vor „Raumschiff Enterprise“ angesiedelt, damit etwa 100 Jahre nach „Star Trek – Enterprise“. Zentral dürfte der beginnende Konflikt zwischen der Föderation und einem im Umbruch befindlichen klingonischen Imperium sein. Im Zentrum der Serie steht die Figur Michael Burnham (Sonequa Martin-Green), die erster Offizier an Bord des Raumschiffs USS Shenzhou ist – die es aber wohl bald auf das Raumschiff USS Discovery verschlagen dürfte. Burnham ist insofern außergewöhnlich, als dass sie unter der Obhut des vulkanischen Diplomaten Sarek (James Frain) – Spocks Vater – auf dessen Heimatplaneten Vulkan aufwuchs und der erste Mensch war, der die Vulkanische Akademie besuchte.

Die Episodentitel: „The Vulcan Hello“ (Episode 1; etwa: Das Vulkanische Hallo): Der sogenannte Vulkanier-Gruß („Lebe lang und in Frieden“) ist genau genommen eine Verabschiedung, so dass eine Begrüßungsgeste bisher nicht etabliert ist. Vermutlich ist der Titel aber eher augenzwinkernd, spitzfindig gemeint: Aufgrund von Burnhams einzigartigem Lebensweg könnte das einfach die Einführung des Charakters meinen, oder die unterkühlte, reservierte Art der Vulkanier wird hier ins Zentrum gestellt, oder es geht um die Art, wie die „Wahlvulkanierin“ Burnham auf die neue Situation reagiert, mit der die Serienhandlung startet.

„Battle at the Binary Stars“ (Episode 2; etwa: Die Schlacht bei den Binärsternen): Generell sind Binärsterne ein astronomisches Phänomen, bei dem sich aus einer Masseballung zwei Sterne entwickelt haben, die nun um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisen. Bei diesem Episodentitel lehnt man sich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man vermutet, dass die Episode wirklich von einer Raumschlacht in einem solchen System handelt. Wie bereits erwähnt wird Burnham ihre Reise nicht auf der namensgebenden Discovery beginnen. Die actionreichen Bilder eines früheren Trailers legen nahe, dass ein Raumschiff zerstört wird und die Crew es evakuieren muss. Zudem sollte es früh in der Serie ja zu kämpferischen Auseinandersetzungen mit den Klingonen kommen.

„Context Is for Kings“ (Episode 3; etwa: Nur Könige können sich um den Kontext scheren): Davon ausgehend, dass die Klingonen in der zweiten Episode einen Angriff auf ein Sternenflottenschiff begonnen haben und die Crew – oder was davon überlebte – nun von einem neuen Schiff aufgenommen wurde, stellt sich natürlich die unmittelbare Frage nach der Reaktion. Die Frage nach dem „Warum“ mag für das Sternenflottenhauptquartier von Bedeutung sein, das fernab der aktuellen Bedrohung eine Strategie entwickeln muss, wie mit dem Angriff politisch umzugehen ist. Die Überlebenden und die Besatzung des Schiffs, das sie aufgenommen hat, hingegen müssen direkt mit der Bedrohung umgehen, abseits der Frage des „Warums“. TV Guide merkt an, dass der Captain der USS Discovery, Captain Lorca (Jason Isaacs), ein Militär und ein Mann der Tat ist.

„The Butcher’s Knife Cares Not for the Lamb’s Cry“ (Episode 4; etwa: Dem Schlachtermesser sind die Schreie der Schafe egal): Im Kontext interstellarer Auseinandersetzungen gibt es zwei sich aufdrängende Interpretationen hierzu: Einerseits, dass das, was getan werden muss, ohne Zögern und Verzagen getan werden muss – die Aufgabe des Schlachtermessers ist das Schlachten. Andererseits stellt sich natürlich die Frage, ob es denn angemessen ist, sich als Schlachtermesser zu betrachten. Immerhin hat die Sternenflotte hehre Ziele und so kann in einem aufkommenden Krieg die Frage sein, wer oder was letztendlich der „Feind“ ist, den es zu bekämpfen gilt, und wer als unschuldig oder unbeteiligt gelten kann.

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