Am 12. Oktober veröffentlicht Netflix die Romanadaption „Spuk in Hill House“ (OT: „The Haunting of Hill House“) als zehnteilige Horrorserie.
In der neuen Adaption von Shirley Jacksons Bestseller aus dem Jahr 1959 steht die Familie Crane im Zentrum, die in der Vergangenheit wie in der Gegenwart heimgesucht wird – teils von den Problemen der Welt, teils von außerweltlichen Geistern. Die Serie soll dabei neben der Geistergeschichte der Vorlage auch die dortigen Figuren mehr ausleuchten.
Fünf erwachsene Geschwister sind in einem der bekanntesten Spukhäuser der USA aufgewachsen. Eine Tragödie vereint sie erneut in dem Haus. Das Poster verdeutlicht: Das Haus hat sich in die Köpfe der Familie geschlichen und dort einen gewichtigen Platz eingenommen.
Nach Netflix-Angaben ist es die erste Netflix Original Horrorserie, die man weltweit veröffentlicht (was aber die Frage nach der Einordnung des Dreiteilers „Ghul“ aufbringt). Hinter der Adaption steht Mike Flanagan, der zuvor etwa schon für „Oculus“ und „Das Spiel“ verantwortlich zeichnete.
Schaut das jemand? Bin gerade bei Folge 6. Eher ruhiger und recht anspruchsvoller Erzählstil. Es switcht zwischen 1991, als die Familie sich in Hill House befindet, und der Gegenwart hin und her. Teilweise auch Geschehnisse Tage oder Jahre vor der Jetztzeit, wobei manche Ereignisse erst im Verlauf der Episoden einen erweiterten Sinn schaffen und man neue Anknüpfungspunkte bekommt. Die Serie legt Wert auf Charakterentwicklung. So stand bisher je Folge eine Person im Mittelpunkt, über die man in der Vergangenheit und der Gegenwart am meisten erfährt. Der Horror entsteht schleichend. Ich hatte schon so manches mal eine Gänsehaut. Verdammt gute scary moments! Es gibt weniger Jump Scares als in modernen Kinohorrorfilmen, was ich persönlich gut finde.
Ich hab mir bislang nur die erste Folge angesehen, bin aber auch sehr angetan. Wie du sagst, matzkap: Echter Horror oder vielleicht eher Grusel (in diesem Fall) braucht keine grausigen Bilder, denn die sind ohnehin im Kopf. Manchmal steckt das Unheimlichste ohnehin schon in einer sehr guten Textzeile im Drehbuch - so wie die, wo der kleine Junge in Shirleys Bestattungsunternehmen über die tote Oma berichtet, die immer wieder an seinem Bett sitzt: "Ihre Augen müssen weh tun". - "Warum?"- "Sie blinzelt nie".
Schön gefilmt, gute Atmosphäre, tolle Bilder. Ich werde weiterschauen.
Bin inzwischen durch und nach wie vor be"geister"t von der Serie. Lediglich zwischendurch wurde es mir an einigen Stellen zu sentimental und am Ende zu geschwätzig. Da hätte ich mir mehr Horror gewünscht. Es gibt schon Gerüchte über eine Fortsetzung. Eine Idee ist, die Geschichte der Familie Hill zu erzählen, die ursprünglich in dem Gemäuer gelebt hat. Hätte Lust, den zugrunde liegenden Roman von Shirley Jackson zu lesen, aber der scheint momentan rar gestreut und wird zu horrenden Preisen vertickt.
> Hätte Lust, den zugrunde liegenden Roman von > Shirley Jackson zu lesen, aber der scheint > momentan rar gestreut und wird zu horrenden > Preisen vertickt.
Soweit ich weiß, erscheint im Januar oder zumindest Anfang des Jahres eine Neuauflage (wahrscheinlich auch neu übersetzt) im Festa-Verlag.
Zoppo_Trump schrieb: ------------------------------------------------------- > matzkap schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > > Hätte Lust, den zugrunde liegenden Roman von > > Shirley Jackson zu lesen, aber der scheint > > momentan rar gestreut und wird zu horrenden > > Preisen vertickt. > > Soweit ich weiß, erscheint im Januar oder > zumindest Anfang des Jahres eine Neuauflage > (wahrscheinlich auch neu übersetzt) im > Festa-Verlag.
Korrektur: Hab noch mal nachgesehen, in der Ankündigung heißt es "Frühjahr 2019".