„Sportschau“ verliert Zuschauer – auf hohem Niveau

ARD sieht DFL-Spielplan als Ursache für Quotenverlust

Mario Müller
Mario Müller – 18.05.2008

Mit dem Ende des 34. Spieltag geht auch die akuelle TV-Saison der ARD–„Sportschau“ zu Ende. Gestern Abend wollten noch einmal 5,44 Millionen die wichtigsten Szenen und die Endergebnisse der 1. Fußballbundesliga sehen. Der Marktanteil betrug 28,5 Prozent und lag damit etwas höher als der durchschnittliche Marktanteil der Saison (26,2 Prozent). Die durchschnittliche Zuschaueranzahl war allerdings minimal größer und lag 2007/​2008 bei 5,49 Millionen Fußballfans.

Im Vergleich zur Vorjahressaison verlor die Sendung sowohl einige Zuschauer als auch Marktanteile (2006/​2007: 5,77 Millionen bzw. 27,1 Prozent MA) und kam damit auf den schlechtesten Wert, seit die ARD im Jahre 2003 die Bundesligarechte wieder übernehmen konnte.

Für Steffen Simon, den Sportchef des WDR, zeigt die hohe Quote, dass die „Sportschau“ noch immer eine Institution ist. Jedoch habe der Spielplan der DFL „die Sportschau klar benachteiligt. Kein Team wurde seltener in der Samstags-Sendung gezeigt als der Branchenprimus Bayern München. Umgekehrt konnte das DSF von den zwölf Sonntagsspielen der Bayern nicht profitieren und hat keine Quotenzuwächse verzeichnet“, so Simon.

Er ist daher davon überzeugt, dass die „Bundesliga als Volksprodukt nur dann zu erhalten ist, wenn sie auf eine zeitnahe Free-TV-Verwertung am Samstag setzt“. Und diese ist gar nicht mehr so sicher. Zwar drängen die werbetreibenden Konzerne für den neuen Bundesliga-TV-Vertrag ab 2009 auf eben jene zeitnahe Free-TV-Verwertung (fernsehserien.de berichtete), doch gibt es seitens der PayTV-Veranstalter noch immer heftigen Gegenwind. Eine Fortsetzung der „Sportschau“ ab der Saison 2009/​2010 in ihrer bisherigen Form ist somit noch sehr ungewiss.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Nun ist man überlegen, ob man die Sportschau auf den Sonntag verlegt. Wäre vielleicht eine Alternative, da denn auch die Sonntagsspiele was davon hätten und die 2. Bundesliga könnte somit auch mehr Einzu erhalten. Alleine dadurch würde sich schon was ändern. Der Quote tut es bestimmt gut.

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