Pilot Erste Episode einer neuen Fernsehserie. Sie wird produziert, um dem Sender zu zeigen, wie die Folge einer Serie aussehen kann, bevor die Bestellung einer ersten Staffel erfolgt.
Pilot Season Zeit, in der die Networks jedes Jahr die Produktion neuer Piloten in Auftrag geben. Zumeist geschieht dies im Herbst und Winter, die Entscheidung über die Bestellung der Serien erfolgt anschließend im Frühjahr.
Premium Cable US-amerikanische Pay-TV-Sender wie HBO, Showtime und Starz, die ein kostenpflichtiges Abonnement der Zuschauer voraussetzen. Dazu zählen auch weitere Sender mit nicht-jugendfreien Inhalten.
Procedural Dramaserien, in denen ein sich jede Woche wiederholender (oft arbeitstechnischer) Ablauf im Zentrum steht und bei denen Figurenentwicklung oft entsprechend weniger große Bedeutung zukommt. Die meisten Cop-, Arzt- und Anwaltsserien gelten aus diesem Grund als Procedurals.
Put Pilot Commitment Bestellt ein Network einen neuen Piloten als Put Pilot, garantiert der Sender damit, dass er auch ausgestrahlt wird. Die Bestellung einer ersten Staffel ist damit so gut wie garantiert, denn erfolgt die Ausstrahlung nicht, muss der Sender eine Vertragsstrafe an das produzierende Studio zahlen.
Season Als Season wird sowohl die Staffel einer Serie bezeichnet als auch die US-Fernsehsaison, die auf den Networks jedes Jahr im September mit den Staffelpremieren startet und im Mai mit den Staffelfinals zu Ende geht. Bei den Kabelsendern sind die Programmpläne weniger formalisiert, dort können neue Staffeln im Prinzip in jeder beliebigen Kalenderwoche starten. Inzwischen gibt es aber auch auf den Networks immer öfter Sommerserien, die zwischen Mai und September laufen.
Showrunner Chefautor einer Serie, der das Autorenteam leitet, folgenübergreifende Storybögen entwickelt und sämtliche Drehbücher redigiert. Nicht immer (aber meistens) identisch mit dem höchstrangigen Produzenten oder dem Erfinder (Creator) der Serie.
Single-Camera Comedy Comedyserien, die nicht vor Live-Publikum produziert werden. Stattdessen entstehen die Episoden in längerer Drehzeit, wobei jede Szene wie bei einem Kinofilm nacheinander in verschiedenen Kameraeinstellungen gedreht wird. Ein aktuelles Beispiel ist die FOX-Serie „New Girl“.
Spin-Off: Nachdem The CW mit „Vampire Diaries“ Erfolge feierte …Warner Bros. TV/CBS TV Studios
…dauerte es nicht lange, bis „The Originals“ die Vorgeschichte erzählteWarner Bros. TV/CBS TV Studios
Spin-Off Ableger einer bereits etablierten Erfolgsserie. Zumeist dient eine Episode der Mutterserie, der Backdoor Pilot, dazu die Figuren und Handlungselemente des Spin Offs vorzustellen. Prominente Beispiele sind „Star Trek – Deep Space Nine“ oder „The Originals“ als Ableger der „Vampire Diaries“.
Sweeps Zeit der Einschaltquoten-Messung, in der neben den üblichen Messergebnissen auch rund zwei Millionen an US-Haushalte verteilte Fernsehtagebücher ausgewertet werden. Die traditionellen Sweeps-Monate sind November, Februar, Mai und Juli. Networks setzen in dieser Zeit verstärkt auf vielbeworbene Serienevents.
Syndication Art der Programmverwertung, in der neue Serien, Wiederholungen und Talkshows direkt an die US-Lokalsender vertrieben werden. Generell gelten Wiederholungen bestehender Network-Serien als reif für den Syndication-Vertrieb, wenn sie die Anzahl von 100 Episoden erreicht haben.
TCA Press Tour Auf diesem etwa zwei Wochen andauernden Event in Los Angeles gibt die Television Critics Association, die Vereinigung der US-Fernsehkritiker, den Sendern zwei Mal im Jahr (Winter/Sommer) die Möglichkeit, ihre kommenden Programm-Highlights zu präsentieren. Die Kritiker berichten im Anschluss in ihren Medien über die jüngsten Pläne zu bestehenden Serien oder über neue Formate. Upfronts (Upfront Presentations) Jedes Jahr im Mai stellen die US-Networks während der Upfronts in New York ihren Werbekunden und der US-Presse ihren neuen Sendeplan für die kommende TV-Saison vor. Dabei bestätigt sich erstmals endgültig, welche Serien verlängert, welche abgesetzt und welche neu in Auftrag gegeben wurden.
Ralf Döbele ist Jahrgang 1981 und geriet schon in frühester Kindheit in den Bann von „Der Denver-Clan“, „Star Trek“ und „Aktenzeichen XY …ungelöst“. Davon hat er sich als klassisches Fernsehkind auch bis heute nicht wieder erholt. Vor allem US-Serien aus allen sieben Jahrzehnten TV-Geschichte haben es ihm angetan. Zu Ralfs Lieblingen gehören Dramaserien wie „Friday Night Lights“ oder „The West Wing“ genauso wie die Prime Time Soaps „Melrose Place“ und „Falcon Crest“, die Comedys „I Love Lucy“ und „M*A*S*H“ oder das „Law & Order“-Franchise. Aber auch deutsche Kultserien wie „Derrick“ oder „Bella Block“ finden sich in seinem DVD-Regal, das ständig aus allen Nähten platzt. Ralf ist als freier Redakteur für fernsehserien.de tätig und kümmert sich dabei hauptsächlich um tagesaktuelle News und um Specials über die Geschichte von deutschen und amerikanischen Kultformaten.