„SOKO Leipzig“ – Besuch bei der Jubiläumsfeier

10 Jahre, 200 Fälle und eine gelungene Party im Herzen Leipzigs – von Ralf Döbele

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 18.11.2011, 17:22 Uhr

Kommissar mit ehemaligen Verdächtigen: Andreas Schmidt-Schaller und die Band Silly Ralf Döbele

Damit waren die Gäste dann auch in bester Feierstimmung, die sie an die Endstation der Reise mitnahmen, das Leipziger Café Telegraph, in dem noch einmal auf das Jubiläumsjahr 2011 angestoßen wurde. Dort mischte sich auch die Band Silly unter die Gäste, die bereits 2009 im Zentrum eines „SOKO Leipzig“-Falls stand („Silly – Tod im Konzert“). Produzent Jörg Winger dankte seinem gesamten Team vor und hinter der Kamera und erinnerte an das Entstehen der „SOKO Leipzig“, deren Planung bereits 1999 begann. An die ersten Eindrücke, die er von seinen drei Hauptdarstellern Marco Girnth („Mann, sieht der gut aus!“), Melanie Marschke („Mann, sieht die gut aus!“) und Andreas Schmidt-Schaller („Ohne Worte …“) hatte, konnte er sich noch bestens erinnern. Genau wie an die ersten Pläne für den Teamchef der SOKO, der damals noch als Westdeutscher im Osten geplant war. Dass es dazu nicht gekommen ist und dass an der Spitze des Ensembles mit „Polizeiruf 110“-Veteran Andreas Schmidt-Schaller ein früherer Fernsehkommissar der DDR steht, verleiht der Serie bis heute eine große Authentizität.

Jörg Winger dankte zusätzlich den wechselnden, „vierten Männern“ der „SOKO“, Gabriel Merz und Pablo Sprungala, und deutete an, dass sich Kommissarsanwärter Vince demnächst auf eine episodenübergreifende und äußerst interessante Reise begeben würde. Lediglich Tyron Ricketts alias Patrick Grimm konnte an der Feier nicht teilnehmen, übermittelte aber sonnige Video-Grüße vom Palmenstrand in Mexiko.

Marco Girnth (r.) dankt seinen Kollegen für zehn Jahre gute Zusammenarbeit: (v.l.n.r.) Caroline Scholze, Melanie Marschke, Henriette Lippold, Jörg Winger und Mathias Pfeifer Ralf Döbele
Marco Girnth erinnerte auch an die Anfänge der „SOKO“ im Vorabendprogramm und an die Bemühungen aller Beteiligten, diesen „Käfer“ als „Limousine“ für den Hauptabend flott zu machen. Oftmals stieß man zunächst an seine Grenzen, zum Beispiel, als der nächste Auslandsfall die „SOKO“-Kommissare nach Kuba führen sollte. Diese Pläne fielen ins Wasser, als das Castro-Regime den Produzenten mitteilte, dass es auf Kuba selbstverständlich gar kein Verbrechen gäbe. Also wurde aus dem 90-Minüter schließlich die „Flucht aus Santo Domingo“ (2007), das Team verlegte die Dreharbeiten einfach in die Dominikanische Republik.

Das Team der „SOKO Leipzig“ feierte noch bis in die Nacht, doch am Freitag geht es wieder zurück an die Arbeit. Schließlich gilt es, den „Fall Gojko Mitic“ sowie zahlreiche andere Taten über die 200. Folge hinaus aufzuklären. Daneben bewegt Fans in diesen Tagen vor allem eine Frage: Wie geht es weiter mit der SOKO, jetzt da alle vier Kommissare aus Protest gegen die drohende Entlassung eines Teammitglieds die Kündigung eingereicht haben? Es bleibt spannend in Leipzig, auch im elften Jahr.

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Über den Autor

Ralf Döbele ist Jahrgang 1981 und geriet schon in frühester Kindheit in den Bann von „Der Denver-Clan“, „Star Trek“ und „Aktenzeichen XY …ungelöst“. Davon hat er sich als klassisches Fernsehkind auch bis heute nicht wieder erholt. Vor allem US-Serien aus allen sieben Jahrzehnten TV-Geschichte haben es ihm angetan. Zu Ralfs Lieblingen gehören Dramaserien wie „Friday Night Lights“ oder „The West Wing“ genauso wie die Prime Time Soaps „Melrose Place“ und „Falcon Crest“, die Comedys „I Love Lucy“ und „M*A*S*H“ oder das „Law & Order“-Franchise. Aber auch deutsche Kultserien wie „Derrick“ oder „Bella Block“ finden sich in seinem DVD-Regal, das ständig aus allen Nähten platzt. Ralf ist als freier Redakteur für fernsehserien.de tätig und kümmert sich dabei hauptsächlich um tagesaktuelle News und um Specials über die Geschichte von deutschen und amerikanischen Kultformaten.

Lieblingsserien: Six Feet Under, Star Trek – Enterprise, Aktenzeichen XY … Ungelöst

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