„Die Verräter“: Zu anspruchsvoll für RTL oder falsche Veröffentlichungsstrategie?

Positives Feedback, mäßige Quoten für Crime-Realityshow

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 05.10.2023, 16:11 Uhr

Sonja Zietlow moderiert „Die Verräter“ – Bild: RTL/Robert Grischek
Sonja Zietlow moderiert „Die Verräter“
  • „Für mich ist ‚Die Verräter‘ das Beste, was RTL seit langem gesendet hat.“
  • „Wie gut ist bitte diese Sendung? Das hätte kein Autor so geil schreiben können. Ich möchte mindestens noch 10 Staffeln davon.“
  • „Ich habe die Folgen bis jetzt ‚gesuchtet‘. Ich bin begeistert von diesem Format. Endlich eine Sendung mit Stil, Niveau und Anspruch.“

Das sind nur ein paar der überschwänglichen Publikumsreaktionen auf „Die Verräter – Vertraue Niemandem!“. Lange hat kein neues RTL-Format sowohl von der Presse als auch von den Zuschauern ein derart positives Feedback erhalten. Die Strategie-Crime-Realityshow gehört zu den international derzeit am höchsten gehandelten Formaten und konnte bereits in einigen Ländern punkten. Vor rund zwei Wochen ging die deutsche Variante bei RTL an den Start, die immer mittwochs um 20:15 Uhr ausgestrahlt wird. Doch während die Resonanz fast durchweg positiv war, ist die Sendung aus Quotensicht lediglich solide gestartet und verlor in den Wochen 2 und 3 deutlich an Reichweite. Was könnten die Gründe dafür sein?

Am 20. September holte die Auftaktsendung solide, aber unspektakuläre Quoten. Die Gesamtreichweite lag bei 1,93 Millionen Zuschauern. Davon waren 570.000 aus der werberelevanten Zielgruppe, die für 10,8 Prozent Marktanteil sorgten. Die gute Nachricht: Inklusive zeitversetzter Nutzung konnte sich das Format endgültig gewichtet noch auf 2,15 Millionen und 12,0 Prozent verbessern. Eine Woche später waren bei den vorläufig gemessenen Quoten nur noch 1,43 Millionen Zuschauer übrig, während der Marktanteil mit 10,6 Prozent halbwegs stabil blieb. Endgültig gewichtet gab es erneut einen Nachschlag auf 12,2 Prozent und die Reichweite stieg auf 1,66 Millionen an. Folge 3 stürzte jedoch gestern (vorläufig) auf enttäuschende 8,8 Prozent und 1,35 Millionen ab. RTL dürfte sich letztendlich wohl mehr erhofft haben – gerade angesichts der Tatsache, dass „The Traitors“ in anderen Ländern viel mehr eingeschlagen ist. In den Niederlanden wurde etwa mehrfach die 30-Prozent-Marke geknackt und in Großbritannien waren allein linear im Schnitt zwischen 2,5 und 3 Millionen Zuschauern dabei.

Streaming-Nutzer haben Vorsprung von zwei Wochen – kontraproduktiv für die lineare Quote?

Die Verräter in der Konklave RTL/​Stefan Gregorowius

In Deutschland könnte sich im Nachhinein die Veröffentlichungsstrategie, für die man sich entschieden hat, als kontraproduktiv erwiesen haben. So wurden die ersten beiden Folgen eine Woche vorab beim Streamingdienst RTL+ veröffentlicht. Alle weiteren Episoden erscheinen wöchentlich, wodurch der Vorsprung der Zuschauer bei RTL+ im Vergleich zur linearen Ausstrahlung bei RTL jeweils zwei Folgen beträgt. Wer also linear von „Die Verräter“ angefixt wurde und sofort wissen möchte, wie es weitergeht, kann komfortabel zu RTL+ wechseln, um seine Neugier zu befriedigen. Dies hat dann allerdings zur Folge, dass diese Zuschauer bei der nächsten linearen Ausstrahlung wohl nicht mehr einschalten werden und die Reichweite weiter sinkt.

Wenn dies im Gegenzug bedeuten würde, dass die Abrufzahlen von „Die Verräter“ bei RTL+ in die Höhe schießen, wäre alles paletti. Doch was das angeht, hält sich RTL bedeckt. Eine entsprechende Anfrage von fernsehserien.de wurde von einem Sendersprecher wie folgt beantwortet: Es ist bereits eine etablierte Vorgehensweise, RTL-Reality-Formate vorab auf RTL+ zu zeigen. Als streamender Broadcaster ist es unsere Stärke, dass wir die Menschen sowohl mit unserem Streaming-Angebot RTL+ abholen als auch im linearen TV. So erreichen wir alle Zielgruppen und schaffen die größtmögliche Aufmerksamkeit für ‚Die Verräter – Vertraue Niemandem!‘. Viele Streamer:innen wollen schon vor TV-Ausstrahlung wissen, wie es bei ‚Die Verräter‘ weitergeht. Wir sind also zufrieden mit den Abrufzahlen auf RTL+.

Genaue Zahlen werden nicht genannt. Dies macht RTL+ nur in Ausnahmefällen, wie vor kurzem bei „Das Sommerhaus der Stars“. Hier zelebrierte man die Tatsache, dass die erste Folge der neuen Staffel mit 3 Millionen „Sendungsstarts“ einen neuen Allzeit-Rekord für eine Einzelfolge bei RTL+ aufgestellt hat. Ob „Die Verräter“ da ansatzweise mithalten kann, darf bezweifelt werden. Denn wenn es so wäre, hätte es RTL+ sicherlich verkündet. Was zu einer ganz anderen Frage führt …

Ist RTL der richtige Sender für „Die Verräter“?

Die Kandidaten auf der Mission „Beerdigung“ RTL/​Stefan Gregorowius

Gerade im Vergleich zum angesprochenen „Sommerhaus der Stars“, das jeweils am Tag davor läuft, stellt „Die Verräter“ das komplette Gegenteil dar. Endlich mal mit Niveau und Spannung und keine Influencer oder Z-Promis. So und auf ähnliche Weise haben viele User ihre Begeisterung für das neue Format kundgetan. Letztendlich könnte genau das aber auch eine Hürde darstellen. Wer ein Reality-Format bei RTL einschaltet, erwartet mittlerweile einen Haufen verhaltensauffälliger Egomanen, die mit unterirdischen Verbalattacken aufeinander losgehen – darauf wurden die deutschen Zuschauer leider in den vergangenen Jahren in unzähligen Sendungen dieses Genres konditioniert.

„Die Verräter“ ist dagegen ein cleveres Reality-Strategiespiel mit Protagonisten, die a) ein Mindestmaß an geistiger und intellektueller Reife mitbringen müssen und b) so viel gute Kinderstube genossen haben, um sich nicht völlig würdelos vor laufenden Kameras anzugreifen. Dies könnte den einen oder anderen RTL-Stammzuschauer verwirrt und vielleicht sogar abgeschreckt haben. Ist RTL also womöglich der falsche Sender für das Format bzw. „Die Verräter“ zu anspruchsvoll für RTL? Wir reden hier immerhin von dem Sender, bei dem Dieter Bohlen und Mario Barth zu Hause sind. Rein von der Tonalität würde „Die Verräter“ eher zu einem Sender wie VOX oder ProSieben passen. Letztendlich ist es dem Format in Deutschland bisher nicht gelungen, den erhofften Buzz zu erzeugen und zum „Talk of the Town“ zu werden. Sowohl in den sozialen Netzwerken als auch in den einschlägigen (Boulevard-)Newsportalen ist das unflätige Verhalten von „Sommerhaus“-Walentina viel mehr Thema als das Spiel der Verräter gegen die Loyalen.

Neue Formate haben es immer schwerer

Schlossherrin Sonja Zietlow mit den Kandidaten vor dem Schloss RTL/​Stefan Gregorowius

Nicht zuletzt ist in jüngster Zeit bei vielen Zuschauern – wohl aufgrund zu vieler Enttäuschungen – eine abnehmende Bereitschaft zu beobachten, sich überhaupt auf neue Formate einzulassen. Stattdessen wird lieber das geguckt, was man schon kennt und wo man schon weiß, was einen erwartet (Paradebeispiel: die Erfolgsquoten jeder „Harry Potter“-Wiederholung). Daher an dieser Stelle noch einmal die Empfehlung: Wer sich für Reality-Unterhaltung mit ausgeklügelten Psycho-Spielchen jenseits des Trash-TV-Sumpfes begeistern kann, der sollte „Die Verräter“ definitiv eine Chance geben.

Um die Genialität des Formats zu erkennen, muss man sich auf das perfide Spiel aus Lügen, List und Trug einlassen. Dann allerdings wird man belohnt: Es ist enorm spannend mitzuverfolgen, ob den Verrätern kluge Strategien einfallen, um nicht enttarnt zu werden – ebenso faszinierend ist es, Zeuge davon zu werden, wie schnell die Loyalen einer Gruppendynamik zum Opfer fallen und sich auf eine bestimmte Person einschießen – und damit oftmals den Falschen verdächtigen. Mit jeder Folge spitzt sich die Lage weiter zu, da sogar manche Verräter unter sich ein falsches Spiel spielen und nicht davor zurückschrecken, einen Verbündeten zu opfern. Bald kristallisiert sich heraus, dass eine Verräterin der ersten Stunde das Spiel am besten spielt, der psychischen Belastung am meisten trotzt und sich zum Star der Show entwickelt.

Zur ausführlichen und spoilerfreien Kritik der ersten Folge: „Die Verräter“: Ist Deutschland bereit für das spannendste Reality-TV-Psychospiel seit vielen Jahren?

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist Jahrgang ’85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. „Bim Bam Bino“, „Vampy“ und der „Li-La-Launebär“ waren ständige Begleiter zwischen den „Schlümpfen“, „Familie Feuerstein“ und „Bugs Bunny“. Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. „Ruck Zuck“ oder „Kaum zu glauben!“. Auch für Realityshows wie den Klassiker „Big Brother“ hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie „Die Harald Schmidt Show“ und „PussyTerror TV“, hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie „Eine schrecklich nette Familie“ und „Roseanne“, aber auch schräge Mysteryserien wie „Twin Peaks“ und „Orphan Black“. Seit Anfang 2013 ist er bei fernsehserien.de vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.

Lieblingsserien: Twin Peaks, Roseanne, Gargoyles – Auf den Schwingen der Gerechtigkeit

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Danke für eure Antworten. Mir sind gestern noch Kommentare dazu auf Facebook untergekommen. Da wurde die Sendung sowas von verrissen. Sie sei langweilig und überhaupt nicht spannend. Jemand meinte, dann lieber 10 Mal Sommerhaus als Verräter. Vielleicht ist es dann doch was für mich.
    • am via tvforen.de

      Ich habe spät eingeschaltet, als die Sendung schon fast vorbei war. Davor liefen auch schon einige Folgen, die ich nicht gesehen habe. Ich fand es nicht schlecht, wobei man eine gewisse "Reality-TV-Atmosphärw" natürlich nicht ganz vermeiden kann. Das bleibt nicht aus, wenn sich Teilnehmer vor der Kamera unterhalten. Aber alles ist im Rahmen. Wenn ich z. B. an die Sendung "Hallo Baby" (oder hieß die Mein Baby?) denke, sie ich vor Jahren gerne gesehen habe, wo wirklich alles so gestellt und abgelesen wirkte, dass ich es irgendwann nicht mehr ertragen habe... Dagegen ist das hier nur ganz entfernt Reality-Fernsehen.

      Allerdings kannte ich einige Teilnehmer nicht, z. B. den Sänger Vincent Groß oder dieses Model (den Namen habe ich vergessen).
      • am via tvforen.de

        jewel schrieb:
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        > Diese ganzen internationalen Formate werden doch
        > im deutschen Privatfernsehen durch hämische
        > Off-Kommentare oder direkt durch die ach so
        > lustigen und ironischen Moderatoren ins
        > Lächerliche gezogen. Hat RTL dies hier anders
        > gemacht? Das würde mich überraschen.

        Überraschung! Das ist hier tatsächlich anders. Die Grundstimmung ist bei diesem Format eine gänzlich andere als bei den Formaten, an die du gedacht hast.
        • am via tvforen.de

          Diese ganzen internationalen Formate werden doch im deutschen Privatfernsehen durch hämische Off-Kommentare oder direkt durch die ach so lustigen und ironischen Moderatoren ins Lächerliche gezogen. Hat RTL dies hier anders gemacht? Das würde mich überraschen.

          Mein letzter Versuch, so ein Format anzuschauen, war das Große Backen. Ich hatte zuvor mehrere Staffeln Bakeoff (sowohl auf BBC als auch auf Channel 4) gesehen und dachte, da kann ja eigentlich nichts schief gehen. Ich habe keine ganze Folge vom Großen Backen ausgehalten.
          • am via tvforen.de

            Schade, dass die Quoten nicht so gut ausfallen. Ich finde "Die Verräter" sehr spannend und sehr gut gemacht. Und es ist auch mal nett, ein Reality-Format zu sehen, wo überwiegend TV-Persönlichkeiten mitmachen, die nicht durch irgendwelche Dating-Formate oder Social Media bekannt geworden sind. Ich empfehle mittlerweile nur selten etwas, aber jeder, der ein spannendes TV-Format sehen will, wo sehr viel überlegt wird und auch Intrigen stattfinden, ohne dass es dabei zu verbalen Entgleisungen kommt, wird sich hier gut unterhalten fühlen. Für mich ist "Die Verräter" eine der besten TV-Sendungen der letzten Jahre :)
            • am

              Keine Zahlen zu nennen und sich in Politiker Deutsch zu verlieren sagt doch Alles über den Misserfolg. Schade.
              • am

                wir finden "Die Verräter" hervorragend. Alles was Sonja übernimmt, sind sehr gute Sendungen. Für Müll gibt sie sich nicht her. Sie ist ein Garant für gute Qualität. So etwas gabs noch nie im TV und von uns aus könnte es weiterhin mehr solche Sendungen geben. Im normalen TV natürlich.

                Wem die Sendung nicht gefällt, oder wer nicht intelligent genug ist, so eine Serie zu verstehen, kann noch 500 andere Sender schauen.
                • am via tvforen.de

                  Man sollte niemals ein Minderheitenformat zum Primetime-Ereignis eines breitenwirksamen Sender machen. Eine Spielanordnung mit intellektueller Anmutung ist bei einem Trivialprogramm wie RTL ohnehin fehl am Platz, erst recht wenn Gesamtaufmachung und Choreographie die Reality-Atmosphäre der typischen RTL-Dutzendware verströmt.
                  • am via tvforen.de

                    Apropos "Werwölfe vom Düsterwald":

                    Wer zwar das Szenarium reizvoll, sechs Wochen für diese Art von Spiel aber einfach zu länglich findet, dem könnte man die ebenfalls dem jüngeren deutschen Fernsehhause entstammende Folge II.07 (https://www.zdf.de/serien/doppelhaushaelfte/werwolf-mafia-100.html) der Serie "Doppelhaushälfte" sehr empfehlen. (Für mich war das die bislang beste Folge jener Serie, aber sicherlich sehen andere das wieder anders...)
                    • am

                      dann bringt diese Sendungen alle zuerst auf RTL und dann auf RTL+ und ihr werdet sehen, eure Quoten in ziemlich vielen Sendungen steigen.

                      Wir, und viele Bekannte, haben keinerlei Streaming, ist finanziell nicht möglich und so geht es vielen Menschen. Noch nichts von Inflation, Krieg usw. gehört ? Das Geld ist knapp beim Durchschnittsbürger.

                      Und dann diese ewig vielen und langen Werbungen. Man kommt immer raus, da vergeht einen die Lust am Schauen bei jeder Sendung. Die Krönung ist dann immer, wenn noch RTL Direkt dazwischen kommt.

                      Wir fragen uns, was das für Menschen sind, die sich solchen Blödsinn einfallen lassen. Ihr merkt echt gar nichts. Regt euch auf über fehlende Einschaltquoten. Weniger und kürzere Werbung, "RTL Direkt" im Anschluss einer Sendung und zuerst bei RTL statt RTL+. Das braucht eigentlich kein Mensch.

                      Bringt Trash wieder auf RTL, aber Mitten in der Nacht, und es wird laufen wie es vor paar Jahre ohne RTL+ war. NEUES ist nicht immer gut. Aber ihr merkt ja eh nichts.
                      • (geb. 1962) am

                        du hast Recht mit diesen langen Verzögerungen, spannend bleibts trotzdem!
                        Leider katapultierst du dich wieder raus aus dem Pool ernstzunehmender Kommentatoren mit diesem wenig aussagekräftigen "ihr merkt ja eh nichts". Hmmh....du wirs es sicher wissen.
                    • am

                      Vielleicht liegt das aber auch daran dass einfach zu viel Werbung am Stück gezeigt wird(mittlerweile 10 bis 12 Minuten am Stück), daran verliere ich auch das Interesse die privaten Sender zu schauen
                      • (geb. 1988) am

                        Bei dieser Sendung waren noch kein einziges Mal 10-12 Minuten Werbung am Stück zu sehen!
                        Ich nehme jede Folge auf und spule dann in der Werbung vor, deswegen weiß ich das ziemlich genau. Die Dauer beträgt eher 7-8 Minuten je Werbeblock.
                        Darf man meinetwegen gerne kritisieren. Aber einfach mal 50% aufzuschlagen damit es noch dramatischer wirkt, ist einfach falsch.
                    • am

                      Also meine Frau und ich fanden es ziemlich zäh.
                      Sind nach zwei Folgen ausgestiegen.
                      • am

                        Auf was für einem Sender sollte solch ein Format denn gezeigt werden? Bei den ÖR? :-D
                        Ein ganz entscheidender Grund, warum die Quote eher mäßig ist dürfte sein, dass die Zuschauer aufgrund der unzähligen Trash-Formate solch eine Qualität schon gar nicht mehr vermuten.
                        Als ich das erste Mal davon gelesen habe, fand ich die Idee auch gut, hatte allerdings auch befürchtet, dass sie wieder die üblichen Trash-Köppe antreten lassen. Zum Glück ist dem aber nicht so und man kann nur hoffen, dass sie für die wahrscheinliche Fortsetzung nicht davon abrücken werden. Wenn da Milski, Janke, youtuber und Konsorten auftauchen, bin ich sofort raus.
                        • (geb. 1956) am

                          Besser kann man es nicht ausdrücken. Dachte auch es war wieder etwas hirnloses ;-) und bin jetzt total begeistert. Allerdings gucke ich bei RTL+ weil ich es nicht abwarten kann :-) so etwas Gutes habe ich sehr, sehr lange nicht gesehen.
                      • am

                        Super Konzept, super Umsetzung!
                        Lineares Fernsehen und dann auch nur eine Folge pro Woche... irgendwie antiquiert.
                        Bewusstes nicht-gendern... auch irgendwie nicht zeitgemäß.
                        Naja, zumindest für mich so :-D
                        • am

                          Naja also ich schalte jede Sendung sofort ab bei der man krampfhaft immer Doppelnennungen macht oder noch schlimmer dauernd *innen. 


                          Auch wenn ich insgeheim hoffe dass du das mit dem Gendern nicht ernst gemeint hast...
                        • (geb. 1962) am

                          ...z u m G l ü c k ohne *innen! Tolle und spannende Sendung!
                      • am

                        Schöner Artikel, ergibt für mich alles Sinn und auch ich finde es schade, dass Die Verräter nur so mittelmäßig laufen.

                        @Fernsehschauer: Ich finde das gar nicht abwegig, dass die Zuschauer zu RTL+ wechseln. Jede Folge endet ja mit einem Cliffhanger und RTL legt es regelrecht darauf an, wenn sie es bewerben mit "Die nächste Folge jetzt schon streamen auf RTL+". Bei Die Verräter sind es ja sogar zwei weitere Folgen, die man gucken kann. Das wird schon den einen oder anderen dazu bewegen, ein Abo abzuschließen. Das ist ja der unterm Strich der Grund, warum man es bei RTL+ vorab veröffentlicht. Dass die lineare Quotenmessung total veraltet und nicht mehr zeitgemäß ist, darüber sind wir uns einig.
                        • am

                          Naja und selbst wenn (kann ja sein) hat das keine Auswirkungen auf die Quote da dann schon die Leute mit der Quotenbox wechseln müssten - beim Rest ist eh egal da sie nur hochgerechnet werden...
                        • (geb. 1976) am

                          Da bei den Quoten generell alles Prozentual gerechnet wird spielt ihre Aussage Null Prozent eine Rolle, denn die Verbreitung der Quotenbox erwischt eben auch Personen die eventuell zum Streaming wechseln.

                          Abgesehen davon halte ich ihre Ausführungen über die Charaktereigenschaften von Quotenbox-Besitzern sehr bedenklich, da sie beleidigend und diskriminierend sind. Daher schlage ich vor Sie überdenken vielleicht noch mal ihre Denkweise!
                      • am

                        Guter Artikel der eine interessante Frage aufwirft - allerdings zumindest in Hinblick auf die Veröffentlichungstaktik ist da etwas zu kurz gedacht worden: Lineare TV Zuschauer werden also angefixt gehen auf RTL schauen die nächste Folge und schauen dann linear nicht mehr weiter. Guter Gedankengang aber wie gesagt zu kurz gedacht. 1. Ob man wirklich ein RTL Abo abschließt um die nächste Folge direkt zu schauen - kann bezweifelt werden. (Und selbst wenn ist es immerhin für RTL ein Kundengewinn) 2. Bestehende RTL Abonnenten werden sowieso gar nicht erst auf die lineare RTL Ausstrahlung gewartet haben wenn sie es interessiert. 3. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall dass Lineargucker nun RTL Kunden werden, muss es sich um diese Personen dann ausgerechnet um welche mit Quotenbox handeln. Wer die nicht hat wird sowieso nicht gezählt und wenn überhaupt nur hochgerechnet. (Und wird auch wenn er es nicht mehr linear schaut hochgerechnet da die GfK nicht weiß und auch nicht danach schaut welcher hochgerechnete Zuschauer nun die Sendung direkt bei RTL schaut). Also ist der Gedankengang Lineare Zuschauer schauen die 1 Folge linear danach nur im Streaming, Quote sinkt, zu kurz gedacht. 


                        Das wahre Problem wird sein dass die Zuschauer mit Quotenbox entweder lieber Müll pur schauen (Dschungelcamp, Sommerhaus verschiedene andere ähnliche Müllshows deren Zeit es nicht wert ist geschaut zu werden) oder nur albernes Rumgehampel mit Joghurt & Klaas schauen (die sämtlichen Müllshows bei Pro7 mit ihnen). 
                        Ob es bei Pro7 besser laufen würde darf angezweifelt werden, bei VOX ebenso. 


                        Deutsche TV Zuschauer bzw. diejenigen mit Quotenbox, schauen halt eher, wie bereits geschrieben, lieber Müll pur (aka AssiTV) und schalten ab solange sich eine Sekunde lang mal nicht angebrüllt oder beleidigt wird. 


                        Da "Die Verräter" explizit auch für RTL produziert wurde - wäre es vielleicht eine Möglichkeit die Sendung zukünftig exklusiv für RTL zu produzieren... Da ist die Zuschauerschaft intelligenter und die Abrufzahlen von jedem einzelnen Nutzer sind RTL bekannt, anders als diese Hochgerechnete TV Quoten Geschichte...
                        • am

                          "Ich glaube, dass das Vertrauen in RTL, bzw. allgemein in deutsche Adaptionen solcher Programme, einfach zu gering ist, wenn nicht sogar nicht mehr vorhanden. 'The Traitor' mag gelungen sein, aber bis man das Vertrauen beim Publikum wieder aufgebaut hat, bedarf es viel mehr Konsistenz im Programm und Durchhaltevermögen. Bei jedem Quoteneinbruch sollte nicht direkt ein Notstand ausgerufen und eine 180-Grad-Wendung in Richtung des üblichen Trash-Programms vollzogen werden.
                          AckAck

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