Sitcom-Satire „Kevin Can F*** Himself“ engagiert Hauptdarsteller-Ehepaar

Annie Murphy („Schitt’s Creek“) wird „Sitcom-Ehefrau“ Allison

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 04.03.2020, 13:28 Uhr

Annie Murphy in „Schitt’s Creek“ – Bild: CBC
Annie Murphy in „Schitt’s Creek“

Der US-Sender AMC hat für sein Serienprojekt „Kevin Can F*** Himself“ um das „wahre Leben“ von Sitcom-Ehefrauen die Hauptdarsteller gefunden: Annie Murphy spielt besagte Ehefrau, Allison, während Eric Petersen die Rolle als Ehemann Kevin hat. Weitere Hauptrollen sind an Mary Hollis Inboden („The Real O’Neals“) und den relativen Neuling Alex Bonifer gegangen.

Die Serie erregte mit ihrem Titel Aufsehen, der sich augenscheinlich auf die Vorgänge bei der Sitcom „Kevin Can Wait“ bezieht, in der nach der ersten Staffel die Serienehefrau – off-screen – aus der Serie geschrieben wurde, um für den von Kevin James dargestellten Ehemann Kevin neue erzählerische Möglichkeiten zu erschließen. Vermutlich das respektloseste Vorgehen mit einer Sitcom-Ehefrau und ihrer Darstellerin.

Das Produzentenduo Rashida Jones („Parks and Recreation“) und Will McCormack („Claws“) sowie Valerie Armstrong haben die Serie entwickelt.

„Kevin Can F*** Himself“ will auf innovative Weise das Schicksal der „klassischen Sitcom-Ehefrau“ beleuchten, wie es über Dekaden etabliert ist: Der Mann (Held der Sitcom) hat keinerlei Ambitionen, nur Flausen und das eigene Vergnügen im Kopf, versucht sich möglichst viel Zeit vor dem TV und für Barbesuche freizuschaufeln, überlässt den Haushalt komplett seiner Frau und ist nur alle Jubeljahre und nach Aufforderung zu einer romantischen Geste bereit. Trotzdem stellt seine Serienehefrau sich vollkommen in seinen Schatten und vergöttert ihn.

„Kevin Can F*** Himself“ soll eine Mischung aus Sitcom-Szenen (klassisch im Multi-Kamera-Stil gedreht) und Single-Kamera-Segmenten sein. In Letzteren wird dann auf das Leben der „Sitcom-Ehefrau“ abseits der Haupthandlung ihres Mannes gezeigt, wenn die Frau zur Protagonistin ihres eigenen Lebens wird.

Nach dem kürzlichen Ende der Dreharbeiten des in den USA überraschend erfolgreichen kanadischen Comedyformats „Schitt’s Creek“ erhielt Darstellerin Annie Murphy zahlreiche Angebote für die Serienpiloten der Networks, entschied sich aber für die AMC-Serie. Hier spielt sie Allison, die nach Jahren im Schatten ihres Mannes allmählich die eigene Wut entdeckt und aus der „Schublade“ ausbricht, sich nur für den Mann vollkommen aufzureiben.

Petersen („Kirstie“) porträtiert Kevin, der als Monteur für TV-Kabelanschlüsse einen minimal verantwortungsvollen Job hat und alles tut, um die eigene Bequemlichkeit zu maximieren.

Mary Hollis Inboden („The Real O’Neals“) porträtiert die Nachbarin von Kevin und Allison, deren Bruder Neil von Alex Bonifer dargestellt wird: Der ist gleichzeitig Kevins Kollege und bester Freund.

AMC hatte „Kevin Can F*** Himself“ nach seinem Script-to-Series-Modell entwickelt: Dabei wird nicht nur ein erstes Drehbuch bestellt, wie bei klassischen Serienpiloten, sondern gleich eine ganze Staffel. Dafür verzichtet man auf die Erstellung eines Serienpiloten, sondern gibt im Erfolgsfall gleich grünes Licht für eine Serie.

AMC Studios setzt das Projekt um.

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