„Sherlock“: Steven Moffat philosophiert über Zukunft der Serie

Wie lange wird die beliebte britische Serie „Sherlock“ noch laufen? Genau weiß das vermutlich niemand, allenfalls Titeldarsteller Benedict Cumberbatch könnte wohl eigenhändig die Serie beenden. Während Serienschöpfer Steven Moffat demnächst seinen Job als Showrunner bei „Doctor Who“ an den Nagel hängen wird (fernsehserien.de berichtete), plant er bei „Sherlock“ das wohl nicht. In einem Interview hatte er aber laut Radiotimes auch die Einsicht: „Ich bin da nicht der entscheidende Faktor“ in Sachen „Sherlock“-Zukunft.

Der ist in seinen Augen der Wille der beiden Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch und Martin Freeman – Sherlock Holmes und Dr. John Watson – der Serie in ihren Karrieren Zeit einzuräumen. Entsprechend sei er begeistert, aber auch ein bisschen überrascht gewesen, dass die BBC beide nach der dritten Staffel zur Rückkehr gewinnen konnte. Denn grundsätzlich seien die beiden mittlerweile Stars, die auf die Serie (beziehungsweise die dortigen, im Gegensatz zu Hollywood-Filmen moderaten Gehaltschecks) nicht mehr angewiesen seien.

Trotzdem sind sie für eine vierte Staffel zurückgekehrt. Moffat deutet das als Ausdruck der großen Loyalität, die die beiden gegenüber den „Sherlock“-Fans hätten. Und man lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man den internationalen Erfolg der Serie als Sprungbrett der lukrativen Karrieren der beiden Darsteller ansieht.

Entsprechend hat Moffat auch nicht die geringste Ahnung, was die Langlebigkeit der Serie angeht. „Es würde mich überraschen, wenn (die vierte Staffel) das letzte Mal wäre, dass wir für diese Serie gedreht haben. Aber es könnte auch absolut so ausgehen.“ Wenn Cumberbatch und Freeman sich (aus Loyalität und Spaß an der Zusammenarbeit mit dem Team) auch weiterhin die Zeit für die (eben nicht sonderlich lukrative) Serie nehmen würden, könnte es aber sein, dass man noch sehr lange weitermachen werde. Wobei Moffat einkalkuliert, dass der Serie größere Produktionspausen keinen nachhaltigen Schaden bereiten würden.

Er jedenfalls sei willig, die Serie auch über die vierte Staffel hinaus zu machen.